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Channel: Kategorie: Leute | FAU
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tagesschau.de: Prof. Claus Schnabel über sinkende Attraktivität von Gewerkschaften

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Im Oktober 1949 wurde der Deutsche Gewerkschaftsbund gegründet, er feiert heuer sein 70-jähriges Bestehen. In den letzten Jahren gingen die Mitgliederzahlen jedoch auffällig stark zurück. Nur noch 20 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gehören einer Gewerkschaft an. Im Gespräch mit tagesschau.de erklärt Prof. Dr. Claus Schnabel, Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre an der FAU, gefragt, welche Gründe diese Entwicklung hat und wie die  Attraktivität von Gewerkschaften wieder gesteigert werden könnte: durch mehr Mitbestimmung der Mitglieder, um individueller auf deren Wünsche eingehen zu können.

Zum Artikel der Tagesschau vom 21. Oktober


Die FAU in den Medien

Über die FAU berichten die Medien regelmäßig – ob über Forschungsprojekte, aktuelle Entwicklungen oder weil sie FAU-Experten zu den verschiedensten Themen interviewen, ob im Fernsehen, im Radio oder in Print. Hier stellen wir unter dem Stichwort FAU in den Medien für Sie eine Auswahl der Berichterstattung zusammen.


Neuer Humboldt-Forschungspreisträger an der FAU

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Die FAU begrüßt einen weiteren Humboldt-Forschungspreisträger in ihren Reihen: Prof. Dr. Stefano Zapperi forscht seit Oktober 2019 am Lehrstuhl für Werkstoffsimulation.

Künstliche Intelligenz mit Materialwissenschaften zu verbinden ist das Vorhaben von Prof. Dr. Stefano Zapperi. Er will so zum einen neue Werkzeuge entwickeln, die im Voraus bestimmen können, wann ein Material brechen wird. Zum anderen will er künstliche Intelligenz nutzen, um neue Materialien oder Metamaterialien mit den gewünschten multifunktionalen Eigenschaften herzustellen.

Stefano Zapperi ist Professor für theoretische Physik der kondensierten Materie und Koordinator des Zentrums für Komplexität und Biosysteme an der Universität von Mailand. Er ist ein Experte in der statistischen Physik komplexer Systeme und forscht auf den Gebieten der Materialwissenschaften, Biophysik und Systembiologie. Zapperi studierte Physik an der Universität La Sapienza in Rom, bevor er an der Boston University in Physik promovierte.

Mit dem Humboldt-Forschungspreis zeichnet die Alexander von Humboldt-Stiftung Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben, für ihr bisheriges Gesamtschaffen aus. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert und wird jährlich bis zu 100-mal verliehen.

Ein ausführliches Interview mit Prof. Zapperi gibt es online auf unserer Website.

Weitere Informationen

Pressestelle der FAU
Tel.: 09131/85-70229
presse@fau.de

Tagesspiegel: FAU-Migrationsforscherin über Lage in Nordsyrien

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Die türkische Militäroffensive in Nordsyrien verstärkt in der EU die Angst vor vielen neuen Flüchtlingen. Fachleute wie FAU-Migrationsforscherin Prof. Dr. Petra Bendel, die sich in einem Artikel des Tagesspiegels vom 22. Oktober zu den aktuellen Geschehnissen äußern, sind da vorsichtiger. Zwar gebe es keinen Zweifel, „dass viele Menschen gezwungen sein werden, internationalen Schutz zu suchen“, jedoch ließe sich nicht abschätzen, wer davon nach Europa kommen werde, so Prof. Bendel.

Zum Artikel des Tagesspiegels vom 22. Oktober


Die FAU in den Medien

Über die FAU berichten die Medien regelmäßig – ob über Forschungsprojekte, aktuelle Entwicklungen oder weil sie FAU-Experten zu den verschiedensten Themen interviewen, ob im Fernsehen, im Radio oder in Print. Hier stellen wir unter dem Stichwort FAU in den Medien für Sie eine Auswahl der Berichterstattung zusammen.

Preiswürdige Idee für sauberes Wasser

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Grino Water Solutions, ein Start-up mit Wurzeln an der FAU, hat sich beim Award von HOCHSPRUNG, dem Entrepreneurship-Netzwerk der bayerischen Hochschulen, durchsetzen können und den 1. Platz gewonnen.

Grino hat ein energieeffizientes und kostengünstiges PVOR System (Photo Voltaic Reverse Osmosis) entwickelt, das Menschen in abgelegenen Regionen der Welt einen Trinkwasserzugang bieten kann. Das Start-up ist Teil des Sandbox-Programms der FAU, das studentische Gründungen unterstützt.

Der HOCHSPRUNG-Award fördert die Gründungsdynamik an bayerischen Hochschulen. 36 Gründungsprojekte aus ganz Bayern hatten sich für den Preis beworben.

Ausführliche Informationen zu Grino Water Solutions finden Sie auf der Webseite des Start-ups.

Weitere Informationen

Pressestelle der FAU
Tel.: 09131/85-70229
presse@fau.de

Erneut im Gespräch mit Prof. Dr. Mohammad Javed Ali

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Prof. Dr. Mohammad Javed Ali ist ein weltweit anerkannter Experte auf dem Gebiet der Dakryologie, jenem Fachgebiet, das sich mit den Tränenkanälen und dem Tränenfluss beschäftigt. Er leitet das Govindram Seksaria Institute of Dacryology am renommierten L. V. Prasad Eye Institute in Indien.

Als Ophtalmologe ist Prof. Dr. Ali einer der wenigen Empfänger des “Experienced Alexander von Humboldt Research Fellowship”. Bereits im März 2018 sprachen wir mit ihm über seinen Forschungsaufenthalt an der FAU im Rahmen des Fellowship. Das Interview finden Sie hier. Im Oktober 2019 ist Prof. Dr. Ali nun erneut in Erlangen, dieses Mal als Gastprofessor. Wir haben uns mit ihm getroffen, um herauszufinden was sich seit seinem letzten Aufenthalt getan ist.

Prof. Dr. Ali, als wir im März 2018 mit Ihnen sprachen, arbeiteten Sie und Ihre Forschungsgruppe gerade an der Entschlüsselung der multifaktoriellen Ätiopathogenese von Tränenwegsverschlüssen. Damals wurde mit dem hormonellen Profiling von Tränenkanälen begonnen. Hat das Profiling bereits Ergebnisse erzielt?

Hallo und vielen Dank für die erneute Einladung! Es ist sehr viel passiert seit dem letzten Interview vor 18 Monaten. Meine Freundschaft zu Prof. Dr. Paulsen ist inniger geworden, sodass er nun ein enger Freund von mir ist. Zudem habe ich meinen Aufenthalt als Humboldtianer an der FAU abgeschlossen.

Ja, wir haben das hormonelle Profiling der Tränenkanäle abgeschlossen und was letztlich dabei herauskam, hat uns verblüfft. Das Hormon Prolactin und seine Rezeptoren könnten eine wesentliche Rolle in der Ätiopathogenese des primär erworbenen Tränenwegsverschlusses spielen. Momentan denken wir über neue Modalitäten nach, um über die Identifizierung von Prolactin als Verursacher dieser multifaktoriellen Störung hinauszugehen, sodass wir vielleicht die Hintergrundkommunikation von Prolactin mit anderen vermutlichen Verursachern entschlüsseln können.

Was sind weitere wichtige Ergebnisse Ihrer Forschung an der FAU?

Abgesehen vom hormonellen Profiling des Tränenkanalsystems erbrachten drei weitere wichtige Gebiete wesentliche Ergebnisse. Erstens haben wir hier am Lehrstuhl für Anantomie II die Ätiopathogenese der Dakryolithiasis, also die Entstehung von Mucopeptidverhärtungen beim Abfluss von Tränenflüssigkeit, entschlüsselt. Wir fanden heraus, dass alles mit einem Blutpfropfen beginnt, der als Brutstätte fungiert, und wie sich Mucopeptide letztendlich zu konzentrischen Formen verbinden, um dann die Verhärtung zu bilden.

Zweitens hat unsere Gruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Paulsen das Vorhandensein einer immanenten choligernischen Aktivität im Abflusssystem der Tränenflüssigkeit aufgezeigt, die das Potential zur Entschlüsselung vieler Störungen dieses Bereichs hat.

Eine dritte wichtige Erkenntnis war die Entdeckung von Tensiden im menschlichen Kanälchen. Wir haben daraufhin Theorien vorgeschlagen, die diese Tenside mit Dynamiken des Tränenflusses und Abwehrmechanismen der Kanälchen in Verbindung bringen. Unsere Gruppe hat außerdem dysfunktionale Expressionen von Tensiden in Fällen von primär erworbenen Tränenwegsverschlüssen festgestellt.

Was sind die nächsten Schritte in Ihrem Forschungsprojekt an der FAU?

Es ist sehr schön und anspornend als Gastprofessor zurück zu sein. Momentan arbeiten wir daran, die physiologischen Mechanismen hinter dem Prozess des Tränenflusses zu verstehen. Als erster Schritt analysieren wir 3D-Rekonstruktionen der Tränenkanäle und der Muskulatur, die diese umgeben. Eventuell werden wir diese Technologie auch verwenden, um sowohl Tränenkanäle als auch Verschlüsse durch Mucopeptide zu untersuchen, sodass wir sie in einem ganz neuen Licht sehen können, wie es uns zuvor nicht möglich war.

Vielen Dank für das Interview, Prof. Dr. Ali.

Vielen Dank für die erneute Einladung.

In Fraunhofer-Institutsleitungen berufen

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Zum ersten November werden Prof. Dr. Andrea Büttner und Prof. Dr. Alexander Martin als Fraunhofer-Institutsleitungen berufen. Prof. Büttner, Inhaberin des Lehrstuhls für Aroma- und Geruchsforschung, übernimmt die Position als Institutsleiterin des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV in Freising, und Prof. Martin, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsmathematik, wird Mitglied der Institutsleitung am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS. Beide behalten die Lehrstuhlleitung an der FAU.

Sensorische Wissenschaft

Im Zentrum ihrer Forschung stehen unsere Sinne: Prof. Dr. Andrea Büttner hat seit 2017 den neu geschaffenen Lehrstuhl für Aroma- und Geruchsforschung inne. Bereits 2007 etablierte sie ein Forschungsteam zur chemischen Sinnesforschung an der FAU, zunächst gefördert im Rahmen einer Nachwuchsforschergruppe des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Im Jahr 2012 erhielt sie den Ruf auf die W2-Professur für Aromaforschung. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit an der FAU liegt insbesondere auf der molekularen Charakterisierung von Aroma und Geruch, und der Forschung zu Lebensmittel- und Produktwahrnehmung sowie Verbraucherakzeptanz. Aber auch ernährungsphysiologische, toxikologische sowie technologische Fragestellungen sind Gegenstand ihrer Forschung. Darüber hinaus adressiert Büttners Team Geruchsthemen außerhalb des Lebensmittelbereichs, und zwar in Zusammenhang mit Materialien wie Holz und Kunststoffen oder auch Konsumgütern wie beispielsweise Kinderprodukten. „Wir leben in einer global vernetzten, komplexen Welt. Die Vielzahl an Produkten, denen wir täglich ausgesetzt sind, nimmt stetig zu, ebenso wie die Reize und Eindrücke, denen unsere Sinne ausgesetzt sind. Wir wollen besser verstehen, wie der Mensch mit dieser modernen Welt umgehen soll und kann. Wie diese Welt für uns lebenswert bleibt, ohne dass wir für unsere Umwelt untragbar werden“, sagt Prof. Büttner.

