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Lucas Fassnacht über seinen Roman „#KillTheRich. Wer Neid sät, wird Hass ernten“

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Lucas Fassnacht ist aus der Erlanger Kulturszene nicht mehr wegzudenken. Inzwischen ist der FAU-Alumnus auch in der deutschen Literaturszene in aller Munde. Seit September steht sein Roman „#KillTheRich. Wer Neid sät, wird Hass ernten“ in den Buchhandlungen.

Lucas Fassnacht hat viele Talente. Die einen kennen ihn als Poetry-Slammer auf dem Erlanger Poetenfest, die anderen als Initiator der Bühnenreihe „Lesen für Bier“, wo er gemeinsam mit anderen Künstlerinnen und Künstlern für Unterhaltung sorgt. Zweifellos hat Lucas Fassnacht ein Faible für Sprache. Deswegen studierte er von 2008 bis 2016 Altgriechisch, Germanistik und Sprachwissenschaften an der FAU. Um sich in der Erlanger Kulturszene einen Namen zu machen, braucht es jedoch mehr als nur ein gutes Sprachgefühl – eine große Portion Kreativität gehört ebenso dazu. Dass es ihm daran nicht mangelt, bewies der Alumnus schon während seines Studiums: „Für das Theater-Festival ARENA habe ich Plakate mitentworfen und eine Kalendersoftware konzipiert, damit sich die Helferinnen und Helfer besser koordinieren können“, erinnert sich der ehemalige Student zurück. „Den Kalender verwendet das ARENA-Team sogar heute noch.“

Von der Bühne auf die Kinoleinwand

Auch auf der Bühne sprüht Lucas Fassnacht vor Ideen. Inzwischen hat sich der 31-Jährige bereits auf zahlreichen Poetry-Slams und Slam-Meisterschaften in ganz Deutschland ausgetobt. „Es ist immer wieder aufregend vor einer großen Menschenmenge aufzutreten“, sagt er. Setzt er dann zum Slammen an, sprudelt es nur so aus ihm heraus. Woher er dabei die Ideen für seine selbstverfassten Texte nimmt, weiß der Künstler selbst nicht so genau: „Immer wenn ich einen Satz im Kopf habe, der cool klingt, jongliere ich solange mit den Wörtern, bis es sich einfach gut anhört“, beschreibt er seine Vorgehensweise. Sein Talent teilt er auch mit anderen und gibt regelmäßig Schreib-Workshops. „In jedem steckt das Potenzial, schöne Texte zu verfassen. Man braucht nur das passende Werkzeug und die notwendige Unterstützung “, sagt er. Dass dies der Fall ist, zeigt Lucas Fassnacht in „Südstadthelden“ – einem Dokumentarfilm, der diesen Oktober auf dem Human Rights Film Festival in Nürnberg Premiere hatte. „Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Scharrer-Mittelschule habe ich an Texten gearbeitet und die Jugendlichen dann schrittweise auf Poetry-Slams vor großem Publikum vorbereitet“, erzählt er. „Das war nicht immer leicht, aber ich wollte den Jugendlichen zeigen, was in ihnen steckt.“

Arm gegen Reich

Dass Schreiben seine Leidenschaft ist, wusste Lucas Fassnacht schon immer. „Schon während meines Studiums habe ich kleinere Werke veröffentlicht“, sagt er. Doch an seinen ersten großen Roman wagte er sich erst 2016: „Die Idee für mein Buch hatte ich bereits 2013. Hätte ich damals schon mit dem Schreiben begonnen, würde ich wahrscheinlich heute noch studieren.“ Drei Jahre später hat er sich dann seinem Buchprojekt wortwörtlich verschrieben. Das Ergebnis ist ein knapp 700-seitiger Thriller mit dem Titel „#KillTheRich. Wer Neid sät, wird Hass ernten“. „In meiner Geschichte geht es um das Problem der immer größer werdenden Kluft zwischen Arm und Reich und darum, was passiert, wenn es mal so richtig knallt“, verrät der Autor. Darin bewirkt ein einziger Social-Media-Post, dass sich die Armen gegen die Reichen auflehnen. Was folgt, sind entgleisende Ordnungsstrukturen und bürgerkriegsähnliche Zustände – ein Szenario, das gar nicht so abwegig erscheint und aufgrund der realitätsnahen Erzählung den Schlagzeilen von morgen gleichen könnte. „Ich wollte das Buch so nah wie möglich an die Wirklichkeit anlehnen. Viele Menschen aus der aktuellen Politik wie Le Pen, Trump oder Putin spielen in meiner Erzählung eine Rolle.“ Die Fiktion möglichst real wirken zu lassen, war dabei eine der größten Herausforderungen für ihn: „Ich musste meinen Roman etliche Male überarbeiten, um stets die neuesten politischen Entwicklungen mitzuberücksichtigen“, erklärt er. „Das ist viel Arbeit, deshalb werden die Charaktere in meinem nächsten Werk fiktiv sein“, sagt er lachend. Wie sein nächstes Buch heißt, verrät der Schriftsteller noch nicht. Gewiss ist jedoch, dass es sich wieder um ein gesellschaftsrelevantes Thema drehen wird. Denn darüber schreibt Lucas Fassnacht am liebsten.


Neue Infoveranstaltung für Neuberufene

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Mit dem neuen Onboarding-Programm „FAUwelcome“ möchte die FAU neuberufenen Professorinnen und Professoren den Einstieg an der FAU erleichtern. Welche Angebote und Services rund um Forschung, Lehre, Personal, Verwaltung, Öffentlichkeitsarbeit und Wissenstransfer gibt es? Nach dem Kick-Off-Event und der Veranstaltung zum FAU-Handlungsfeld „People“ stand im Dezember Lehre auf dem Plan. 18 Neuberufene waren beim Modul „Education“ dabei und haben sich in kleinen Gruppen pro Fakultät zur Organisation in der Lehre, Hochschuldidaktik, Förderung und Unterstützung für  innovative Lehre sowie digitaler Lehre informiert. Mit dabei war jeweils eine Ansprechperson aus den Fakultäten.

Am 30. Januar geht es weiter mit allem, was für die Forschung wichtig ist. Am 13. Februar folgen mit dem Modul „Outreach“ Informationen zu den Themen Wissens- und Technologietransfer sowie Presse und Kommunikation. Bei einem gemeinsamen Abschlussabendessen am 19. Februar gibt es die Möglichkeit, mit der gesamten Universitätsleitung ins Gespräch zu kommen und sich mit anderen Neuberufenen auszutauschen – auch außerhalb der eigenen Fakultät.

Auch eingeladene Professorinnen und Professoren, die bei den ersten Veranstaltungen der Reihe nicht dabei sein konnten, sind bei den noch anstehenden Terminen herzlich willkommen.

Einmal reihum: Wissen zum Thema Lehre

Fakultäts-Schild auf Tisch

Bild: FAU/Gerlitz

Im Modul „Education“ drehte sich im Dezember alles um die Organisation der Lehre, aber auch um Innovationen und Projektförderung. An großen Tischen sitzen neuberufene Professorinnen und Professoren einer Fakultät zusammen. Mit dabei eine Vertreterin oder ein Vertreter der Fakultät. Am Tisch der Medizinischen Fakultät informieren Dr. Tobias Schulz und Magdalena Lieb aus der Abteilung L – Lehre und Studium über die Akkreditierung von Studiengängen und die Evaluation der Lehre.

Tisch mit FAU-Würfel und FAU-Kuli

Bild: FAU/Gerlitz

Dann heißt es nach einer kurzen Pause: Tischlein wechsle dich und die Referentinnen und Referenten rücken einen Tisch weiter. Als nächstes liefern Dr. Michael Cursio und Dr. Uwe Fahr vom Fortbildungszentrum Hochschullehre (FBZHL) alles Wissenswerte zu Fortbildungen, Coaching und Beratung. Einen Tisch weiter teilt Esther Paulmann, Referentin der Vizepräsidentin Education, ihr Wissen zum Innovationsfonds Lehre und den Lehrpreisen und aus dem Institut für Lern-Innovation (ILI) sind Sónia Hetzner und Stefanie Gerl zugegen, die alle Fragen zur Lernplattform StudOn, E-Prüfungen und E-Learning beantworten.

Zur Bildergalerie „FAUwelcome in Bildern“

Stimmen zur Veranstaltung:

Prof. Dr. Lars Fester, Professur für Neuromorphologie

Professor bei der Infoveranstaltung für Neuberufene

Prof. Dr. Lars Fester, Professur für Neuromorphologie (Bild: FAU/Gerlitz)

Ich nehme heute an der dritten Veranstaltung des Onboarding-Programms teil. Besonders gut gefällt mir, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fakultätsbezogen zusammensitzen. Dadurch ergeben sich, meiner Meinung nach, noch spezifischere Fragen und Diskussionspunkte – wie ich finde, eine gute Basis um daran zukünftig anzuknüpfen. Vielleicht könnten tiefergehende Fragen, die während der Gespräche aufgekommen, notiert und nachbearbeitet oder in weiteren, individuellen Terminen geklärt werden. Insgesamt bietet das Onboarding-Programm einen guten Einstieg und Überblick über die Struktur der FAU.

Prof. Dr. Katrin Kinzelbach, Professur für Internationale Politik der Menschenrechte

Ich bin heute extra aus Berlin angereist, und es hat sich gelohnt! Die Module des Onboarding-Programms decken alle Themen ab, die Neuberufene beschäftigen: Wie funktioniert die FAU als Institution, wer ist für was zuständig? Heute haben wir uns mit dem Thema Lehre und neuen, auch digitalen Möglichkeiten auseinandergesetzt. Zum Beispiel wurde von Studierenden berichtet, die selbst Prüfungsfragen entwickeln und in Fragenpools auf StudOn teilen – ein interessantes Konzept, das ich auch ausprobieren möchte. Außerdem waren die vier Stunden eine tolle Gelegenheit, meine neuen Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen.

Portraitfoto

Prof. Dr. Katrin Kinzelbach, Professur für Internationale Politik der Menschenrechte. (Bild: FAU/Georg Pöhlein)

Prof. Dr. Anne Koelewijn, Juniorprofessur Lehrstuhl für Informatik 14 (Maschinelles Lernen und Datenanalytik)

Prof. Koelewijn bei der Infoveranstaltung für Neuberufene

Prof. Dr. Anne Koelewijn, Juniorprofessur Lehrstuhl für Informatik 14 (Maschinelles Lernen und Datenanalytik) (Bild: FAU/Gerlitz)

I think the programme is really helpful. Since I’m not from Germany or FAU, I’m not familiar with how things work at the university. Now I know more about the different processes and parts of the university and how they work together. It was good to hear about the different options that exist for teaching and for learning about teaching. I learned for example that the FBZHL offers individual coaching and that I have several options in StudOn for examinations and online learning. Suggestions for improvement? It would be helpful to make the online information of these sessions available for new professors when they arrive at FAU.

Seien Sie dabei!

FAUwelcome findet einmal jährlich mit sechs Veranstaltungen im Wintersemester statt. Das Programm beginnt mit dem Kick-Off-Event, indem die einzelnen Bereiche und der Ablauf vorgestellt werden. Die Onboarding-Events zu den Modulen People, Education, Research und Outreach sowie die Abschlussveranstaltung finden zwischen November und Februar statt. Alle neuberufenen Professorinnen und Professoren erhalten separate Einladungen mit den notwendigen Informationen rechtzeitig vor den jeweiligen Veranstaltungen.

Mehr zu FAUwelcome für Neuberufene

 

Neu im Amt als Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät

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Seit Oktober ist Prof. Dr. Jürgen Schatz Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät der FAU. Wie der Einstieg in sein neues Amt verlief und für was er verantwortlich ist, erzählt er im Interview.

Prof. Schatz, seit Oktober sind Sie Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät. Was bedeutet das Amt für Sie?

Eigentlich bin ich Chemiker und in der Lehre tätig. Damit ich das Amt in Vollzeit ausüben kann – was aufgrund des Zeitaufwands auch notwendig ist – bin ich für drei Jahre von meinem Lehrauftrag befreit. Das Amt ist sehr komplex und weist einen hohen verwaltungsjuristischen Anteil auf – insbesondere in den vielen Berufsverhandlungen – weshalb ich im Vorfeld auch verschiedene Fortbildungen besucht habe. In erster Linie freue ich mich aber, dass ich mal etwas Neues ausprobieren kann und sehe es als eine spannende Herausforderung. Es gab an der Naturwissenschaftlichen Fakultät bisher nur einen einzigen Dekan – meinen Vorgänger Frank Duzaar. Er war 15 Jahre im Amt und ich trete jetzt gewissermaßen in seine Fußstapfen.

Was für einen Eindruck haben Sie bisher?

Die Arbeit bereitet mir sehr viel Freude. Aber das wusste ich schon im Vorfeld. Ich war bereits als Prodekan und Studiendekan tätig und bin daher mit der Gremienarbeit schon sehr vertraut. Außerdem habe ich meinem Vorgänger viel über die Schulter geschaut und war im letzten Jahr sozusagen als „Dekan-Azubi“ tätig. Das hat mir den Einstieg unglaublich erleichtert.

Für was sind Sie als Dekan verantwortlich?

Generell sind die Aufgaben eines Dekans sehr vielfältig. Ich investiere viel Zeit in die Berufungsverfahren von zukünftigen Professorinnen und Professoren. Ich führe zum Beispiel Berufungsausschüsse oder höre mir Vorträge von Bewerberinnen und Bewerber an. Auch bin ich für die Ausstattung an der Naturwissenschaftlichen Fakultät verantwortlich, arbeite in verschiedenen Gremien wie dem Fakultätsrat oder dem Fakultätsvorstand mit, vertrete die Fakultät bei öffentlichen Veranstaltungen wie Grundsteinlegungen oder dem Dies academicus und agiere als Bindeglied zwischen der Universitätsleitung und den einzelnen Departments. Zusammen gefasst kann man sagen, dass ich mich mit sehr vielen Menschen austausche, um die Interessen der Fakultät zu fördern.

Was finden Sie besonders spannend?

Die Einblicke in andere Fachbereiche, die ich durch viele interessante Persönlichkeiten kennen lerne. Wie schon gesagt, bin ich von Haus aus Chemiker, vertrete nun aber die gesamte Naturwissenschaftliche Fakultät mit ihrer ganzen Bandbreite an Fächern. Dadurch lerne ich auch viel Neues dazu. Letzte Woche hatte ich zum Beispiel ein Berufungsverfahren in der Paläobiologie, was ich besonders spannend fand.

Was für Pläne haben Sie für die Naturwissenschaftliche Fakultät?

Ich bin gerade dabei mit dem Fakultätsvorstand und mit dem Fakultätsrat zu planen, in welche Richtung die Fakultät sich sowohl wissenschaftlich als auch personell entwickeln soll. Da spielen die Berufungen von Professorinnen und Professoren wieder eine zentrale Rolle. Außerdem erreichen manche Departments dieses Jahr auch einen Generationswechsel. Das ist ein spannender Prozess, der auch gestaltet werden muss. Als Dekan habe ich schließlich auch eine Verantwortung gegenüber den Beschäftigten und es ist mir wichtig, dass sich alle an der Fakultät wohl fühlen.