… am Campus der Sinne

Als Mitbegründerin und Direktorin des „Campus der Sinne“, einer gemeinsamen Initiative des Fraunhofer IVV und des Fraunhofer IIS unter Einbeziehung der FAU als universitärem Partner, arbeitet Prof. Büttner außerdem intensiv an der Digitalisierung der menschlichen Wahrnehmungsprozesse. Menschliche Sinne wie Sehen und Hören, aber vor allem auch die „chemischen“ Sinne Riechen und Schmecken werden aus der realen in die maschinelle und digitale Welt übersetzt. Hierzu müssen beispielsweise neue Sensor- und Aktorlösungen entwickelt, als auch neue Erkenntnisse in der Wahrnehmungsforschung gewonnen und durch algorithmische Auswertung, beispielsweise mittels maschinellem Lernen, zusammengeführt werden. Prof. Büttners Ziel ist es, neben der grundlegenden Forschung in diesem Bereich, Unternehmen eine Expertenbasis und Zugang zu grundlegenden Erkenntnissen, aber auch zu Verwertungsstrategien im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Bereich der „Digitalisierten Sinneswahrnehmung“ zu bieten.

Das Fraunhofer IVV, das in den Bereichen Lebensmittel, Verpackung, Produktwirkung, Verarbeitungsmaschinen sowie Recycling und Umwelt forscht, wird Prof. Büttner gemeinsam mit dem bisherigen Institutsleiter Prof. Dr. Horst-Christian Langowski leiten. Die Herausforderungen und zugleich Zukunftsthemen für das Institut liegen in der Erschließung neuer, alternativer Rohstoffe, in der Entwicklung ressourcenschonender Herstellungsprozesse sowie der Sicherung der Produktqualität entlang der Prozesskette – von den Rohstoffen bis hin zum Produkt. Gerade die Qualitätskontrolle wird durch den globalisierten Markt zunehmend erschwert: Rohstoff- und Warenströme werden undurchsichtiger, aber Kontrollen müssen trotzdem möglichst schnell die gewünschten Informationen ermitteln. Prof. Büttner konzentriert sich auf die Qualitätskontrollverfahren, die sie mithilfe von Analytik und Diagnostik, Verfahrenstechnik sowie Digitalisierung weiterentwickeln und optimieren will.

Der Prozess als Diskokugel

Prof. Dr. Alexander Martin ist seit 2010 der Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsmathematik an der FAU. Zudem hat er die Sprecherrolle beim Sonderforschungsbereich Transregio 154 „Mathematische Modellierung, Simulation und Optimierung am Beispiel von Gasnetzwerken“ inne.

Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehört die mathematische Modellierung und Optimierung von Prozessen. Eine besondere Herausforderung ist die Kopplung von kontinuierlichen und kombinatorischen Herangehensweisen, beispielsweise, wenn in einem eigentlich kontinuierlichen Prozess immer wieder Ja-Nein-Entscheidungen vorkommen. „Das sind ganz unterschiedliche Säulen der Mathematik, die wir zusammenführen“, sagt Prof. Martin. Ein Beispiel hierfür sind Gasnetze. Die Physik des Gases im Rohr ist nichtlinear. Sobald nun jedoch ein Kompressor im System ist, der an oder aus, oder ein Ventil, das offen oder geschlossen sein kann, kommen ganzzahlige Entscheidungen hinzu – der Prozess ist gemischt-ganzzahlig linear und nichtlinear. Solche Prozesse treten überall auf: in Energienetzen, bei Logistikunternehmen, sogar bei der Produktion von Zahnbürsten.

In einem lokalen Projekt arbeitet Prof. Martin mit der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG) zusammen. Gemeinsam versuchen sie Energiespitzen zu minimieren, um Kosten zu reduzieren. Zu solchen Energiespitzen kommt es beispielsweise, wenn viele Verbraucher zum gleichen Zeitpunkt Energie aufwenden. Je höher diese Leistung ist, desto größer und teurer ist die nötige Infrastruktur. Eine Möglichkeit, diese Spitzen zu verhindern, besteht darin, die U-Bahnen geringfügig – also im Sekundenbereich – umzutakten, was aufgrund der autonomen Fahrweise und der zentralen Steuerung leicht umzusetzen ist. Hält eine U-Bahn an, wird die Energie zurückgespeist. Diese kann wiederum von einer anderen U-Bahn zum Anfahren verwendet werden – die Energiespitze wird ausgeglichen.

Daneben kooperiert Martin mit weiteren regionalen Industriepartnern oder auch weltweit agierenden wie etwa Siemens oder SAP. Überall, wo es Prozesse und Entscheidungen gibt, ist seine Forschung gefragt. „Ich vergleiche den Lösungsraum eines Prozesses oder Projekts gerne mit einer Diskokugel mit ganz vielen Ecken und Spiegeln. Eine dieser Ecken ist die bestmögliche Lösung. Wir wollen dann natürlich nicht alle Ecken einzeln untersuchen, sondern finden eine Methode, die den Weg zur beweisbar besten ermittelt“, erklärt Prof. Martin. Er setzt also Probleme in Software und Algorithmen um, kann sie auf diese Weise besser verstehen und beheben.

Auch das Thema künstliche Intelligenz spielt für Prof. Martin eine zunehmend wichtige Rolle. Viele der Verfahren, die in der KI Anwendung finden, kommen ursprünglich aus der Optimierung. Im Gegenzug kann die Optimierung ihre Vorgehensweise mithilfe der KI weiter verbessern.

ADA-Center am Fraunhofer IIS

Am Fraunhofer IIS baut Prof. Martin derzeit das „ADA-Center“ auf. „ADA“ steht für „Analytics, Data, Applications“, für die Erhebung und Analyse von insbesondere großen Datenmengen, um daraus bestehende Prozesse und Geschäftsmodelle zu verbessern oder neue zu entwickeln. Das Center arbeitet hier mit Verfahren der künstlichen Intelligenz, des maschinellen Lernens und der mathematischen Optimierung. Neben der fachlichen Leitung des ADA-Centers wird Prof. Martin insbesondere für den Standort Nürnberg zuständig sein. Dort sind die beiden Forschungsbereiche Lokalisierung und Vernetzung sowie Supply Chain Services angesiedelt. Weitere Mitglieder der Institutsleitung am Fraunhofer IIS sind Prof. Dr. Albert Heuberger (geschäftsführend), Lehrstuhl für Informationstechnik mit dem Schwerpunkt Kommunikationselektronik an der FAU, und Dr. Bernhard Grill (zuständig für den Bereich Audio und Medientechnologien).

Weitere Informationen

Prof. Dr. Andrea Büttner
Tel.: 09131/85-22739
andrea.buettner@fau.de

Prof. Dr. Alexander Martin
Tel.: 09131/85-67163
alexander.martin@math.uni-erlangen.de

Tagesschau: Google präsentiert ultraschnellen Quanten-Prozessor

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Schon lange arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler daran, Computer mithilfe von Quantentechnologie leistungsfähiger zu machen. Mit Sycamore präsentiert Google nun einen ultraschnellen Quanten-Prozessor, der sämtliche Computer an Schnelligkeit übertrifft. An der Entwicklung beteiligt war auch FAU-Physiker Prof. Dr. Michael J. Hartmann. Die Tagesschau hat mit ihm darüber in einem Beitrag vom 25. Oktober gesprochen.

Zum Tagesschau-Beitrag vom 25. Oktober (Über den Quanten-Prozessor wird ab ca. 8:55 Min. berichtet)


Die FAU in den Medien

Über die FAU berichten die Medien regelmäßig – ob über Forschungsprojekte, aktuelle Entwicklungen oder weil sie FAU-Experten zu den verschiedensten Themen interviewen, ob im Fernsehen, im Radio oder in Print. Hier stellen wir unter dem Stichwort FAU in den Medien für Sie eine Auswahl der Berichterstattung zusammen.

Medizinische Bildgebung: schnelleres Bild, gleiche Qualität

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Sie promoviert an der FAU auf dem Gebiet der quantitativen MR-Bildgebung in Kombination mit Deep Learning und hat eine auf Deep Learning basierende Rekonstruktionsmethode für die quantitative Bildtechnik Magnetic Resonance Fingerprinting entwickelt. Dafür ist Elisabeth Hoppe vom Lehrstuhl für Mustererkennung von der Gesellschaft für Informatik als KI-Newcomerin des Jahres nominiert worden. Im Interview erklärt sie ihren Forschungsansatz und was sie an KI begeistert.

Frau Hoppe, Sie haben eine auf Deep Learning basierende Rekonstruktionsmethode für die quantitative Bildtechnik Magnetic Resonance Fingerprinting (MRF) entwickelt. Können Sie Laien erklären, was darunter zu verstehen ist?

Das Magnetic Resonance Fingerprinting ist – im Gegenteil zur klassischen MR-Bildgebung – eine quantitative Bildgebung. Das heißt, mit klassischen MR-Techniken bekommen wir Grauwertstufenbilder, auf denen nur Kontrastunterschiede von verschiedenen Geweben zu sehen sind. Mit der MRF hingegen werden eine Vielzahl an Bildern aufgenommen, die für jeden Bildpunkt eine Zeitserie ergeben. Eine Bildstelle wird durch ganz viele Zeitpunkte repräsentiert. Das heißt, je nachdem, was ich für ein Gewebe habe, sieht diese Zeitserie anders aus, enthält also verschiedene Muster. Für die klassische Bildgebungsrekonstruktion werden Zeitserien für verschiedene Gewebeparameter, die möglich sind, simuliert. Jedes am Patienten aufgenommene Bild wird dann mit der Simulation verglichen, um klären zu können, ob es sich um krankes oder gesundes Gewebe handelt. Je genauer es werden soll, desto mehr Vergleiche müssen natürlich gemacht werden. Pro Bildpixel kann die klassische Bildrekonstruktion dafür mehrere Minuten brauchen. Der große Vorteil von MRF ist dabei, dass durch eine solche Aufnahme und Rekonstruktion wir nun an jeder Bildposition eine quantitative Information enthalten, die auf den tatsächlichen Gesundheitszustand des Gewebes schließen lässt – und nicht nur verschiedene Gewebearten zeigt, wie andere klassische MR-Bildgebungen.

Hier setzt meine Forschung an: Diese Bildrekonstruktionen will ich durch neuronale Netzwerke, durch Deep Learning, ersetzen. Dafür bringe ich den Netzwerken bei, wie ein Gewebe zu einem bestimmten Zeitpunkt und in einem bestimmten Zustand aussieht. So können die Bildaufnahmen von Patient/-innen direkt ausgewertet werden, ohne sie mit der großen, simulierten Basis zu vergleichen. Dieser Ansatz ist viel schneller. Es dauert nur wenige Millisekunden bei vergleichbarer Qualität.

Wie verbessert die Technik die Bildgebungsverfahren, was sind die Vorteile für die Patientinnen und Patienten?

Zurzeit sind wir noch in der Vorentwicklung. Wenn es aber einmal soweit ist, können die Rekonstruktionen auf Basis von Deep Learning direkt nach der Untersuchung, ohne Wartezeit für die Patient/-innen, ausgewertet und besprochen werden. Anwendungsbeispiele sind unter anderem Kopftumore, Epilepsie oder auch Prostatakrebs.

Was begeistert Sie an künstlicher Intelligenz (KI)?

Eine Sache, die mich zweifellos begeistert, und wo die Kritik, der Hype um künstliche Intelligenz sei aufgebläht, zu kurz greift, ist der Performance-Unterschied zu herkömmlichen Verfahren. Die KI-Techniken im Bereich der Mustererkennung sind in den vergangenen Jahren extrem gereift. Und die großen Datenmengen, die inzwischen anfallen, können mit KI einfach automatisch verarbeitet werden. Wenn ein Arzt die vielen Bilder alle einzeln segmentiert durchschauen muss, was krankhaft, was gesund ist – dann ist das sehr anstrengend. Er wird irgendwann müde, macht unter Umständen Fehler. Künstliche Intelligenz wird nicht müde, macht die Arbeit aber genauso gut wie ein Arzt oder eine Ärztin. Das begeistert und motiviert mich, die KI auch in anderen Bereichen wie der Bildrekonstruktion anzuwenden und weiter voranzutreiben.