Vermitteln, wenn es knirscht

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An die „Kommission zur Konfliktlösung an wissenschaftlichen Arbeitsplätzen“ können sich Wissenschaftler wenden, wenn ein Streit eskaliert. Teil fünf unserer Serie über Gremien an der FAU.

Frau Professorin Lubkoll, die Kommission zur Konfliktlösung an wissenschaftlichen Arbeitsplätzen hat welche Aufgaben?

Lubkoll: Es gibt an wissenschaftlichen Arbeitsplätzen, insbesondere, wenn Bedienstete in einem Abhängigkeits- oder Konkurrenzverhältnis zueinanderstehen, immer wieder Konfliktsituationen, die nicht nur eine vorübergehende Uneinigkeit darstellen, sondern längerfristig zu erheblichen persönlichen Belastungen und Einschränkungen führen. Gründe hierfür können etwa Unstimmigkeiten im Hinblick auf die Arbeitsorganisation sein, wie Arbeitszeiten, Zuständigkeiten oder ausbeuterischen Anforderungen. Oftmals sind es auch Schwierigkeiten im Kommunikationsverhalten, etwa Missverständnisse, mangelnde Offenheit und Kooperationsbereitschaft, autoritäre Verhaltensweisen, die das gemeinsame Arbeiten behindern. Hinzu kommen Fälle von Mobbing und sexuellen Übergriffen. Zumeist ist es so, dass die Beteiligten nicht ohne fremde Hilfe aus ihrer schwierigen Konstellation herauskommen. Zugleich besteht oft eine Scheu, gleich einen institutionellen Weg einzuschlagen – zumal dann, wenn aufgrund hierarchischer Verhältnisse Nachteile befürchtet werden.

Warum wurde die Konfliktkommission gegründet?

Lubkoll: Die Konfliktkommission wurde gegründet, um genau in solchen Fällen eine Anlaufstelle zu bieten. In einem garantiert vertraulichen Umfeld wird der Versuch unternommen, dem jeweiligen Konflikt auf die Spur zu kommen und nach gemeinsamen Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Da die Konfliktkommission aus derzeit sechs Mitgliedern besteht, die aus allen Fakultäten der FAU kommen, ergibt sich für die Betroffenen die gute Option, sich an eine Person zu wenden, die mit ihrem Umfeld in keiner Berührung steht. Der ganz unbefangene Blick von außen kann oft sehr hilfreich sein.

Wie weit muss der Streit eskaliert sein, damit Sie gerufen werden?

Lubkoll: Das lässt sich nicht allgemein sagen. In manchen Fällen schwelt ein Konflikt jahrelang, in anderen tritt er abrupt auf. Immer ist es aber so, dass die Beteiligten offenbar von sich aus keine Gesprächsbasis finden und der Belastungsdruck so unerträglich wird, dass die Beteiligten aktiv werden müssen.

Welche Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung, um einen Streit zu schlichten?

Lubkoll: Zunächst findet ein Gespräch mit derjenigen betroffenen Person statt, die auf die Konfliktbeauftragten zugeht. Und da immer zwei Parteien beteiligt sind, wird selbstverständlich auch die andere Seite gehört. Dann wird eine Aussprache zwischen allen Beteiligten versucht. Manchmal gelingt schon in dieser Situation eine Öffnung und Einigung. Oft ist dies aber auch ein längerer Prozess. Kommt es zu einer Annäherung, kann am Ende zum Beispiel eine schriftliche Vereinbarung stehen, in der sich beide Parteien auf Verhaltensregeln einigen. Nach einer angemessenen Zeit wird dann noch einmal ein Feedback-Gespräch geführt. Es gibt aber auch sehr verfahrene Situationen, in denen die Konfliktbeauftragten an die Grenzen ihrer Möglichkeiten kommen. In solchen Fällen wird das Problem zunächst von der gesamten Konfliktkommission beraten. Nur wenn auch auf dieser Ebene alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind und keine Lösung in Sicht scheint, werden institutionelle Ansprechpartner wie der Personalrat oder das Dekanat einbezogen. Aber die Konfliktkommission ist eigentlich genau dafür da, dass eine solche Herstellung einer Öffentlichkeit gerade vermieden wird.

Meist besteht ein Abhängigkeitsverhältnis. Kann da überhaupt eine Einigung erzielt werden?

Lubkoll: Das ist ein sehr vielschichtiges Problem. Aber die Arbeit der Konfliktkommission beruht eben auf der Hoffnung und auch auf der Erfahrung, dass dies gelingen kann. Es zeigt sich immer wieder, dass es den Versuch wert ist!


Das FAU-Magazin alexander

Cover FAU-Magazin alexander 111

Beim Klick aufs Bild öffnet sich das PDF.

Der alexander Nr. 111 hat unter anderem folgende Themen: 50 Jahre Mondlandung, das Internet – in Gefahr? Artikel 17 der EU-Urheberrechtsreform, Jubiläum am Sprachenzentrum der FAU sowie ein neuer Beitrag aus der Reihe „Besondere Orte an der FAU“ – diesmal über die Sternwarte.

alexander Nr. 111 herunterladen

Ausgewählte Beiträge aus dem alexander können Sie auch online lesen.

 

Frankenschau: T-Shirt kann Darmerkrankungen erkennen

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Die Frankenschau berichtet in einem Beitrag vom 16. Januar über eine Erfindung an der FAU. Am Lehrstuhl für Digital Health wurde die Idee des Stethoskops mithilfe des sogenannten „GastroDigitalShirts“ weitergedacht. Auf dessen Innenseite sind acht Mikrofone eingenäht. Mit Hilfe dieser Überwachung können Ärztinnen und Ärzte die Behandlung bei Beschwerden im Magen-Darmbereich anpassen. In dem Beitrag kommen Prof. Dr. Oliver Amft vom Lehrstuhl für Digital Health und Dr. Sarah Fischer vom Lehrstuhl für Innere Medizin I zu Wort. Dr. Fischer wurde nun für die Entwicklung des T-Shirts mit dem Innovationspreis „Digitale Gastroenterologie“ ausgezeichnet.

zum Frankenschau-Beitrag vom 16. Januar


Die FAU in den Medien

Über die FAU berichten die Medien regelmäßig – ob über Forschungsprojekte, aktuelle Entwicklungen oder weil sie FAU-Experten zu den verschiedensten Themen interviewen, ob im Fernsehen, im Radio oder in Print. Hier stellen wir unter dem Stichwort FAU in den Medien für Sie eine Auswahl der Berichterstattung zusammen.

„Wir müssen im Bereich Forschung und Lehre neue Akzente setzen“

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Seit Oktober ist Prof. Dr. Andreas Paul Fröba Dekan der Technischen Fakultät der FAU. Welche Aufgaben ihm bevorstehen und wie seine Pläne im Bereich Lehre und Forschung aussehen, erzählt er im Interview.

Prof. Fröba, seit Oktober sind Sie neuer Dekan der Technischen Fakultät. Wie verliefen Ihre ersten Wochen bisher?

Die ersten Wochen waren durchaus ereignisreich und turbulent. Ich habe sehr viel Neues über die regelmäßig stattfindende Gremienarbeit an der Technischen Fakultät kennengelernt. Als Dekan bin ich nun Vorsitzender der Kommission für Habilitationen und wissenschaftlichen Nachwuchs, des Fakultätsvorstandes und des Fakultätsrates. Seit Beginn meiner Amtszeit unterstütze ich die FAU auch bei der Planung der Erweiterung des Campus der Technischen Fakultät. Glücklicherweise hat mich mein Vorgänger zum Ende seiner Amtszeit in die Arbeiten am Dekanat eingebunden, so dass mein Einstieg kein Sprung ins kalte Wasser war.