Außerdem finde ich es spannend, zu beobachten, wie die Welt auf KI reagiert: Sie wandelt die Industrie, die Wissenschaft sowieso, aber auch die Zivilgesellschaft. KI wird für immer mehr Anwendungen eingesetzt – wie Bildrekonstruktion, Segmentierung, Diagnoseunterstützung – und es gibt noch so viele Möglichkeiten, die noch gar nicht erforscht sind.

Was zeichnet die FAU als starken Standort in der KI-Forschung, insbesondere in der Medizintechnik, aus?

Vor allem die sehr gute Vernetzung zwischen FAU und der umliegenden Industrie, allen voran Siemens, die auch für meine Arbeit enorm wichtig ist. Wir bekommen dadurch viel Input, was gerade in der Anwendung relevant ist. Auch das Uni-Klinikum Erlangen spielt hier eine große Rolle. Dadurch erhalten wir Forscherinnen und Forscher viel innovativen Input. Aber auch internationale Kooperation sind sehr wertvoll, wie zum Beispiel zwischen dem Lehrstuhl für Mustererkennung, an dem ich bin, und der John-Hopkins-Universität in den USA.

Sehr wertvoll ist aber auch, dass die FAU eine Volluniversität ist. Doktorandinnen und Doktoranden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Instituten können sich über kurze Wege zusammenschließen, Forschungsprojekte weiterspinnen, sich unterstützen. Das ist ein sehr inspirierendes Forschungsumfeld.

Abstimmung für die KI-Newcomer/-innen des Jahres

Mit dem Projekt „#KI50: Künstliche Intelligenz in Deutschland – gestern, heute, morgen“ will die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) den Blick auf junge engagierte KI-Forscherinnen und -Forscher aller Disziplinen lenken und zeichnet dafür im „Wissenschaftsjahr 2019 – Künstliche Intelligenz“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung 10 herausragende KI-Newcomerinnen und -Newcomer aus. Die Abstimmung läuft noch bis zum 17. November. Weitere Informationen gibt es auf deren Webseite.

Für Elisabeth Hoppe können Sie direkt hier abstimmen.

Weitere Informationen:

Elisabeth Hoppe
Tel.: 09131/85-27874
elisabeth.hoppe@fau.de


SWR 2: Wie gefährlich ist das Darknet?

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Waffen, Drogen, Auftragskiller – im Darknet floriert der Handel mit Waren und Dienstleistungen krimineller Natur. Für normale Suchmaschinen und Browser unzugänglich, ist es vor allem für Menschen, die sich auf illegalem Fuße bewegen, ein Paradies. Denn durch die Anonymität können sie unbeobachtet und ohne Spuren zu hinterlassen ihre kriminellen Machenschaften durchführen. Aber wie kann dieser unüberschaubaren Cyberkriminalität entgegengetreten werden? Sollte das Darknet als rechtsfreier Raum verboten werden oder ist ein Ort des anonymen Austausches nicht zuletzt auch ein geschützter Bereich der privaten Kommunikation, der erhalten und geachtet werden sollte? Diese Fragen stellt das SWR2 Forum seinen Gästen in seiner Runde „Digitale Schattenwelten – wie gefährlich ist das Darknet?“ vom 31. Oktober, unter anderem auch FAU-Jurist Dr. Christian Rückert.


Die FAU in den Medien

Über die FAU berichten die Medien regelmäßig – ob über Forschungsprojekte, aktuelle Entwicklungen oder weil sie FAU-Experten zu den verschiedensten Themen interviewen, ob im Fernsehen, im Radio oder in Print. Hier stellen wir unter dem Stichwort FAU in den Medien für Sie eine Auswahl der Berichterstattung zusammen.

150 Jahre Periodensystem

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Prof. Dr. Sjoerd Harder, Lehrstuhl für Anorganische und Metallorganische Chemie, über Calcium:

„Ohne Calcium geht nichts! All unsere Sinne funktionieren dank geringster Calciumströme. Neben der Biochemie fasziniert mich die noch junge Organocalciumchemie. Calcium birgt viele Geheimnisse. Kann Calcium Platin ersetzen? Nutzt es d-Orbitale? Die Zukunft ist voller Überraschungen!“

Das FAU-Forschungsteam um Prof. Dr. Harder hat neben anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern dem Element Calcium durch eine Publikation im interaktiven Periodensystem des Nature-Verlages ein Gesicht gegeben:

https://www.nature.com/immersive/d42859-019-00001-7/index.html


Weitere Interviews im Rahmen der „150 Jahre Periodensystem“-Reihe sowie mehr spannende Geschichten rund um die FAU finden Sie auf unserer Webseite und auf der Facebookseite der FAU.

Personalmeldungen Oktober 2019

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Mehrere hundert Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Professorinnen und Professoren forschen und lehren an der FAU. Da ist nichts so beständig wie der Wandel: Personalwechsel, Zu- und Abgänge, Aufstiege und Karrieresprünge – all dies findet sich in unseren Personalmeldungen.

Ruf erhalten

Dr. Anne Sabrina Herrmann-Werner, Universitätsklinikum Tübingen, auf die W2-Professur für Medizindidaktik an der Anästhesiologischen Klinik.

Prof. Dr. Luisa Klotz, Universitätsklinikum Münster, auf die W2-/W3-Professur für Neuroimmunologie an der Neurologischen Klinik.

Ruf nach auswärts erhalten

Dr. Stefan Kraus, Lehrstuhl für Medizinische Informatik, auf eine W2-Professur im Fach Medical Data Science an der Hochschule Mannheim.

Ruf angenommen

Dr. Marc-Pascal Berges, Technische Universität München, auf die W2-Professur für Didaktik der Informatik.

Dr. Sonja Dollinger, Universität Augsburg, auf die W1-Professur für Grundschulpädagogik und ‑didaktik mit dem Schwerpunkt inklusiver Umgang mit Heterogenität.

PD Dr. Lars Fester, Universität Hamburg, auf die W2-Professur für Neuromorphologie am Lehrstuhl für Anatomie und Zellbiologie.

Dr. Andreas Fischer, Österreichische Akademie der Wissenschaften, auf die W3-Professur für Mittelalterliche Geschichte.

Dr. Dominik Müller, Universität Halle, auf die W2-Professur für Kultur- und Sozialanthropologie.

Dr. Markus Nagler, Ludwig-Maximilians-Universität München, auf die W1-Professur Qualitiative Labor Economics.

Dr. Tim Rohe, Universität Tübingen, auf die W1-Juniorprofessur Open Topic Tenure Track Sensory Sciences.

Ruf nach auswärts angenommen

Prof. Dr. Alexander Brem, Lehrstuhl für Technologiemanagement, an die Universität Stuttgart.

Dr. Daniel Kühnle, Lehrstuhl für Statistik und empirische Wirtschaftsforschung, an die Universität Duisburg-Essen.

Prof. Dr. Leila Taher, W1-Professur für Bioinformatik, an die Universität Graz.

Ruf nach auswärts abgelehnt

Prof. Dr. Alexander Brem, Lehrstuhl für Technologiemanagement, an die Universität Bayreuth.

Prof. Dr. Reinhard German, Lehrstuhl für Informatik 7 (Rechnernetze und Kommunikationssysteme), an die Universität Melbourne, Australien.

Prof. Dr. Dominique Schröder, Lehrstuhl für Informatik 13 (Angewandte Kryptographie), an die Technische Universität Graz.

Verleihung apl. Professor/in

PD Dr. Friedrich Michael Dimpel, Lehrstuhl für Ältere deutsche Literatur.

PD Dr. Sonja Glauch, Lehrstuhl für Ältere deutsche Literatur.

Erteilung Lehrbefugnis/Privatdozent/in

Dr. habil. Stefan Bernhard, Institut für Soziologie, für das Fachgebiet „Soziologie“.

PD Dr. Rainer Erices, Professur für Ethik in der Medizin, für das Fachgebiet „Ethik der Medizin“.

PD Dr. Stephanie Gollwitzer, Lehrstuhl für Neurologie, für das Fachgebiet „Neurologie“.

PD Dr. Michaela Hell, Lehrstuhl für Innere Medizin II, für das Fachgebiet „Innere Medizin und Kardiologie“.

PD Dr. Dominik Madžar, Lehrstuhl für Neurologie, für das Fachgebiet „Neurologie“.

PD Dr. Ragai Matta, Lehrstuhl für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, insbesondere zahnärztliche Prothetik, für das Fachgebiet „Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde“.

PD Dr. Uwe Pöhls, Lehrstuhl für Geburtshilfe und Frauenheilkunde, für das Fachgebiet „Frauenheilkunde und Geburtshilfe“.

PD Dr. Barbara Schellhaas, Lehrstuhl für Innere Medizin I, für das Fachgebiet „Innere Medizin“.

PD Dr. Dr. Anke Ziethe, Phoniatrische und Pädaudiologische Abteilung in der Hals-Nasen-Ohren-Klinik, für das Fachgebiet „Medizinische Linguistik“.

Emeritierung/Ruhestand

Prof. Dr. Andreas Greven, Lehrstuhl für Mathematische Stochastik.

Prof. Dr. Thomas Herbst, Lehrstuhl für Anglistik, insbesondere Linguistik, schiebt seinen Ruhestand bis zum 1. April 2021 hinaus.

Prof. Dr. Christina Holtz-Bacha, Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft.

Prof. Dr. Reinhard Lerch, Lehrstuhl für Sensorik.

Prof. Dr. Karl Meßlinger, Professur für Physiologie.

Prof. Dr. Roland E. Schmieder, Lehrstuhl für Innere Medizin IV, schiebt seinen Ruhestand bis zum 1. April 2021 hinaus.

Prof. Dr. Gerold Schuler, Lehrstuhl für Haut- und Geschlechtskrankheiten.

Verstorben

PD Dr. Ulrich Baum, Radiologisches Institut, am 6. August 2019, im Alter von 53 Jahren.

Prof. Dr. Wulf-Dieter Rummel, Geburtshilfe und Frauenheilkunde, am 18. September 2019, im Alter von 83 Jahren.

Prof. Dr. Herbert Schlitt, Lehrstuhl für Regelungstechnik, am 21. Oktober 2019, im Alter von 90 Jahren.

Prof. Dr. Klemens Paul Stehr, Lehrstuhl für Kinderheilkunde, am 6. Oktober 2019, im Alter von 89 Jahren.

Weiteres aus den Fakultäten

Prof. Dr. Carola Berking, Lehrstuhl für Haut- und Geschlechtskrankheiten, hat am 1. Oktober 2019 die Position der Direktorin der Hautklinik übernommen.

Prof. Dr. Birgit Hoyer, Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung, übernimmt von 1. Dezember 2019 bis 30. November 2022 die Bereichsleitung Bildung am Erzbistum Berlin.

Prof. Dr. Rudolf Stauber, wird bis 31. Dezember 2020 weiterhin als Gastprofessor am Lehrstuhl für Fertigungstechnologie tätig sein.

Mit KI Assistenzsysteme intelligenter für reale Umgebungen machen

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Anhand von künstlicher Intelligenz Menschen mit Bewegungseinschränkungen im Alltag helfen – das ist das Ziel von FAU-Doktorandin Annette Hagengruber. Dafür hat sie die Gesellschaft für Informatik e.V. als KI-Newcomerin des Jahres nominiert. Im Interview erzählt sie, woran sie genau forscht und wie sie die Doppelbelastung durch Job und Doktorarbeit meistert.

Frau Hagengruber, Sie arbeiten am DLR an einem mobilen Assistenzroboter, der Menschen mit Bewegungseinschränkungen im Alltag helfen soll. Woran forschen Sie genau?

Es gibt zwei Kernaspekte an unserem Rollstuhlassistenten EDAN (EMG-controlled Daily AssistaNt): zum einen die Weiterentwicklung und Implementierung von Teilautonomie, bei der EDAN bei alltäglichen Aufgaben wie Essen und Trinken unterstützt. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist, dass die Nutzer zu jeder Zeit Entscheidungsfreiheit besitzen. Zum anderen entwickeln wir ein Interface, wodurch Menschen mit sehr starken Bewegungseinschränkungen die Möglichkeit wiedererlangen sollen, einen Roboterassistenten nutzen zu können. Mein persönlicher Forschungsschwerpunkt liegt auf der Thematik des muskelbasierten Interfaces. Für eine kontinuierliche Steuerung eines Roboters in drei Dimensionen wäre ein Joystick die herkömmliche Lösung. Können Menschen mit starken Bewegungseinschränkungen, zum Beispiel aufgrund neurologischer Erkrankungen, ihre Extremitäten nicht mehr funktional bewegen, ist ein Joystick keine Option mehr. Hier müssen alternative Eingabegeräte genutzt werden. Ich befasse mich mit einer Mensch-Roboter-Schnittstelle, die verbleibende Muskelsignale mittels elektromyographischen (EMG) Sensoren misst und mit Methoden des Maschinellen Lernens zu einem kontinuierlichen Steuersignal für den Roboter dekodiert. Die KI-gestützte Teilautonomie dient dazu, komplexe Bewegungsabläufe einfach zu gestalten. Will der Anwender zum Bespiel Wasser in einen Becher einschenken, so muss er sich mit der Flasche in der Roboterhand nur auf den Becher zubewegen. Das System erkennt dann die Absicht des Nutzers und führt die zum Einschenken nötigen Rotationen selbstständig durch. Die Menge an Flüssigkeit, die dabei eingeschenkt werden soll, kann dabei durch den Nutzer festgelegt werden. Dies und weitere alltägliche Aufgaben können von Betroffenen dann wieder selbstständig durchgeführt werden.

Wie sind Sie zu diesem Forschungsgebiet gekommen?

Ich habe Medizintechnik studiert und war jeher immer an Technologien rund um Menschen und Medizin interessiert. Der Bereich der Assistenzrobotik am DLR gab mir die Möglichkeit, diese Aspekte zu vereinen. Sehr spannend finde ich auch, dass das Feld der Assistenzrobotik eher ein junges Feld ist, das viel Raum für Ideen und Forschung bietet und auch die Möglichkeit gibt, die Anwendung der Systeme mitzugestalten.

Sie promovieren zu dem Thema gleichzeitig an der FAU – wie ist es dazu gekommen?

Ich habe Prof. Bjoern Eskofier auf einer Fachkonferenz 2018 kennengelernt. Dort haben wir festgestellt, dass meine Forschungsziele gut zu der Thematik seines Lehrstuhls passen. Nach ein paar weiteren Gesprächen in Erlangen waren wir uns einig, dass ich als externe PHD-Studentin am Machine Learning and Data Analytics Lab der FAU richtig bin.

Wie meistern Sie die doppelte Belastung durch Job und Doktorarbeit?

Es gibt einige Überschneidungen der Projektarbeiten mit meiner Forschungsarbeit. Diese nutze ich natürlich. Darüber hinaus muss man sich schon öfter Gedanken über das Zeitmanagement machen, sodass die Doktorarbeit nicht vernachlässigt wird. Oft wird es auch mal stressig, aber wenn das Projekt oder Paper erfolgreich ist, ist es das zum Schluss auch Wert.

Was begeistert Sie an KI, was macht Sie zur Newcomerin KI?

KI erschafft eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten die wir nutzen können, um unsere Assistenzsysteme intelligenter, intuitiver und für reale Umgebungen robuster zu machen. Allerdings muss an dieser Stelle KI auch richtig eingesetzt werden. Es ist nochmal ein großer Unterschied zwischen Anwendung im Labor und in der „echten Welt“. Ich arbeite daran, KI und Roboter zu vereinen und diese in reale Anwendungen zu überführen. Diesen Herausforderungen stelle ich mich gerne, um am Ende nützliche und sinnvolle Technologien zu entwickeln.

Abstimmung für die KI-Newcomer*in des Jahres

Mit dem Projekt „#KI50: Künstliche Intelligenz in Deutschland – gestern, heute, morgen“ will die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) den Blick auf junge engagierte KI-Forscherinnen und -Forscher aller Disziplinen lenken und zeichnet dafür im „Wissenschaftsjahr 2019 – Künstliche Intelligenz“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung 10 herausragende KI-Newcomerinnen und -Newcomer aus. Die Abstimmung läuft noch bis zum 17. November. Mehr Informationen gibt es auf der Webseite.

Für Annette Hagengruber können Sie direkt hier abstimmen.

Die FAU hat noch eine zweite Doktorandin, die als KI-Newcomerin nominiert ist: Elisabeth Hoppe. Ein Interview mit ihr gibt es hier, für sie abstimmen kann man unter diesem Link.

Physikstudent erhält Auszeichnung für seine Masterarbeit

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FAU-Student Timo Eckstein hat 12 Monate an seiner Abschlussarbeit gesessen. Und die ist ziemlich gut geworden. So gut, dass die Arbeit, die er am Lehrstuhl für Laserphysik der FAU geschrieben hat, mit dem bundesweiten Applied Photonics Award ausgezeichnet wurde. Studierende aus ganz Deutschland konnten sich für den Preis bewerben. Timo hat mit seiner Masterarbeit überzeugt und wurde am 18. September zur Preisverleihung nach Jena eingeladen, bei der auch Gérard Mourou, Träger des Physik-Nobelpreises 2018, Zeiss-Vorstandsvorsitzender Michael Kaschke und der Thüringer Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee anwesend waren. Sein Thema: „Measurement and simulation of ultrafast optical phase-controlled 2-coloured coherent electron interference in monolayer graphene“.

Die Gewinner des Awards Patrick Taschner (Bachelor, Hannover), Timo Eckstein (Master, FAU) und Silvio Fuchs (Dissertation, Jena) des Applied Photonics Award 2019 zusammen mit Andreas Tünnermann (Institutsleiter Fraunhofer IOF), Gérard Mourou (Nobelpreisträger Physik 2018) und Zeiss-Vorstandsvorsitzender Michael Kaschke im Zeiss-Planetarium in Jena. (Bild: Walter Oppel, Fraunhofer IOF)

Worum es dabei geht, erklärt er selbst:

„In meiner Masterarbeit beschäftige ich mich theoretisch und experimentell mit dem Konzept der Quantenpfadinterferenz in einem Festkörper. Einfacher ausgedrückt bin ich der Frage nachgegangen, wie schnell man Strom schalten und damit Informationen verarbeiten kann. Licht ist ja auch eine Welle und hat eine spezielle Frequenz. Es schwingt unheimlich schnell, circa 1 Million Mal schneller als heutige Prozessoren. Durch ultraschnelle Anregung via Elektron-Pfadinterferenz wird so die Vermessung physikalischer Eigenschaften auf der Femtosekunden-Zeitskala ermöglicht. Eine Femtosekunde verglichen mit einer Sekunde ist dabei so schnell vergangen, wie fünf Minuten im Verhältnis zum Alter des Universums. Da ist es natürlich spannend, zu fragen: Kann man das nicht irgendwie verwenden? Zum Beispiel, um irgendwann nicht nur Daten zu transportieren, sondern auch zu verarbeiten. In der Zukunft wird es vielleicht möglich sein, Informationen auf diesen ultrakurzen Zeitskalen zu kontrollieren.“

Die Studienwahl ist Timo Eckstein leicht gefallen

„Die FAU kannte ich schon durch das Erlanger Schülerforschungszentrum für Bayern (ESFZ) am Department Physik. Hier können Schülerinnen und Schüler selbst kleine Forschungsprojekte Themen durchführen, die sie selbst ausgewählt haben, und ihre W-Seminararbeit darüber schreiben. Die FAU ist im Bereich Optik richtig stark und als ich auf Studiensuche war, wurde gerade auch das Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts in Erlangen neu gebaut – was kann man sich da mehr wünschen? Im Bachelor bin ich dann in eine Gruppe von Prof. Dr. Peter Hommelhoff gekommen und da hat es mir sehr gut gefallen. Für meine Bachelorarbeit, die ich dort geschrieben habe, wurde ich dann sogar mit dem Ohmpreis des Department Physik für eine der besten Abschlussarbeiten ausgezeichnet.“

Für seine Bachelorarbeit hat Timo ein Elektronenspektrometer gebaut, mit dem sich die kinetische Energie von Elektronen messen lässt. „In dem Projekt haben wir mit Laserpulsen Elektronen beschleunigt, um damit neue, kleinere Teilchenbeschleuniger für die Wissenschaft und auch für medizinische Anwendungen zu bauen.“

Timo Eckstein im Labor (Bild: Constanze Gerner, Lehrstuhl für Laserphysik an der FAU)

Wie man an ein Thema für die Abschlussarbeit kommt?

„Im Grunde überlegt man sich, was man interessant finden würde. Man orientiert sich dabei an aktuellen Publikationen und Forschungsgruppen, die alle auch Onlineauftritte haben. Da schaut man, was man interessant findet, und meldet sich per Mail oder geht im Büro vorbei. Oder man bringt selbst ein, was man gern machen würde, und bespricht, wie die eigene Idee ein Baustein sein könnte, der das Forschungsprojekt insgesamt weiterbringt“, erklärt er.

Mit seiner Universitätswahl ist er sehr zufrieden: „Das Betreuungsverhältnis an der FAU ist sehr gut gewesen. Gerade zum Studienbeginn ist das super wichtig. In der ersten Physikvorlesung hatte ich gleich zwei Übungsleiter. Außerdem hatte ich die Möglichkeit, mich während des Studiums auch immer wieder in anderen Bereichen umzusehen, zum Beispiel am Institut Laue-Langevin in Grenoble oder bei der LHCb-Group am Imperial College in London. Auch bei meiner Arbeit am Lehrstuhl für Laserphysik von Prof. Dr. Peter Hommelhoff hatte ich immer jemanden, den ich fragen konnte – entweder ihn direkt, oder erfahrene Doktorandinnen und Doktoranden oder Post-Docs.“

Nachdem Timo Eckstein sein Studium nun abgeschlossen hat, ist er gerade auf der Suche nach einer Promotionsstelle. Die Doktorarbeit will er auf jeden Fall schreiben, danach wäre eine Karriere in der Forschung für ihn eine von vielen Möglichkeiten.

Optik und optische Technologien – ein Forschungsschwerpunkt der FAU

Das 21. Jahrhundert wird als das Jahrhundert des Photons bezeichnet, denn die im internationalen Sprachgebrauch als Photonik bezeichneten optischen Technologien gelten als eine der Schlüssel­technologien der nächsten Jahrzehnte in Bereichen wie Energie, Industrie oder Medizin. Die FAU ist in Optik und optischer Technologie – einem ihrer Forschungsschwerpunkte – hervorragend aufgestellt. Mehr Infos gibt es auf unseren Webseiten im Bereich „Research“.

Interessieren Sie sich für ein Studium an der FAU?

Unser Studienangebot aus über 260 Studiengängen ist in seiner Vielfalt und interdisziplinären Vernetzung deutschlandweit einzigartig.