Was für Aufgaben kommen konkret auf Sie zu?

Das sind ganz verschiedene. Ein großes Aufgabengebiet ist derzeit die Qualitätssicherung bei Promotionsverfahren. Hierfür gibt es in Zukunft einen Promotionsausschuss, der zur Verbesserung und Weiterentwicklung von Promotionsverfahren verschiedene Departments einbindet. Weiterhin bin ich mitverantwortlich, insbesondere Frauen in der Wissenschaft zu fördern. Wir haben uns für 2022 das Ziel gesetzt, dass mindestens 10 Prozent der Professuren an Frauen vergeben werden. Und dann gilt es natürlich auch die Studiengänge weiter zu entwickeln und attraktiver zu gestalten.

Was sieht die Entwicklung der Studiengänge vor?

Um im europäischen Wettbewerb zu konkurrieren, müssen Studiengänge internationalisiert werden und künftig auch englischsprachige Bachelorstudiengänge angeboten werden. Außerdem versuchen wir globalen Themen gerecht zu werden und möchten in der Lehre gewisse Akzente auf das Thema Umwelt und Digitalisierung setzen. Momentan planen wir zum Beispiel neue englischsprachige Bachelor- und Masterstudiengänge im Bereich „Renewable Energy“ oder „Clean Energy Processes“. Diese wollen wir so schnell wie möglich – natürlich unter Berücksichtigung der Qualitätssicherung – einführen.

Und welche Pläne haben Sie im Bereich der Forschung?

Es ist ein neues interdisziplinäres Department zum Thema Künstliche Intelligenz im Bereich der Medizintechnik geplant. Im Rahmen der Hightech Agenda der Bayerischen Staatsregierung und des 1000-Professuren-Programms werden acht Professuren bzw. acht Lehrstühle speziell zu diesem Thema errichtet. Um hierfür neue Ideen einzubringen und zu fördern, arbeiten wir mit der Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Fakultät zusammen. Dies ermöglich viele interessante und spannende Einblicke in andere Fachbereiche.

Was empfinden Sie als besonders herausfordernd?

Das ist ganz klar die Gebäudesituation an der Technischen Fakultät. Es ist wichtig, dass wir – insbesondere ich als Dekan – darauf hinwirken, dass die Rahmenbedingungen für die Technische Fakultät weiterhin gegeben sind, um im nationalen und internationalen Vergleich weiterhin unsere Stärken beweisen zu können.

Forum der Begegnung für „Humboldtianer“ an der FAU

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Die FAU gehört zu den großen Forschungsuniversitäten Deutschlands mit exzellenten Forschungsleistungen und einer entsprechend internationalen Ausrichtung in Forschung und Lehre. Daher ist es selbstverständlich, dass FAU-Forschende ins Ausland gehen und internationale Forschende an die FAU kommen, um die Forschungskraft der FAU zu bereichern und weiter zu stärken.

Hierbei werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter anderem von der Alexander von Humboldt Stiftung (AvH) unterstützt. Um den persönlichen Kontakt zwischen den „Humboldtianern“ auch über die Stipendienphase hinaus zu fördern, wird die Arbeit der AvH durch die Deutsche Gesellschaft der Humboldtianer e.V. (DGH) ergänzt. Ein wichtiger Bestandteil der DGH sind ihre Regionalgruppen. Um auch den „Humboldtianern“ im fränkischen Raum ein Forum der Begegnung zu bieten, wurde im Oktober 2019 die Regionalgruppe Franken der DGH an der FAU gegründet.

Wir haben mit Prof. Dr. Wilhelm Schwieger, der zusammen mit Prof. Dr. Robert Schober Gruppensprecher der Regionalgruppe Franken ist, über die Gründung und die Gruppe gesprochen.

Prof. Dr. Schwieger stellt die neugegründete Regionalgruppe Franken beim Welcome Event für internationale Forschende 2019 vor. (Bild: FAU/Giulia Iannicelli)

Prof. Dr. Schwieger, im Oktober 2019 wurde die Regionalgruppe Franken der Deutschen Gesellschaft der Humboldtianer e.V. an der FAU gegründet. Wie kam es zu der Gründung?

Die Aktivität zur Gründung der Regionalgruppe ging von meinem Kollegen und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft der Humboldtianer e.V., Prof. Dr. Koepf von der Universität Kassel, aus, der die Mitglieder der Region ansprach, ob wir nicht bereit wären als Nukleus einer Regionalgruppe zu agieren. Hier in Nordbayern war die Gesellschaft bisher nicht organisiert, wenn es auch einzelne Mitglieder gab. Nach verschiedenen Gesprächen wurde schnell klar, dass auch die Universitäten der Region ein Interesse hatten, eine derartige Aktivität zu unterstützen. Hier in Erlangen war es namentlich Prof. Dr. Paulsen, der in seiner Funktion als Vizepräsident People gemeinsam mit seinen Mitarbeitern uns besonders aktiv unterstützte.

Sind außer der FAU noch weitere Universitäten an der Regionalgruppe beteiligt?

Die Regionalgruppe umfasst auch die Universitäten Bamberg und Würzburg.

An wen richtet sich die Regionalgruppe Franken?

Die Gesellschaft will mit der Regionalgruppe ein Forum der Begegnung für alle Mitglieder der „Humboldtfamilie“ hier vor Ort in Franken bieten. Zur ‚Humboldtfamilie‘ zählen alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die eine Unterstützung von der AvH bekommen haben, und natürlich auch die Gastgeber und die Mitglieder der Auswahlausschüsse.

Was sind die Ziele und Aufgaben der Regionalgruppe?

Wir möchten mit der Regionalgruppe eine Plattform sowohl für den persönlichen Kontakt den Alumni der AvH untereinander als auch mit und zwischen den aktiven, meist ausländischen Stipendiaten vor Ort anbieten. Es ist das erklärte Ziel, den Austausch untereinander zu intensivieren, Hilfestellungen auch bei ganz tagtäglichen Dingen anzubieten und bei der Integration ausländischer und Reintegration deutscher Humboldtianer als Ansprechpartner zu Verfügung zu stehen.

Prof. Dr. Schober wurde 2012 die renommierte Alexander von Humboldt-Professur verliehen. (Bild: FAU/David Ausserhofer)

Sie und Prof. Dr. Schober sind Sprecher der Regionalgruppe. Wie sehen Ihre Aufgaben als Sprecher aus und welche Wünsche oder Hoffnungen haben Sie für die Zukunft?

Die ersten Aufgaben liegen natürlich darin, die organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen, alle potentiellen Humboldtinaner an den verschiedenen Einrichtungen zu erfassen, anzusprechen und zum Mitmachen anzuregen. Dabei sind wir natürlich auf eine gute Zusammenarbeit mit den Universitäten einerseits und der AvH andererseits angewiesen. Wir verstehen uns gewissermaßen als Bindeglied zwischen den Universitäten, an denen die Forschenden dann verteilt und eingebettet in den jeweiligen Organisationseinheiten arbeiten, und der AvH, dem Geldgeber. Humboldt steht für Internationalität, persönliches Erleben, Austausch zwischen den Fachgebieten, ganzheitliche Wissenschaft. Wenn wir es schaffen, diesen Geist in der lokalen „Humboldtfamilie“ zu etablieren und ganz im Sinne des Begriffes „Familie“ – sowohl wissenschaftlich als auch privat – zu agieren, wäre dies ein schöner Erfolg und, wie ich glaube, eine Bereicherung des akademischen Lebens an unserer FAU.