Mehr Infos

Auszeichnung für Erforschung seltener Erbkrankheit

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Für seine Verdienste um die Erforschung seltener Erbkrankheiten und die Entwicklung einer Therapiemöglichkeit bei der lebensbedrohlichen Ektodermalen Dysplasie wurde Prof. Dr. Holm Schneider, Sprecher des Zentrums für Ektodermale Dysplasien Erlangen des Universitätsklinikums Erlangen, jetzt mit dem Care-for-Rare Science Award 2019 ausgezeichnet. Bei der feierlichen Verleihung hob Prof. Dr. Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts – Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, in seiner Laudatio die „besondere Leistung des Preisträgers“ hervor, „unabhängige Einzelerkenntnisse in Zusammenhang gebracht und zu einem faszinierenden Behandlungskonzept verknüpft“ zu haben. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis ermöglicht Prof. Schneider die Vorbereitung einer klinischen Studie, die zur Zulassung der ersten vorgeburtlichen Therapie einer Erbkrankheit führen könnte.

Gemeinsam mit seinem Team aus Ärztinnen und Ärzten sowie Naturwissenschaftlerinnen sucht Prof. Schneider nach Therapiemöglichkeiten für angeborene Krankheiten, die schon im Säuglingsalter lebensbedrohlich sein können. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Ektodermalen Dysplasien. Das sind seltene Erbkrankheiten, bei denen jeweils der Mangel an einem bestimmten Protein dazu führt, dass sich während der Entwicklung im Mutterleib Haut, Haare, Schweißdrüsen und Zahnanlagen nicht richtig bilden. Ausbleibende Zähne lassen sich später durch künstliche ersetzen, fehlende Haare durch eine Perücke. „Wer jedoch keine Schweißdrüsen besitzt, der kann sein Leben lang nicht schwitzen und ist an Sommertagen, bei körperlicher Anstrengung oder fieberhaften Infekten immer wieder von Überhitzung bedroht. Kinder geraten dabei schnell in Lebensgefahr“, erläutert Holm Schneider, der auch als Oberarzt in der Kinder- und Jugendklinik des Uni-Klinikums Erlangen tätig ist.

Ektodermale Dysplasien können bei Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft diagnostiziert werden, allerdings gab es bisher keine Behandlungsmöglichkeit. Am häufigsten ist die X-chromosomale Krankheitsform, die vor allem Jungen betrifft. Für sie konnte Prof. Schneider zusammen mit Prof. Dr. Florian Faschingbauer, Oberarzt der Frauenklinik des Uni-Klinikums Erlangen, zeigen, dass ein Ersatz des fehlenden Proteins zum richtigen Zeitpunkt vor der Geburt die Schweißdrüsenbildung normalisiert. Die Ergebnisse der gemeinsamen Forschungsarbeit wurden 2018 in der medizinischen Fachzeitschrift „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht. An einer größeren Patientengruppe will das Ärzteteam nun herausfinden, ob eine Proteinspritze ins Fruchtwasser genügt, um dauerhaft eine normale Schwitzfähigkeit zu erreichen. Die multizentrische Phase-3-Studie unter Erlanger Leitung soll 2020 beginnen.

Aus langjährigen Voruntersuchungen weiß Prof. Schneider, dass eine einzige Gabe des Ersatzproteins, sofern sie rechtzeitig erfolgt, die Entwicklungsstörung tatsächlich aufheben kann. Heilversuche an drei betroffenen Kindern, die nun schon seit mehreren Jahren problemlos schwitzen können, haben dies bestätigt. Der vorgeburtliche Behandlungsansatz bewirkte außerdem wie erhofft, dass die Kinder mit mehr Anlagen für Zähne auf die Welt kamen als unbehandelte Patientinnen und Patienten mit demselben Gendefekt. Neu an Prof. Schneiders Konzept ist darüber hinaus, dass das Ersatzprotein wegen seiner Kopplung an ein spezielles Transportmolekül nicht direkt in die Blutbahn des Fetus gespritzt werden muss, sondern nur ins Fruchtwasser. Von dort gelangt es, da Feten in der zweiten Schwangerschaftshälfte regelmäßig Fruchtwasser schlucken, über einen Rezeptor in der Darmwand ins fetale Blut und so zu den Wirkorten. Dem Erlanger Team ist damit erstmals mit einem vorgeburtlich verabreichten Medikament die Korrektur einer genetisch bedingten Krankheit gelungen. Dies könnte den Weg für weitere aussichtsreiche Behandlungskonzepte bahnen, wie Prof. Cichutek in seiner Laudatio betonte.

Care-for-Rare Science Award

Der Care-for-Rare Science Award soll wissenschaftliche Ideen fördern und Wissenschaftlerinnen sowie Wissenschaftler unterstützen, ein innovatives Forschungsprojekt im Bereich der seltenen Erkrankungen zu initiieren. Der mit 50.000 Euro dotierte Wissenschaftspreis wird von der Werner Reichenberger Stiftung finanziert und seit 2013 jährlich von der Care-for-Rare Foundation verliehen. Der Preis ist eingebettet in die Initiative „pro.movere – mehr bewegen“: Unter diesem Motto haben die Werner Reichenberger Stiftung und die Care-for-Rare Foundation den Bayerischen Stifterpreis und den Care-for-Rare Science Award ins Leben gerufen. Die Stiftungen wollen damit deutlich machen, dass die Gesellschaft in entscheidender Weise vom Engagement einzelner Persönlichkeiten geprägt und gestaltet werden kann.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Holm Schneider
Tel.: 09131/85-33775
holm.schneider@uk-erlangen.de

Prof. Dr. Emmanouil Tentzeris

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Prof. Dr. Tentzeris schloss seine schulische Ausbildung an der Ionidios Model School of Piraeus, in Piräus, Griechenland ab. Seinen Bachelor in Elektrotechnik und Informatik absolvierte er an der Nationalen Technischen Universität Athen. Seinen Master und seinen PhD, ebenfalls in Elektrotechnik und Informatik, erhielt Prof. Tentzeris von der Universität Michigan, Ann Arbor, USA.

Er ist Ken Byers Professor auf dem Gebiet der dynamischen Elektronik an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik des Georgia Institute of Technology, USA. Prof. Tentzeris hat bereits mehr als 600 Aufsätze in begutachteten Zeitschriften und Tagungsbänden, fünf Bücher sowie 25 Buchkapitel veröffentlicht. Er war Leiter der Technischen Interessengruppe Elektromagnetik der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik des Georgia Institute of Technology, USA.

Außerdem war er von 2006 bis 2010 stellvertretender Leiter des Georgia Electronic Design Center für die RFID / Sensorik-Forschung und stellvertretender Leiter des GT-Packaging Research Center (NSF-ERC) für die RF-Forschung und Leiter des RF / Wireless Verpackungsallianz von 2003-2006. Dr. Tentzeris ist auch der Leiter des A.T.H.E.N.A. Forschungsgruppe. Er ist Fellow des IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers), Mitglied des MTT-15-Komitees (Microwave Field Theorie Committee), assoziiertes Mitglied der European Microwave Association (EuMA), Fellow der Electromagnetics Academy sowie Mitglied der Kommission D der URSI (International Union of Radio Science) und der Technischen Kammer von Griechenland. Er ist Gründer und Vorsitzender des neu gegründeten IEEE MTT-S TC-24 (RFID Technologies) (Microwave Theory and Techniques Society). Er ist einer der IEEE C-RFID Distinguished Lecturers und war einer der IEEE MTT-Distinguished Microwave Lecturers.

An der FAU forschte Prof. Tentzeris zusammen mit Prof. Dr. Robert Weigel am Lehrstuhl für Technische Elektronik an der Entwicklung von neuen Hochfrequenzmodulen aus dem 3D-Drucker.

Die FAU ist eine der weltweit führenden Universitäten auf dem Gebiet der Hochfrequenz- beziehungsweise drahtlosen Kommunikationsysteme und Elektronik mit zahlreichen weltbekannten Forschenden. (…) Ich habe mich für die FAU entschieden, um hochkarätige gemeinschaftliche und innovative Forschung mit einem umfassenden Einfluss zu betreiben.

Prof. Dr. Tentzeris, was genau hat Ihr Interesse an Ihrem Forschungsgebiet geweckt?

Schon seit meiner Kindheit mag ich Mathematik und Physik und war schon immer von Technik fasziniert. Mein erster Computer zusammen mit meinen ersten drahtlos ferngesteuerten Autos in Verbindung mit zahlreichen wissenschaftlichen und Science Fiction-Filmen über Weltraumforschung weckte mein Interesse für elektromagnetische und drahtlose Systeme.

Könnten Sie Ihr Forschungsvorhaben an der FAU kurz beschreiben?

Zusammen mit Prof. Weigels Team arbeite ich an der Entwicklung von neuen Hochfrequenzmodulen aus dem 3D-Drucker für Smart Cities, die smarte Landwirtschaft und Anwendungen zur Verbesserung der Lebensqualität. Indem wir einen multidisziplinären Ansatz verfolgen, der Mikroelektronik, Elektromagnetik/Hochfrequenztechnik, neue Materialien, additive Fertigung und Nanotechnologie verbindet, planen wir die Entwicklung einer neuen Generation von Ultrabreitband-Funkmodulen mit „zero power“. Diese Module könnten die nächste Generation der Kommunikation (5G+/6G) sowie die ersten tatsächlich skalierbaren Implementierungen des Internets der Dinge ermöglichen.

Was ist das Ziel Ihrer Forschung?

Meine Forschung konzentriert sich auf innovative Lösungen auf Systemebene für die äußerst kostengünstige Produktion von nahezu ununterbrochenen Modulen im Millimeterwellenbereich für die Kommunikation, die Energiegewinnung und Erfassungs-Anwendungen. Ich richte mich nach dem neuesten Stand der Technik für vollständig integrierte druckbare Breitband-Funkmodule, die praktisch von jedem hergestellt werden können, der additive Fertigung verwendet. Der vorgestellte Ansatz könnte die Grundlage für tatsächlich zusammenwirkende drahtlose, ad-hoc umweltfreundliche, also “grüne”, Sensornetzwerke der Zukunft mit verbesserter kognitiver Intelligenz und einer “robusten” Verpackung bilden. Ich untersuche zudem formändernde, 4D-gedruckte (Origami) Packete, reflektierende Felder und mittelmolekulare tragbare Antennen für das Biomonitoring und Hochfrequenzmodule. Besonderes Augenmerk liegt auf der Integration von Rückstreuungskommunikationsmodulen, die im Tintenstrahldruckverfahren entstanden sind und auf Nanotechnologie basieren, sowie auf stark verkleinerten druckbaren, drahtlosen Sensoren, zum Beispiel CNT, für das Internet der Dinge, 5G und smarte Anwendungen für die Landwirtschaft und das Biomonitoring.

Warum haben Sie sich für die FAU als Gastuniversität entschieden?

Die FAU ist eine der weltweit führenden Universitäten auf dem Gebiet der Hochfrequenz- beziehungsweise drahtlosen Kommunikationsysteme und Elektronik mit zahlreichen weltbekannten Forschenden. Prof. Weigels Team hat meine grundlegenden Präsentationen bei den prestigeträchtigsten internationalen Konferenzen gehalten. Ich habe mich für die FAU entschieden, um hochkarätige gemeinschaftliche und innovative Forschung mit einem umfassenden Einfluss zu betreiben.

Wie international bekannt ist die FAU in Ihrem Forschungsgbiet?

Sie ist sehr bekannt und bei allen wichtigen Konferenzen und in internationalen Journals present.

Vielen Dank für die Gastfreundschaft; mein Aufenthalt an der FAU war eine großartige Erfahrung, die ich zu einer der besten in meiner Karriere zählen würde.

Wie finden Sie die Zusammenarbeit der Forschenden an der FAU?

Sie ist hervorragend, vor allem in Bezug auf aufschlussreiche Kommentare und Vorschläge zu neuen innovativen Lösungen.

Was ist das Tolle daran ein Wissenschaftler zu sein?

In der Lage zu sein “die Zukunft zu sehen”, große Herausforderungen der Menschheit anzugehen und neue Lösungen mit großer Auswirkung anzubieten, während man gleichzeitig immer wieder neue Ideen anregt.

Wenn Sie kein Wissenschaftler geworden wären – was wären Sie dann geworden?

Mir ist die stetige Verbesserung von Lebensqualität sehr wichtig, daher wäre meine Alternative gewesen, Arzt zu werden.

Haben Sie einen Lieblingsort an der FAU?

Das Labor des Lehrstuhls für Technische Elektronik, das Gebäude des Presidenten – also das Schloss in Erlangen – und der Botanische Garten.

Möchten Sie noch etwas ergänzen?

Vielen Dank für die Gastfreundschaft; mein Aufenthalt an der FAU war eine großartige Erfahrung, die ich zu einer der besten in meiner Karriere zählen würde.

Vielen Dank für das Interview, Prof. Dr. Tentzeris.


150 Jahre Periodensystem

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Dr. Ralph Puchta, Lehrstuhl für Anorganische und Metallorganische Chemie, über Beryllium:

„Verbindungen des Berylliums faszinieren auf der einen Seite durch atemberaubende Edelsteine wie Smaragde oder Aquamarine, auf der anderen Seite steht Beryllium im Ruf, das giftigste nicht radioaktive Element zu sein, ob zu Recht ist umstritten. Beryllium ist aus mehreren Gründen ‚mein‘ Element. Es spielt bei der Elemententstehung in den Sternen eine zentrale Rolle. Wir Menschen nutzten früher berylliumhaltige Edelsteine, sogenannte Berylle als Sehhilfen (daher unser deutsches Wort ‚Brille‘). Heute setzen wir Beryllium und seine Verbindungen im Hightech-Bereich ein; zum Beispiel werden die Spiegel für das James-Webb-Weltraumteleskop daraus gefertigt.

Um das kleinste Metallkation, das wir kennen, passen nur wenige Moleküle – meist vier in tetraedrischer Anordnung. Reaktionen und die zugehörigen Mechanismen an solchen Zentren ebenso wie die Frage, wie sich Berylliumionen in molekularen Käfigen verhalten, stehen im Mittelpunkt meiner Forschung als theoretisch orientierter, in erster Linie anorganischer Chemiker.“


Weitere Interviews im Rahmen der „150 Jahre Periodensystem“-Reihe sowie mehr spannende Geschichten rund um die FAU finden Sie auf unserer Webseite und auf der Facebookseite der FAU.

ARD-alpha demokratie: Prof. Dr. Marco Bünte über die Politik Thailands

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Thailand gilt als ein beliebtes Urlaubsziel, die Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit der Einwohner  brachten ihm den Ruf „Land des Lächelns“ ein. Touristen kommen dort selten mit politischen Spannungen in Berührung. Thailands innere Strukturen sind jedoch von einem starken sozialen Gefälle geprägt, besonders die thailändischen Bauern erhalten wenig Unterstützung von der Regierung. Nach dem Tod des alten Königs Bhumibol Adulyadej muss sich nun sein Nachfolger Maha Vajiralongkorn vor dem Volk behaupten. Welche Veränderungen das Land zu erwarten hat und auf welchem historischen Hintergrund es aufgebaut wurde, erklärt Prof. Dr. Marco Bünte, Inhaber der Professur für Politik und Gesellschaft Asiens an der FAU in der ARD-alpha Sendung „alpha-demokratie“ zum Thema Thailand.

Zum Beitrag vom 19.11. auf alpha demokratie


Die FAU in den Medien

Über die FAU berichten die Medien regelmäßig – ob über Forschungsprojekte, aktuelle Entwicklungen oder weil sie FAU-Experten zu den verschiedensten Themen interviewen, ob im Fernsehen, im Radio oder in Print. Hier stellen wir unter dem Stichwort FAU in den Medien für Sie eine Auswahl der Berichterstattung zusammen.

 

BR: Energiewende durch Wärme aus der Tiefe

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Anlässlich des Geothermiekongresses in München hat die BR Regionalzeit mit FAU-Geologe Dr. Wolfgang Bauer über die Nutzung von Erdwärme in Franken gesprochen. Geothermie hat in Franken durchaus Potenzial und Chancen, erklärt Dr. Bauer in einem Interview vom 19.11., da sie vielseitige Nutzungsmöglichkeiten bietet, wie die Trocknung von Holz und sogar Stromerzeugung. Daran zeigen sich auch die Energieversorger interessiert.

Dr. Bauer und sein Team forschen selber zu Geothermie: Sie haben mittels 2D-seismischer Messungen ein vollständig neues Bild des Untergrundes in Franken ermittelt, das auf auf Potenziale für die geothermische Energiegewinnung hinweist. Die Ergebnisse haben sie jetzt veröffentlicht.


Die FAU in den Medien

Über die FAU berichten die Medien regelmäßig – ob über Forschungsprojekte, aktuelle Entwicklungen oder weil sie FAU-Experten zu den verschiedensten Themen interviewen, ob im Fernsehen, im Radio oder in Print. Hier stellen wir unter dem Stichwort FAU in den Medien für Sie eine Auswahl der Berichterstattung zusammen.

Auszeichnungen und Funktionen November 2019

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Arbeiten an der FAU ist „ausgezeichnet“ – eine Vielzahl von Ehrungen und Preise für unsere Forschenden, Studierenden und Mitarbeitenden belegt dies regelmäßig. In diesem Monat durften sich die folgenden Angehörigen der FAU über Anerkennung freuen.

Auszeichnungen

Mathias Becker, Student an der Medizinischen Fakultät, hat sich in einem mehrstufigen Auswahlverfahren und abschließendem Assessment Center unter bundesweit zahlreichen Bewerbern durchgesetzt und ist damit einer von insgesamt 17 Stipendiatinnen und Stipendiaten des Förderprogramms „Medical Excellence“ von MLP. Er war in der Kategorie „Pädiatrische Hämatologie/Onkologie“ erfolgreich und erhält eine Förderung von insgesamt 3.000 Euro.

Andreas Benedikter, Student am Lehrstuhl für Hochfrequenztechnik, ist für seine Masterarbeit mit dem ARGUS-Preis 2019 der Firma Hensoldt ausgezeichnet worden. Die Arbeit mit dem Thema „Analysis of a Side-Looking SAR for Subsurface Imaging of the Ice-Moon Enceladus“ wurde im Rahmen des Projektes EnEx-AsGAr und in Form einer Zusammenarbeit des Lehrstuhls für Hochfrequenztechnik und des Institutes für Hochfrequenztechnik und Radarsysteme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR-HR) angefertigt. Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert.

Prof. Dr. Aldo R. Boccaccini, Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Biomaterialien), ist von der Society of Glass Technology (SGT) zum Fellow ernannt worden. Die SGT ist eine angesehene internationale Fachgesellschaft, die ihren Sitz in Großbritannien hat und 1916 gegründet wurde.

Dr. Nadine Böhm-Schnitker, Lehrstuhl für Anglistik, insbesondere Literatur- und Kulturwissenschaft, ist mit dem Habilitationspreis 2019 des Deutschen Anglistenverbandes ausgezeichnet worden. Sie erhält den Preis für ihre Schrift zum Thema „Senses and Sensations: Towards an Aisthetics of the Victorian Novel“. Der Deutsche Anglistenverband fördert anglistische Forschung und Lehre an den deutschen Hochschulen.

Timo Eckstein, Lehrstuhl für Laserphysik, ist für seine Masterarbeit mit dem Titel „Measurement and simulation of ultrafast optical phase-controlled 2-coloured coherent electron interference in monolayer graphene“ mit dem Applied Photonics Award ausgezeichnet worden. Der Nachwuchspreis wird durch das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF verliehen. Teilnahmeberechtigt sind alle Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten sowie Dissertationen, die an einer deutschen Universität oder Hochschule entstanden sind und sich durch eine besondere Relevanz im Bereich Angewandter Photonik auszeichnen.

Dr. Yolita Eggeler, ehemals Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Mikro- und Nanostrukturforschung), ist vom bayerischen Wissenschaftsminister Bernd Sibler für ihre Promotion in den Ingenieurwissenschaften ausgezeichnet worden. In dieser hat sie grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse und neue methodische Entwicklungen zum mikroskopischen Verständnis von einkristallinen Superlegierungen und ihrem Hochtemperaturverhalten beigetragen. Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verleiht jährlich fünf Preise für hervorragende Hochschulabschlüsse oder Promotionen an Ingenieurinnen an bayerischen Hochschulen. Die Preise sind jeweils mit 2000 Euro dotiert. Mit der Auszeichnung sollen die beeindruckenden Leistungen der Studentinnen in ihrem Fachbereich honoriert und zugleich andere Frauen zu einem ingenieurwissenschaftlichen Studium ermutigt werden.

Prof. Dr. Anuscheh Farahat, Professur für Öffentliches Recht, Migrationsrecht und Menschenrechte, ist in die „Junge Elite – Top 40 unter 40“ gewählt worden. Den Titel verleiht das Wirtschaftsmagazin Capital seit 2007 jährlich in den vier Kategorien an „Unternehmer“, „Politik und Staat“, „Manager“ sowie „Wissenschaft und Gesellschaft“.

Dr. Sarah Fischer, Lehrstuhl für Innere Medizin I, ist für die Entwicklung des „GastroDigitalShirt“ mit dem DGVS Innovationspreis „Digitale Gastroenterologie“ der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) ausgezeichnet worden. Das Shirt zeichnet mehrere Tage und Wochen lang die Darmgeräusche der Trägerin beziehungsweise des Trägers auf und liefert so wertvolle Daten für die behandelnden Ärztinnen und Ärzte. Diese können so zum Beispiel Behandlungsmethoden bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder beim Reizdarmsyndrom bewerten. Mit der Auszeichnung soll jeweils ein digitales Projekt gewürdigt werden, das gastroenterologisches Wissen vermittelt, den klinischen Alltag in der Gastroenterologie unterstützt, das Management gastroenterologischer Krankheiten vereinfacht oder Betroffenen den Umgang mit ihrer Erkrankung erleichtert. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert.

Prof. Dr. Andreas Frewer, Professur für Ethik in der Medizin und Geschäftsführer des Klinischen Ethikkomitees, ist für das Buch „Fallstudien zur Ethik in der Medizin – Beratungsbeispiele aus Ethikkomitees“ vom Verein Gesundheit und Medizin in Erlangen mit dem Medizinpreis 2019 ausgezeichnet worden. Der Band soll Transparenz für betroffene Kranke bewirken und andere Ethikkomitees national wie international mit Beispielen aus der Beratung anleiten. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert.

Dr. Wolfgang Geidl, Lehrstuhl für Sportwissenschaft mit dem Schwerpunkt Bewegung und Gesundheit, ist für seine Forschungsarbeiten im „BewegTheReha“-Projekt mit dem Reha-Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie ausgezeichnet worden. Die Arbeit analysiert den Status quo der Bewegungstherapie in der medizinischen Rehabilitation mit Fokus auf dem Thema Bewegungsförderung. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

Luis Gerhorst, Student der Informatik an der Technischen Fakultät, ist mit dem ersten Platz bei der ACM Student-Research-Competition der international renommiertesten Informatikkonferenz im Bereich Betriebssysteme ausgezeichnet worden. Er setzte sich erfolgreich mit seinem Forschungsansatz „EnergyTimers“, welches physikalische Energiemessmethoden mit Betriebssystemen realisiert, durch. Der Preis ist mit 500 US-Dollar dotiert.

Prof. Dr. Dirk Guldi, Lehrstuhl für Physikalische Chemie I, hat von der italienischen Universität Tor Vergata in Rom eine Ehrendoktorwürde in Chemie erhalten. Die 1982 gegründete Partneruniversität der FAU ist eine von vier staatlichen Universitäten in Rom mit mehr als 38.000 Studierenden und 1800 Lehrenden, Dozierenden, Professorinnen und Professoren.