Vielen Dank für das Interview, Prof. Dr. Schwieger.


Sie haben Fragen zu der Regionalgruppe oder möchten Mitglied werden? Weitere Informationen sind auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft der Humboldtianer e.V. sowie der Regionalgruppe Franken zu finden.

Prof. Dr. Schwieger und Prof. Dr. Schober stehen ebenfalls für Fragen zur Verfügung:

Prof. Dr. Wilhelm Schwieger, wilhelm.schwieger@fau.de

Prof. Dr. Robert Schober, robert.schober@fau.de

Prof. Dr. Sabine Pfeiffer in den unabhängigen „Rat der Arbeitswelt“ berufen

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Prof. Dr. Sabine Pfeiffer, Lehrstuhlinhaberin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Technik – Arbeit – Gesellschaft, ist ab sofort Mitglied im „Rat der Arbeitswelt“, den Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales, am 21. Januar 2020 einberufen hat.

Der Rat ist ein unabhängiges Gremium, das sich mit den Veränderungen und damit einhergehenden Herausforderungen in der Arbeitswelt befasst und künftig Politik, betriebliche Praxis und Öffentlichkeit zum Wandel der Arbeitswelt informieren und beraten wird.

Prof. Dr. Sabine Pfeiffer erklärt: „Es wurde höchste Zeit für den Rat der Arbeitswelt, damit endlich ein Expertengremium aus Wissenschaft und Praxis den Wandel der Arbeitswelt mit fundierten Erkenntnissen regelmäßig begleitet und so seine aktive Gestaltung befördert.“

Der Rat der Arbeitswelt setzt sich neben Professorin Pfeiffer aus zehn weiteren Vertreterinnen und Vertretern aus der Wissenschaft, Wirtschaft sowie Gewerkschaften und Betriebsräten zusammen. Ab 2021 wird der Rat jährlich einen Arbeitswelt-Bericht erstellen und dem Bundesminister für Arbeit und Soziales übergeben. Zudem soll ein neues „Arbeitswelt-Portal“ im Internet aufgebaut werden, auf dem sich Interessierte über die Arbeitswelt der Zukunft informieren können.

Mehr Infos gibt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales


FAU-Studentin im Finale der Astronauten-Challenge

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Betül Pineci hat sich für die Endrunde der Astronauten-Challenge des Technoseums in Mannheim qualifiziert. Setzt sie sich morgen im Finale durch, darf sie dieses Frühjahr im US-amerikanischen Weltraumbahnhof bei Cape Canaveral ein Astronautentraining absolvieren und anschließend zu einem Zero-Gravity-Flug starten – einem Flug in der Schwerelosigkeit.

Ein Beitrag auf Instagram hat sie auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht, verrät sie in einem Interview auf nordbayern.de.

Zurzeit studiert Pineci im dritten Semester Maschinenbau an der FAU Erlangen-Nürnberg. Nach dem Bachelor möchte sie ihren Master in Luft- und Raumfahrttechnik machen. Mit dem Wettbewerb möchte sie die Chance ergreifen, einen Flug in Schwerelosigkeit zu absolvieren. Die Astronauten-Challenge hat das Technoseum 2019 anlässlich des Jubiläums der Mondlandung vor 50 Jahren ins Leben gerufen – auch der letzte alexander, das FAU-Magazin, hat „50 Jahre Mondlandung“ zum Thema.


Studieren an der FAU Erlangen-Nürnberg

Interessiert an einem Studium an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg? Neben Maschinenbau bietet sie noch über 260 weitere Studiengänge an.

Das Studienangebot der FAU

Dr. Sandip Shinde

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Dr. Sandip Shindes Forschungsinteresse gilt der organischen Synthese, um Fluoridierungsmethoden und deren Anwendung in pharmazeutischen und agrochemischen Unternehmen zu entwickeln. Die Erkenntnisse aus seiner Doktorarbeit werden von verschiedene multinationale Unternehmen wie der Bayer AG in Deutschland oder der Sogang Technology Commercialization – SGU Holdings Co., Ltd. in Südkorea verwendet und wurden patentiert.

Dr. Sandip Shinde wurde in Parbhandi, Indien, geboren, wo er an der Swami Ramanand Teerth Marathwada University, Nanded, Indien, einen Master of Science in organischer Chemie erwarb. Im Jahr 2008 promovierte er in organischer Chemie an der Inha Universität, Inchon, in Südkorea. Seit 2013 hat Dr. Shinde die Position als Assistant Professor (AcSIR) Ramanujan Fellow am CSIR-National Laboratory in Pune, Indien, inne.

Dr. Shinde wird seine Forschung an der Nuklearmedizinischen Klinik am Universitätsklinikum Erlangen unter der Leitung von Prof. Dr. Olaf Prante weiterführen. Sein Aufenthalt wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung unterstützt.

Die FAU verfügt über hervorragende Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der radiopharmazeutischen Wissenschaften (…).

Dr. Shinde, auf welchem Gebiet forschen Sie und was hat ursprünglich Ihr Interesse an diesem Forschungsgebiet geweckt?

Ich forsche auf dem Gebiet der Synthese von fluorhaltigen organischen Molekülen. Ich fühlte mich durch die Bedeutung fluorsubstituierter Biomoleküle ermutigt, ihren mechanistischen Weg im lebenden Organismus und ihre Anwendung als Radiopharmazeutika für die diagnostische Bildgebung von Krankheiten durch den Einsatz der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) zu verstehen. Geeignete radioaktiv markierte Fluor-18-Mittel für PET, so genannte Tracer, sind für die Diagnose verschiedenster Krankheiten in der Neurologie, Kardiologie oder bei Entzündungskrankheiten sehr effektiv, aber vor allem im Bereich der Onkologie. Im Gegensatz zu den klassischen Bildgebungsverfahren durch CT oder MRT ist die PET-Technik in Kombination mit spezifischen mit Fluor-18 markierten Tracern besonders für die sanfte Erkennung von Krebs im Frühstadium der Erkrankung geeignet. Das könnte uns dabei helfen, Krebs bereits in einem frühen Stadium zu heilen.

Sie arbeiten seit Oktober 2019 mit Prof. Dr. Prante an der Nuklearmedizinischen Klinik. Woran forschen Sie momentan?

Wir arbeiten an der Entwicklung effizienter, kostengünstiger und schneller Verfahren zur Radiomarkierung mit Fluor-18, um die Synthese wertvoller Bildgebungsmittel für PET zu ermöglichen.

Was hoffen Sie und Prof. Dr. Prante mit ihrer Forschungs zu erreichen?

Wir hoffen zu verstehen, wie neuentwickelte Phasen-Transfer-Katalysatoren und festphasengestützte Reaktionen die Ausbeute an Fluor-18-substituierten Bildgebunsmitteln verbessern können. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dann auf Prozesse im Reinraumlabor der Nuklearmedizinischen Klinik angewendet werden, wo Radiopharmazeutika für die Anwendung am Menschen hergestellt werden. Wir hoffen, dass wir eine Langzeit-Kollaboration in der Forschung an Radiopharmazeutika mit der FAU etablieren können, wenn ich wieder nach Indien gehe.

Wie könnte die Gesellschaft von Ihrer Forschung profitieren?

Der Erfolg meiner Forschung wird die Verfügbarkeit spezieller bildgebender Mittel für die PET, ihrer Synthesekosten und die Qualität bildgebender Mitteln wesentlich beeinflussen. Da meine Forschungsergebnisse direkt in die klinische Anwendung am Universitätsklinikum übertragen werden könnten, könnten alle Patientinnen und Patienten der Nuklearmedizinischen Klinik von der Verfügbarkeit neuer Radiopharmazeutika für die PET profitieren.