Dr. Amelie Hagelauer, ehemals Lehrstuhl für Technische Elektronik, ist mit dem diesjährigen Preis der ITG 2019 ausgezeichnet worden. Die Informationstechnische Gesellschaft im VDE (ITG) ist eine nationale Vereinigung aller auf dem Gebiet der Informationstechnik Tätigen in Wirtschaft, Verwaltung, Lehre und Forschung. Mit dem Preis werden jährlich herausragende wissenschaftliche Veröffentlichungen der Mitglieder auf dem Gebiet der Informationstechnik geehrt. So möchte die Gesellschaft die Bereitschaft fördern, die Forschungsergebnisse der Fachwelt zugänglich zu machen. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert.

Susanne Heid, Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Biomaterialien), ist mit dem Best Poster Award der European Society for Biomaterials (ESB) ausgezeichnet worden. Das prämierte Poster trägt den Titel „Alginate-Based Bioinks for 3D Biofabrication“ und zeigt Ergebnisse, die im Rahmen ihrer Doktorarbeit im Sonderforschungsbereich SFB/Transregio 225 entstanden sind. Der Posterpreis ist einer von vier gleichwertigen Auszeichnungen der Kategorie „Best Student Poster Presentation“.

Dr. Christian Heim, Lehrstuhl für Herzchirurgie, ist mit dem Young Investigator Award 2019 für seine Transplantationsforschung ausgezeichnet worden. Den mit 5.000 Euro dotierten Preis der Deutschen Transplantationsgesellschaft (DTG) erhielt Dr. Heim aufgrund seiner aktuellen wissenschaftlichen Publikation auf dem Gebiet der Transplantationsmedizin. In dieser analysierten er und sein Team den Einfluss von Blutplättchen über immunologische und auch antithrombotische Mechanismen und erkannten, dass deren medikamentöse Hemmung ein therapeutischer Ansatz sein kann.

Prof. Dr. Albert Heuberger, Lehrstuhl für Informationstechnik mit dem Schwerpunkt Kommunikationselektronik und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS, ist mit der Fraunhofer-Medaille ausgezeichnet worden. Die Medaille ehrt Personen, die sich um die Fraunhofer-Gesellschaft besonders verdient gemacht haben. Heuberger ist innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft, regional, national und international bestens vernetzt. Seit 1987 am Fraunhofer IIS, stieg er 1999 zum stellvertretenden Institutsleiter auf, ehe er 2011 Institutsleiter wurde.

Prof. Dr. Raymund Horch, Professur für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, ist für den Artikel „Biofabriken – neue Ansätze für den artifiziellen Gewerbeersatz“, den er gemeinsam mit weiteren FAU-Forscherinnen und -Forschern in der Zeitschrift „Handchirurgie. Mikrochirurgie. Plastische Chirurgie“ (HaMiPla) publizierte, mit dem HaMiPla Best-Paper-Award des Georg Thieme Verlags ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung wird jährlich für die Top-Publikationen auf dem Gebiet der Plastischen Chirurgie und Handchirurgie vergeben.

Prof. Dr. André Kaup, Lehrstuhl für Multimediakommunikation und Signalverarbeitung, und auf dem IEEE 23rd International Symposium on Consumer Technologies im Juli 2019 mit dem Best Paper Award für ihren Artikel „Power Modeling for Virtual Reality Video Playback Applications“ ausgezeichnet worden. Das Paper entstand in einer Zusammenarbeit zwischen der École de Technologie Supérieure der Université du Quebec und der FAU.

Prof. Dr. Gerhard Koller, ehemaliger Geschäftsführer des Sprachenzentrums, ist im Rahmen des 50. Jubiläums des Sprachenzentrums mit der Verdienstmedaille der FAU ausgezeichnet worden. Während seiner Zeit in dieser Funktion etablierte Koller die Einrichtung als einen der führenden E-Learning-Standorte für Sprachen und eine der größten Institutionen ihrer Art bundesweit. Mit der Verdienstmedaille würdigt die FAU Persönlichkeiten, die sich um einzelne Bereiche der Universität in besonderem Maße verdient gemacht haben.

Thomas Kreller, Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Biomaterialien), ist von der Deutschen Gesellschaft für Biomaterialien (DGBM) mit dem diesjährigen Preis für die beste Masterarbeit im Bereich Biomaterialien ausgezeichnet worden. Die DGBM ist eine interdisziplinäre Gesellschaft, die Forscherinnen und Forscher aus ganz unterschiedlichen Disziplinen zusammenführt. Der Preis ist mit 750 Euro dotiert.

Dr. Ferdinand Knieling, Lehrstuhl für Kinderheilkunde, ist für die Erforschung neuer Diagnosemethoden von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) mit dem Adalbert-Czerny-Preis ausgezeichnet worden. In seiner Arbeit hat Dr. Knieling erstmals ein licht- und schallbasiertes Bildgebungsverfahren bei jungen Patientinnen und Patienten angewendet, mit dessen Hilfe umfassende Informationen über die Zusammensetzung von erkranktem Gewebe gegeben werden können, ohne dafür im Körper des Kindes schneiden und tatsächlich Proben entnehmen zu müssen. Die DGKJ verleiht den Preis seit 1963 jährlich für besondere wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendmedizin. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert.

PD Dr. Joji Kuramatsu, Neurologische Klinik, hat den Adolf-Wallenberg-Preis der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft erhalten. PD Kuramatsu wurde damit für seine wegweisenden klinischen Arbeiten zum hämorrhagischen Schlaganfall geehrt. Den mit 5.000 Euro dotierten Adolf-Wallenberg-Preis verleihen die beiden Fachgesellschaften gemeinsam in jeweils ungeraden Jahren. Er wird seit 1975 für hervorragende Forschungsarbeiten zu zerebrovaskulären Erkrankungen, zur Hirndurchblutung und zum Hirnstoffwechsel vergeben. In diesem Jahr geht die Auszeichnung bereits zum dritten Mal innerhalb der vergangenen zehn Jahre an einen Preisträger aus der Neurologie des Uni-Klinikums Erlangen.

Dr. Susanne Langer, Pressesprecherin der FAU und Leiterin des Referats Kommunikation und Presse, ist im Namen der FAU vom Bundesverband Hochschulkommunikation mit dem Preis für vorbildliche Ausbildung von Volontärinnen und Volontären 2019 auszeichnet worden. Der Volo-Preis soll darauf aufmerksam machen, dass es bestimmte Qualitätskriterien für Volontariate in der Hochschulkommunikation gibt. Zudem soll er allen Kommunikationsabteilungen Anlass sein, die eigenen Ausbildungsbedingungen kritisch zu betrachten und sicherstellen, dass dieser Ausbildungsweg weiterhin durch seine Qualität überzeugt.

Prof. Dr. Friedrich Lösel, ehemals Lehrstuhl für Psychologische Diagnostik, Methodenlehre und Rechtspsychologie, ist von der Kriminologischen Gesellschaft der deutschsprachigen Länder mit der Beccaria-Goldmedaille für seine Leistungen auf dem Gebiet der Kriminologie ausgezeichnet worden. Die Medaille wird einmal jährlich für hervorragende Leistungen in Forschung oder Lehre auf dem Gesamtgebiet der Kriminologie verliehen.

Prof. Dr. Heike Paul, Lehrstuhl für Amerikanistik, insbesondere nordamerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft, hat ein Thomas Mann House Fellowship erhalten. Die Förderung umfasst einen Arbeitsaufenthalt im ehemaligen Wohnhaus von Thomas Mann in Los Angeles, USA. Das Thomas Mann House wurde 2016 mit Mitteln des Bundes erworben und 2018 eingeweiht. Es ist ein Residenzhaus für ausgezeichnete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Vordenkerinnen und Vordenker sowie Intellektuelle aus den Disziplinen, die sich den Herausforderungen unserer Zeit stellen und den Austausch zwischen Deutschland und den USA fördern.

Dr. Matthias Schiedel, Lehrstuhl für Pharmazeutische Chemie, ist mit dem Liebig-Stipendium der Stiftung Stipendien-Fonds des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) ausgezeichnet worden. Das Stipendium soll den Beginn der Hochschullehrerlaufbahn in der Chemie fördern und verfolgt das Ziel, promovierte Chemikerinnen und Chemiker, sowie Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus angrenzenden Gebieten, eine weitere wissenschaftliche Qualifikation an der Hochschule zu ermöglichen. Dr. Schiedels Forschung fokussiert sich derzeit auf die Entwicklung von chemischen Werkzeugen für G-Protein-gekoppelte Rezeptoren.

Markus Schober, Student an der FAU, ist für seine Bachelorarbeit mit dem VWI-Award 2019 ausgezeichnet worden. Schobers Arbeit „Closed Loop Supply Chain Management von Lithium-Ionen-Traktionsbatterien – ein ganzheitlicher Ansatz für die deutsche Automobilindustrie“ befasst sich mit dem Handling gebrauchter Batterien von Elektrofahrzeugen. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert.

Prof. Dr. Dirk W. Schubert, Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Polymerwerkstoffe), ist auf der internationalen Polymerkonferenz Polychar 27-Forum mit dem Paul J. Flory Research-Preis ausgezeichnet worden. Der Preis wurde zu Ehren des bereits verstobenen Chemikers und Nobelpreisträgers Paul Flory kreiert und dient der Anerkennung herausragender Leistungen eines Einzelnen in der Förderung der Polymerausbildung von Studierenden und Absolvierenden.

Dr. Marion Semmler, Phoniatrische und Pädaudiologische Abteilung in der Hals-Nasen-Ohren-Klinik, ist für ihre Doktorarbeit von der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie mit dem Promotionspreis ausgezeichnet worden. Die Fachgesellschaft ehrt jährlich die beste Dissertation im Fach der Phoniatrie und Pädaudiologie. Für ihre Arbeit zum Thema Endoskopische laserbasierte 3-D-Bildgebung zur In-vivo-Untersuchung der menschlichen Phonation erhielt Marion Semmler den Promotionspreis der KIND Hörstiftung 2019.

Dr. David Simon, Lehrstuhl für Innere Medizin III, hat das Else-Kröner-Memorial-Stipendium 2019 für zwei Jahre erhalten. Das Stipendium soll Dr. Simon und sein Team in der Durchführung seines Forschungsvorhabens zum Einsatz moderner Bildgebungsverfahren zur Früherkennung rheumatisch-entzündlicher Erkrankungen unterstützen. Die Else-Kröner-Fresenius-Stiftung fördert mit dem Stipendium begabte klinisch und wissenschaftlich tätige Ärzte und Ärztinnen in der Weiterbildungsphase an Universitätsklinika oder an anderen Forschungseinrichtungen mit Aufgabe in der Versorgung von Patientinnen und Patienten in Deutschland. Ziel der Ausschreibung ist es, ein besonders erfolgversprechendes medizinisches Forschungsvorhaben signifikant weiterzubringen.

Mark Sippel, Lehrstuhl für Hochfrequenztechnik, ist, zusammen mit seinen Co-Autoren, auf der 28. IEEE Konferenz EPEPS (Electrical Performance of Electronic Packages and Systems) mit dem Best Poster Award für den Beitrag „3D-Printed Bowtie Filter Created by High Precision NanoJet System Combined with Novel Printing Strategy“ ausgezeichnet worden. EPEPS ist eine führende internationale Konferenz auf dem Gebiet der Modellierung, Analyse und des Designs von elektronischen Verbindungen, Gehäusen und Systemen.

Sagithjan Surendra, Student der Molekularen Medizin, ist von der Studienstiftung des Deutschen Volkes mit dem Engagementpreis 2020 ausgezeichnet worden. Mit dem mit 5.000 Euro dotierten Preis wird Surendras Projekt „Aelius Förderwerk“ gewürdigt, welches 2017 gegründet wurde und Kinder und Jugendliche aus nichtakademischen Familien mit Workshops, Seminaren und einem Monitoringprogramm auf ihrem Bildungsweg unterstützt. Durch die Förderung von Schülerinnen und Schülern soll dazu beigetragen werden, dass die Zukunft junger Menschen nicht durch das Einkommen der Eltern bestimmt wird.