Im Gegensatz zu den klassischen Bildgebungsverfahren durch CT oder MRT ist die PET-Technik in Kombination mit spezifischen mit Fluor-18 markierten Tracern besonders für die sanfte Erkennung von Krebs im Frühstadium der Erkrankung geeignet. Das könnte uns dabei helfen, Krebs bereits in einem frühen Stadium zu heilen.

Warum haben Sie sich für die FAU als Gastuniversität entschieden?

Die FAU verfügt über hervorragende Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der radiopharmazeutischen Wissenschaften an der Sektion Molekulare Bildgebung und Radiochemie von Prof. Prante im Rahmen der Abteilung für Nuklearmedizin unter der Leitung von Prof. Kuwert, mit einer langjährigen engen Zusammenarbeit mit Prof. Gmeiner, dem Lehrstuhl für Pharmazeutische Chemie der FAU. Ich habe ihre gemeinsamen Forschungsprojekte aufmerksam verfolgt und hatte das Gefühl, dass an der FAU die medizinische Chemie und die Radiopharmazie exzellent miteinander verbunden sind und dass mir das dabei helfen könnte, meine interdisziplinären Forschungsvorhaben voranzubringen.

Was ist Ihrer Meinung nach das großartigste daran ein Wissenschaftler zu sein?

Ich kann mich noch sehr gut an einen Tag erinnern, als ich in der Schule ein Spiel spielte und dabei durch meine Handfläche in die Sonne schaute. Ich weiß noch, dass ich versucht habe die Venen, Knochen und das Gewebe meiner Hand voneinander zu unterscheiden. Irgendwie ähnelt dieser Versuch zwischen Körperfunktionen zu unterscheiden dem, was Radiopharmazeutika heutzutage erreichen könnten: Die injizierte radioaktiv markierte Substanz strahlt Licht (Sonne) durch den Körper aus, und wir können die Körperfunktion durch die „Augen“ der PET beobachten.

Neue Entdeckungen in einem Forschungslabor können Wissen über die physikalische Welt vermitteln und dazu anregen, über eine höhere Lebensqualität nachzudenken. Das Wissen und die Fähigkeiten können zu neuen Erfindungen führen, die die Natur und unser Leben ausballanzieren können.

Was motiviert Sie, Ihre Forschung fortzusetzen?

Wissen, Ausbildung und Know-how über Radiopharmazeutika sind die Schlüsselvoraussetzungen für die erfolgreiche Entwicklung neuer PET-Bildgebungsmittel zum besseren Verständnis verschiedener Krankheiten, die mit dem menschlichen Leben in Verbindung stehen. Ein wertvolles und genaues Verständnis der Krankheitsmechanismen wird durch fortgeschrittene und erweiterte Forschungsanstrengungen im Bereich der Nuklearmedizin möglich und hoffentlich auch erreicht.

Wie gefällt Ihnen Erlangen und die Region? Sind Sie zum ersten Mal in Erlangen?

Gesund, eine wunderbare Atmosphäre und ein bequemes Transportsystem. Ja, ich bin mit meiner Familie das erste Mal in Erlangen.

Möchten Sie noch etwas ergänzen?

Vielen Dank für das Interview! Ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich beim Welcome Centre der FAU bedanken! Sie waren für mich und meine Familie während unseres ersten Aufenthalts eine große Hilfe.

Vielen Dank für das Interview, Dr. Shinde.

Dr. Weiqing Mao

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Dr. Weiqing Mao stammt gebürtig aus China. 2014 schloss er einen Bachelor in Science in Chemie an der Soochow University, China, ab. Anschließend promovierte er 2019 auf dem Gebiet der organischen Chemie am Shanghai Institute of Organic Chemistry der University of Chinese Academy of Sciences.

2019 bekam er den Excellent Award des Präsidenten der Chinese Academy of Science verliehen.

Dr. Mao wird bis September 2021 am Lehrstuhl für Anorganische und Allgemeine Chemie der FAU zusammen mit seinem Gastprofessor Dr. Karsten Meyer an der Synthese, Struktur und Reaktionsfähigkeit von hochgradig reaktiven Eisenkomplexen forschen. Sein Aufenthalt wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung gefördert.

Erstens ist die FAU die innovativste Universität Deutschlands. Zweitens ist Prof. Dr. Meyer ein sehr begabter Betreuer und die Mitglieder seiner Forschungsgruppe sind die besten Forschenden aus der ganzen Welt.

Dr. Mao, was ist Ihr Forschungsgebiet und was hat ursprünglich Ihr Interesse an diesem Gebiet geweckt?

Mein Forschungsgbebiet ist die metallorganische Chemie. Farbenfrohe, schöne Kristalle haben mein Interesse an diesem Gebiet geweckt.

Seit Oktober 2019 arbeiten Sie zusammen mit Prof. Dr. Meyer am Lehrstuhl für Anorganische und Allgemeine Chemie der FAU. An was forschen Sie und Prof. Dr. Meyer momentan?

Ich untersuche momentan die Synthese, Struktur und Reaktionsfähigkeit von hochgradig reaktiven Eisenkomplexen und werde dabei von Prof. Dr. Meyer betreut.

Was ist das Ziel von Ihrer und Prof. Dr. Meyers Forschung?

Das Ziel unserer Forschung ist es, die mögliche Anwendung von hochgradig reaktiven Eisenkomplexen in der Aktivierung von kleinen Molekülen wie O2, CO2, H2O, NO, N2O zu untersuchen.

Warum haben Sie sich für die FAU als Gastuniversität entschieden?

Erstens ist die FAU die innovativste Universität Deutschlands. Zweitens ist Prof. Dr. Meyer ein sehr begabter Betreuer und die Mitglieder seiner Forschungsgruppe sind die besten Forschenden aus der ganzen Welt. Und nicht zuletzt interessiere ich mich sehr für das Forschungsgebiet von Prof. Dr. Meyers Gruppe.

Ich gehe in meiner Freizeit gerne Angeln und spiele Tischtennis. Angeln gehen hilft mir immer, mich zu entspannen. Tischtennis ist ein sehr interessanter Sport, der mir dabei hilft mich zu fokussieren.

Warum sind Sie Wissenschaftler geworden?

Um ehrlich zu sein hatte ich als Kind nicht diesen großen Traum Wissenschafter zu werden. Ich bin erst in der Universität mit Chemie in Kontakt gekommen und hatte dort sehr viel Freiheiten, um das Unbekannte auf dem Gebiet der Chemie auf spielerische Art zu entdecken. Schritt für Schritt bin ich dann zum Wissenschaftler geworden.

Welche weiteren Interessen haben Sie neben der Wissenschaft?

Ich gehe in meiner Freizeit gerne Angeln und spiele Tischtennis. Angeln gehen hilft mir immer, mich zu entspannen. Tischtennis ist ein sehr interessanter Sport, der mir dabei hilft mich zu fokussieren.

Wie gefällt Ihnen Erlangen und die umliegende Region? Sind Sie zum ersten Mal in Erlangen?

Ja, ich bin zum ersten Mal in Erlangen. Es ist eine schöne, ruhige Stadt und die Menschen hier sind sehr freundlich. Es gibt einige bezaubernde Aussichtspunkte in Erlangen und Nürnberg. Meine Frau und ich genießen unser Leben hier sehr.

Haben Sie einen Lieblingsort an der FAU oder in Erlangen und/oder Nürnberg?

Mein Lieblingsort an der FAU ist der XRD-Raum unserer Forschungsgruppe. Dort kann ich wunderschöne Kristalle und ihre beispiellosen Strukturen betrachten.

Möchten Sie noch etwas ergänzen?

Ich möchte mich bei der Alexander von Humboldt-Stiftung für die großzügige finanzielle Unterstützung bedanken, und beim Welcome Centre der FAU für ihre freundliche Unterstützung bei meinem Start hier in Erlangen.

Vielen Dank für das Interview, Dr. Mao.

Frankenschau: Wasserstoff als Energiespeicher der Zukunft

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Von vielen als die sauberste Zukunftstechnologie gepriesen, setzt sich die Wasserstoff als Energeispeicher bisher noch nicht durch. Um das zu änderen, arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der FAU und am Helmholtz-Insitut für erneuerbare Energien Erlangen-Nürnberg mit Hochdruck an der Weiterentwicklung der Technologie. Die Frankenschau stellt die Forschungen in einem Beitrag vom 19. Januar vor. Zu Gast in der Sendung ist FAU-Professorin Dr. Veronika Grimm, die gleichzeitig zum Vorstand des Zentrums Wasserstoff.Bayern (H2.B) gehört. Prof. Grimm betont die Vorteile des Wasserstoffes, wie seine Klimaneutralität und seine Eignung als Energiespeicher.

Zum Beitrag der Frankenschau vom 19. Januar (Beitrag ab Min. 10:10; Prof. Grimm kommt ab ca. Min. 13:50 zu Wort)


Die FAU in den Medien

Über die FAU berichten die Medien regelmäßig – ob über Forschungsprojekte, aktuelle Entwicklungen oder weil sie FAU-Experten zu den verschiedensten Themen interviewen, ob im Fernsehen, im Radio oder in Print. Hier stellen wir unter dem Stichwort FAU in den Medien für Sie eine Auswahl der Berichterstattung zusammen.

Gesund am Arbeitsplatz

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BGM – diese drei Buchstaben stehen für Betriebliches Gesundheitsmanagement. Dahinter verbirgt sich alles, was mit der Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu tun hat. Denn nur gesunde Beschäftigte sind zufrieden und leistungsfähig. Ein Interview mit Nora Rosenhäger vom Projekt zum Gesundheitsmanagement an der FAU.

Gesundheitsmanagement: Was genau ist Ihr Job?

Gemeinsam mit meiner Kollegin Stefanie Cyron arbeite ich an diversen Beiträgen zur Gesunderhaltung von Beschäftigten an der FAU. Auf zwei Arten gehen wir an das Thema heran: zum einen praktisch, zum anderen strukturell.

Auf praktischer Ebene entwickeln wir gesundheitsfördernde Mitmach-Angebote,wie beispielsweise Gesundheitskurse zur Bewegungsförderung oder Stärkung der Psyche (GET.ON), und setzten sie entweder zielgruppenspezifisch oder  offen für alle Beschäftigte um. Oft führt ein erfolgreiches Pilotprojekt zu einer Ausweitung der Maßnahme. Um sicherzustellen, dass die Angebote den Bedürfnissen und Wünschen der Beschäftigten entsprechen, führen wir Befragungen durch und tauschen uns regelmäßig in Arbeitskreisen und Gremien mit weiteren gesundheitsrelevanten Akteuren der FAU aus.

Auf struktureller Ebene kümmern wir uns darum, Gesundheitsthemen zu platzieren und an der FAU ein Umfeld zu schaffen, dass der Gesundheit der Beschäftigten zuträglich ist. Dazu arbeiten als FAU-Team-BGM eng mit der Universitätsverwaltung, der Personalentwicklung und weiteren Institutionen wie dem Betriebsärztlichen Dienst, dem Sachgebiet Arbeitssicherheit oder dem Betrieblichen Wiedereingliederungsmanagement zusammen. Konkret bedeutet dies, dass sich übergreifende Arbeitsgruppen mit der Verbesserung ergonomischer oder psychosozialer Bedingungen am Arbeitsplatz befassen oder sich das Thema Gesundheit als Führungsthema etabliert.

Warum Gesundheitsmanagement?

Einerseits sind Arbeitgeber natürlich daran interessiert, dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen gesund bleiben. Nur so kann eine Organisation erfolgreich sein. Andererseits bleiben Beschäftigte einem Unternehmen nur dauerhaft erhalten, wenn sie sich an ihrem Arbeitsplatz wohl fühlen.

Team BGM mit Kanler Christian Zens und Urkunde "Bewegte Unternehmen"

Das Projekt zum Gesundheitsmanagement an der FAU hat zum dritten Mal in Folge das Label für die erfolgreiche Umsetzung gesundheitsförderlicher Maßnahmen erhalten, das vom Verein „Gesundheit und Medizin in Erlangen e. V.“ verliehen wird.

Sie haben dieses Jahr erneut das Label des Netzwerks der Bewegten Unternehmen erhalten …

Wir denken es liegt vor allem daran, dass wir das Thema Gesundheit an der FAU konsequent vorantreiben. Wir konnten viele Angebote weiterführen, ausbauen und andere neu etablieren:

Auf den Webseiten für Beschäftigte der FAU finden Interessierte nun alle Themen und Angebote der Rubrik „Gesundheit und Sicherheit“ gebündelt an einer Stelle. Darüber hinaus informieren wir mit unserem Newsletter „miteinander gesund“ interessierte Beschäftigte alle drei Monate über gesundheitsrelevante Themen und Angebote.

Gesundheitskurse wie Hatha-Yoga, Qi Gong, Rückenschule und Funktionelles Ganzkörpertraining bieten wir dreimal jährlich kostenfrei für Beschäftigte der FAU an. Das Pilotprojekt zum Pausenexpress, die aktive Bewegungspause am Arbeitsplatz, haben wir aufgrund der gestiegenen Nachfragen ausgebaut und bieten ihn jetzt an neun Standorten der FAU an.

Auch das Interesse am Thema Ergonomie am Arbeitsplatz ist gestiegen. Wir bieten jetzt den ErgoCoach@Work an, der eine Vor-Ort-Beratung mit individuellen Empfehlungen zum ergonomischen Bewegungsverhalten in Kleingruppen ermöglicht.

Mit unseren Online-Trainings „Fit im Stress“, „Regeneration für besseren Schlaf“, „Stimmung“ und „Clever weniger trinken“ bieten wir innovative Kurskonzepte an. So ermöglichen wir Beschäftigten, psychosoziale Themen im geschützten Rahmen und im eigenen Arbeitsrhythmus anzugehen.

Was ist für die Zukunft geplant?

Wir wollen auch in Zukunft daran arbeiten, bereits etablierte Angebote fortzuführen oder auszubauen. Darüber hinaus möchten wir Angebote zunehmend an die individuellen Bedürfnisse  besonders belasteter Mitarbeiter/-innen aus den wissenschaftlichen und wissenschaftsunterstützenden Arbeitsfeldern anpassen. Diese gilt es in einem ersten Schritt zu identifizieren, um sie dann als Experten ihres Gebiets in den Prozess mit einzubeziehen. Die Berücksichtigung psychischer Belastungen wird dabei eine besondere Rolle spielen. Gerne laden wir alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu ein, uns per E-Mail oder über das Kontaktformular auf unserer Homepage Anregungen zu geben.

FAU verleiht Professorin Magdalena Götz den Jakob-Herz-Preis 2020

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Für ihre bedeutenden Leistungen auf dem Gebiet der Neuroentwicklungsbiologie verleiht die Medizinische Fakultät der FAU der Neurobiologin Magdalena Götz den Jakob-Herz-Preis. Die Preisträgerin ist Lehrstuhlinhaberin für Physiologische Genomik am Biomedizinischen Zentrum der Ludwig-Maximilians-Universität München und leitet als Direktorin das Institut für Stammzellforschung am Helmholtz Zentrum München. Mit dem Forschungspreis werden wissenschaftliche Erfolge aus der theoretischen und klinischen Medizin gewürdigt. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und erinnert an den Erlanger Professor, Arzt und Forscher Jakob Herz.