Ingrid Ullmann, Lehrstuhl für Hochfrequenztechnik, ist auf der European Radar Conference (EuRAD) 2019, zusammen mit ihren Co-Autoren, mit dem Best Paper Award ausgezeichnet worden. Die EuRAD findet im Rahmen der größten Europäischen Mikrowellenkonferenz statt und ist eine der weltweit führenden Konferenzen im Bereich Radar. Geehrt wurde der Beitrag „SAR-Based Non-Destructive Evaluation of Irregularly Shaped Objects with Simultaneous Estimation of Geometry and Permittivitiy“.

Prof. Dr. Albert Ziegler, Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie und Exzellenzforschung, hat für das Verbundprojekt CyberMentor der FAU und der Universität Regensburg den Schwarzkopf Million Chances Award 2019 für die Erfolge in der MINT-Mädchenförderung erhalten. CyberMentor ist das größte deutschlandweite Online-Mentoring-Programm zur Förderung von Mädchen und Frauen in MINT. Die Schwarzkopf Million Chances Initiative zeichnet Projekte aus, die das Selbstbewusstsein von Mädchen und Frauen stärken, ihnen neue Perspektiven im Alltag bieten und eine bessere Zukunft ermöglichen.

Dr. Sebastian Zundler, Lehrstuhl für Innere Medizin I, ist im Rahmen des Innovationsforums der Deutschen Hochschulmedizin für seine Arbeit zu einem neuen Therapie-Ansatz bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen mit dem Innovationspreis der Deutschen Hochschulmedizin ausgezeichnet worden. Dr. Zundler erhält den Preis für seine Forschung an einem neuen immuntherapeutischen Ansatz für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Der Innovationspreis würdigt herausragende innovative wissenschaftliche Arbeiten von Naturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus der Grundlagen-, klinischen- und translationalen Forschung, mit dem Ziel der Stärkung der Forschung in der Universitätsmedizin hierzulande. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Zehn Doktorandinnen und Doktoranden der FAU sind in diesem Jahr von der STAEDTLER Stiftung für ihre außerordentlichen Leistungen geehrt worden und erhielten ein Preisgeld in Höhe von jeweils 3.500 Euro:

  • Dr. Dominik Budday: Hochdimensionale Robotik auf der Nanoskala – Kino-Geometrische Modellierung von Proteinen und molekularen Mechanismen
  • Dr. Christian Dittmar: Quellentrennung und Restauration von Schlagzeugklängen in Musikaufnahmen
  • Dr. Manuel Hagen: Die Reaktivierung des Zellzyklus sensibilisiert Podozyten für Folgeschäden
  • Dr. Tobias Kulhanek:  Die Sprach- und Ortsfremdheit von Beschuldigten im Strafverfahren
  • Dr. Simon Reif: On the Supply of Medical Services – Four Essays in Empirical Health Economics
  • Dr. Theresa Reimann: Zucker, Zuckertransporter und Zuckersignale während der Reproduktion von Arabidopsis thaliana
  • Dr. Martin Schott: Sacharja 9-14. Eine kompositions-geschichtliche Analyse
  • Dr. Johannes Stübinger: Essays on Quantitative Finance in the context of Statistical Arbitrage
  • Dr. Florian Tatschner: Die Präsenzen des Fremden: Ver-andertes Lesen nach dem Transnational Turn in den American Studies
  • Dr. Johannes Zirzlmeier: Photonenmanagement für Fortgeschrittene – über die Singulettspaltung und darüber hinaus

Funktionen

Prof. Dr. Oliver Amft, Lehrstuhl für Digital Health, ist vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, erneut zum Mitglied des Transdisziplinären Expertengremiums Medizintechnik Bayern berufen worden. Das Gremium bewertet Forschungs- und Entwicklungsvorhaben auf dem Gebiet der Medizintechnik, die durch die Förderinitiative Medizintechnik Bayern unterstützt werden sollen, fachlich und wählt förderwürdige Projekte aus. In dem Gremium sind Expertinnen und Experten unter anderem aus den Bereichen Technologie, Marktzulassung, gesundheitsökonomische Bewertung und Kostenerstattung vertreten.

Prof. Dr. Daniel Bellingradt, Professur für Buchwissenschaft, insbesondere Historische Kommunikationsforschung, ist von der schwedischen Universität Lund in den internationalen Beirat zur Wissensgeschichte berufen worden. Die Universität beschäftigt sich seit 2014 mit der Etablierung der Wissensgeschichte in Schweden und den übrigen nordischen Ländern. Durch Forschung, Publikationen, Kurse, Konferenzen und Workshops soll die Geschichte des Wissens weiterentwickelt werden. Der internationale Beirat nimmt dabei eine beratende Funktion ein.

Prof. Dr. Petra Bendel, Zentralinstitut für Regionalforschung, ist für weitere drei Jahre in den Wissenschaftlichen Beirat des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge berufen und zu dessen Vorsitzenden ernannt worden. Der Wissenschaftliche Beirat des Bundesamtes berät und unterstützt Forschung im Bundesamt und ist multidisziplinär mit anerkannten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern besetzt.

Prof. Dr. Aldo R. Boccaccini, Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Biomaterialien), ist vom Rat der Europäischen Gesellschaft für Biomaterialien (ESB) für den Zeitraum von 2019 bis 2023 zum Vizepräsidenten der Gesellschaft ernannt worden. Die ESB, als eine der weltweit größten Fachgesellschaften für Biomaterialien, bringt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, medizinisches Fachpersonal und Industrielle aus verschiedenen Disziplinen zusammen, um wissenschaftliche Erkenntnisse und technologische Fortschritte auf dem Gebiet der Materialien für biomedizinische Anwendungen zu fördern. Prof. Boccaccini ist bereits seit vier Jahren Mitglied des Rates.

Dr. Alexander Bohnert, Lehrstuhl für Versicherungswirtschaft und Risikomanagement, ist für eine Amtszeit von drei Jahren in das Board of Governors der Asia-Pacific Risk and Insurance Association (APRIA) gewählt worden. Er wird von 2019 bis 2022 in dem internationalen Gremium tätig sein. Die APRIA ist eine weltweit führende akademische Vereinigung im Bereich Risk and Insurance und richtet beispielsweise alle fünf Jahre den World Risk and Insurance Economics Congress (WRIEC) mit aus.

Prof. Dr. Anja-Katrin Bosserhoff, Lehrstuhl für Biochemie und Molekulare Medizin, ist in die Ständige Senatskommission der DFG für Grundsatzfragen in der Klinischen Forschung (SGKF) berufen worden. Aufgabe der SGKF ist die Beratung von Politik und Behörden, der Wissenschaft und der Öffentlichkeit im Auftrag des Senats der DFG. Im Rahmen der Kommissionsarbeit sollen Stellungnahmen zu Themen mit Relevanz für die medizinische Forschung erarbeitet werden, die von gesellschaftlicher, politischer oder wirtschaftlicher Bedeutung sind.

Prof. Dr. Thomas Brabletz, Lehrstuhl für Experimentelle Medizin I mit dem Schwerpunkt Pathogeneseforschung, ist zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt worden. Die 1652 gegründete Akademie hat rund 1.600 Mitglieder aus nahezu allen Wissenschaftsbereichen, ist 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Deutschlands ernannt worden und hat damit die Aufgabe, die deutsche Wissenschaft im Ausland sowie die Beratung von Politik und Öffentlichkeit zu übernehmen. Prof. Brabletz Forschungsschwerpunkte sind unter anderem die Krebsforschung, Metastasenbildung, Therapieresistenz und Krebsstammzellen.

Prof. Dr. Robert Cesnjevar, Kinderherzchirurgische Abteilung des Universitätsklinikums Erlangen, ist zum Tagungspräsidenten für die 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie ernannt worden. Die Jahrestagung ist eine mehrtägige Großveranstaltung mit rund 2.000 Teilnehmern aus allen Bereichen der Herzmedizin und -wissenschaft.

Prof. Dr. Arnd Dörfler, Neuroradiologische Abteilung im Radiologischen Institut, ist in den Vorstand der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) gewählt worden. Die DRG ist eine medizinische Fachgesellschaft, die die Radiologie in ihren medizinischen Anwendungen, ihrer qualifizierenden Vermittlung und ihrer wissenschaftlichen Weiterentwicklung unterstützt und befördert.

Prof. Dr. Veronika Grimm, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftstheorie, ist von der Bundesforschungsministerin Anja Kaliczek in den neu gegründeten Zukunftskreis berufen worden. In diesem entwickeln Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur Zukunftsszenarien, die bis in die 2030er-Jahre reichen. Prof. Grimms Fokus liegt auf den Themen Energiemärkte, Energiemarktmodellierung, Verhaltensökonomie, soziale Netzwerke und Auktionen. Sie ist eine von insgesamt 17 Expertinnen und Experten des Zukunftskreises.

Prof. Dr. Friedrich Lösel, ehemals Lehrstuhl für Psychologische Diagnostik, Methodenlehre und Rechtspsychologie, ist vom Britischen Justizministerium in die „Programmes and Interventions Steering Group“ berufen worden. Damit ist er der einzige externe Experte in der Gruppe.

Prof. Dr. Meinard Müller, Professur für Semantische Audiosignalverarbeitung (AudioLabs), ist zum Präsidenten der International Society for Music Information Retrieval (ISMIR) gewählt worden. Ziele der im Jahr 2000 gegründeten Gesellschaft sind der wissenschaftliche Dialog, Interdisziplinarität und die internationale Zusammenarbeit im Bereich der computergestützten Musikverarbeitung.

Prof. Dr. Jürgen Schüttler, Lehrstuhl für Anästhesiologie, ist als Schatzmeister in den Vorstand des Medizinischen Fakultätentags der Bundesrepublik Deutschland wiedergewählt worden. Der Vorstand repräsentiert den Verein nach innen und nach außen und berät über die strategische und inhaltliche Ausrichtung. Alle Mitglieder des Präsidiums sind Repräsentantinnen und Repräsentanten aus Medizinischen Fakultäten in ganz Deutschland, werden von der Mitgliederversammlung gewählt und arbeiten ehrenamtlich.

Deutschlandfunk: Präzisere Diagnosemöglichkeiten durch Hochfeld-Magnetresonanz

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Mit dem Magnetresonanztomografen können Körperstrukturen bis unter 0,3 Millimeter Größe erkannt werden und ermöglicht es damit Ärztinnen und Ärzten, präzise Einblicke in den Körper der Patientinnen und Patienten zu erlangen. Mit dieser Weiterentwicklung der üblichen Kernspin-Untersuchung können Krankheiten wie zum Beispiel Epilepsie, Multiple Sklerose oder Tumoren, deren Ursachen bei den üblichen Untersuchungen oftmals nicht auffallen, gefunden und behandelt werden, erklärt Prof. Dr. Arnd Dörfler, Leiter der Abteilung Neuroradiologie des Universitätsklinikums Erlangen im Beitrag des Deutschlandfunks vom 25. November 2019. Die Untersuchung beeinträchtigt die Patientinnen und Patienten dabei kaum. Für die Entwicklung des 2017 zugelassenen Diagnosegerätes sind die Erlanger Forscher nun für den Deutschen Zukunftspreis 2019 nominiert, der am 27. November 2019 in Berlin verliehen wird.


Die FAU in den Medien

Über die FAU berichten die Medien regelmäßig – ob über Forschungsprojekte, aktuelle Entwicklungen oder weil sie FAU-Experten zu den verschiedensten Themen interviewen, ob im Fernsehen, im Radio oder in Print. Hier stellen wir unter dem Stichwort FAU in den Medien für Sie eine Auswahl der Berichterstattung zusammen.

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