Die Festveranstaltung im Hörsaalzentrum Medizin

Die Festveranstaltung am Freitag, 7. Februar, beginnt um 15.15 Uhr und findet im Hörsaalzentrum der Medizinischen Fakultät der FAU, Ulmenweg 18, in Erlangen statt. Interessierte, Medienvertreter und -vertreterinnen sind herzlich willkommen. Es wird um Anmeldung gebeten bei Maria Hofmann.

Die Preisträgerin

Mit ihrer Forschung zu Gliazellen leitete Götz den größten Paradigmenwechsel der modernen Neuroentwicklungsbiologie ein: Lange Zeit wurden Gliazellen nur als Zellen angesehen, die Nervenzellen während der Entwicklung unterstützen, wenn diese wandern und sich positionieren. Die Neurobiologin fand jedoch Ende der 90er-Jahre heraus, dass Gliazellen in der Gehirnentwicklung Stammzellfunktion übernehmen. Der Nachweis der Stammzellfunktion löste die jahrzehntelange Frage nach dem zellulären Ursprung von Nervenzellen und veränderte die funktionelle Einordnung von Gliazellen dramatisch.

In der Folge hat Magdalena Götz weiter dazu beigetragen, dass die Forschung besser versteht, wie Stammzellen sich in Nervenzellen umwandeln und wie dieser Vorgang kontrolliert werden kann. Auf der Basis der Erkenntnisse entwickelt ihre Arbeitsgruppe neue Ansätze, Zellen zielgerichtet in Nervenzellen zu differenzieren, und schafft damit Grundlagen für Therapieansätze für Erkrankungen des zentralen Nervensystems.

Götz ist eine weltweit anerkannte Expertin für die humane Großhirnrinde. Die Expansion der Großhirnrinde, also die Bildung von oberflächenvergrößernden Falten, ist die anatomische Grundlage für die außergewöhnlichen menschlichen Denkleistungen.

Der Jakob-Herz-Preis und sein Namensgeber

Jakob Herz (1816-1871) war zu seiner Zeit einer der führenden Lehrkräfte der pathologischen Anatomie und Chirurgie und gilt als Begründer der chirurgischen Anatomie. Im Jahr 1867 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Erlangen ernannt, 1869 zum ersten ordentlichen Universitätsprofessor jüdischen Glaubens im Königreich Bayern. Er starb 1871 im Einsatz für seine Patientinnen und Patienten im Deutsch-Französischen Krieg. Der Jakob-Herz-Preis wird seit 2009 in einem Zwei-Jahres-Turnus von der Forschungsstiftung Medizin und der Medizinischen Fakultät verliehen, wurde aber 2015 um ein Jahr verschoben, um an den 200. Geburtstag von Jakob Herz zu erinnern.

Weitere Informationen

Maria Hofmann
Tel: 09131/85-29339
maria.hofmann@fau.de

FAU ehrt herausragende Forscherinnen in den Geistes- und Sozialwissenschaften

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Die Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie der FAU hat zum ersten Mal Preise für herausragende Forschung von Frauen in den Geistes- und Sozialwissenschaften verliehen. Die Auszeichnungen gingen an Prof. Dr. Annette Gilbert, Dr. Eva Odzuck und Dr. Anna-Carlotta Zarski.

Um Frauen in der Forschung sichtbarer zu machen und in ihren wissenschaftlichen Karrieren zu unterstützen, setzt die FAU zahlreiche Maßnahmen zur Förderung um. Ziel ist die Erhöhung des Frauenanteils in der Wissenschaft. 2019 kam erstmals ein Preis für herausragende Forschung von Frauen in den Geistes- und Sozialwissenschaften hinzu. Das Begutachtungsverfahren zeigte eine große Bandbreite sehr qualifizierter Bewerberinnen. „Die Auswahl fiel dem Preiskomitee nicht leicht, doch wir freuen uns sehr über das große Potenzial unserer Forscherinnen, das sich bei den Bewerbungen so deutlich zeigte“, sagt die Frauenbeauftragte der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie, Prof. Dr. Aida Bosch. Die sechsköpfige Jury wählte drei Preisträgerinnen aus die mit ihren Forschungsarbeiten besonders überzeugten. In der Kategorie „Forschungspreis“ wählte die Jury wegen der hohen Qualität der Einreichungen gleich zwei Projekte aus. Die Preise sind mit jeweils 1.000 Euro dotiert, die der weiteren Forschung zugutekommen sollen.

Prof. Dr. Annette Gilbert (Komparatistik)

Preisträgerin in der Kategorie „Publikationspreis“

Annette Gilbert erhielt den Preis für ihre herausragenden und überdies besonders sorgfältig und ansprechend gestalteten Publikationen, die sich der Thematik der literarischen Werkproduktion und den Formen künstlerischen und literarischen Publizierens widmen. Sie befasst sich dabei vor allem mit der Frage wie aus einem Text ein „Werk“ wird und welche Rolle dabei zeitgenössische künstlerische und mediale Entwicklungen spielen.

Dr. Eva Odzuck (Politische Philosophie)

Preisträgerin in der Kategorie „Forschungspreis“

Eva Odzuck wurde für ihre innovative politiktheoretische Forschung zum Werk von Thomas Hobbes geehrt. Sie liefert mit ihrer Arbeit eine körpertheoretische Neuinterpretation der Hobbesschen Philosophie und wendet ihre Forschungsergebnisse auf aktuelle Fragestellungen, etwa in der Biopolitik an. Vor diesem Hintergrund werden zum Beispiel die Rolle des Staates bei der Definition des Todes und damit verbundene Legitimitätsprobleme neu beleuchtet und diskutiert. Ihre Forschungsergebnisse zur leidenschaftsbasierten, adressatenspezifischen politischen Rhetorik bei Hobbes wendet Odzuck auf aktuelle Fragestellungen an und zeigt in einer neuen Veröffentlichung ähnliche Strategien beim digitalen politischen Micro-Targeting – adressatenspezifischen Formen digitaler Wahlwerbung.

Dr. Anna-Carlotta Zarski (Klinische Psychologie und Psychotherapie)

Urkundenübergabe

Dr. Anna-Carlotta Zarski, Klinische Psychologie und Psychotherapie (Bild: Olga Schesler)

Preisträgerin in der Kategorie „Forschungspreis“

Anna-Carlotta Zarski bestach durch ihre Forschung im Bereich der internetbasierten Behandlung von sexuellen Funktionsstörungen bei Frauen. Sie entwickelte und evaluierte ein internetbasiertes Programm zur Behandlung der Genito-Pelvinen Schmerz-Penetrationsstörung (GPSPS). Mit ihrer Arbeit leistet sie einen wichtigen Beitrag dazu, das Potenzial internetbasierter psychologischer Behandlungen für stigmatisierte und unterversorgte Störungsbilder aufzuzeigen.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Aida Bosch
Frauenbeauftragte der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie
Tel.: 09131/85-22386
Aida.Bosch@fau.de

Prof. Dr. Annette Gilbert
Lehrstuhl für Komparatistik
Tel.: 09131/85-23179
Annette.Gilbert@fau.de

Dr. Eva Odzuck
Lehrstuhl für Politische Philosophie, Theorie und Ideengeschichte
Tel.: 09131/85-26326
Eva.Odzuck@fau.de

Dr. Anna-Carlotta Zarski
Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie
Tel.: 09131/85-67570
Anna-Carlotta.Zarski@fau.de


„Student des Jahres“ kommt von der FAU

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Junge Menschen, deren Eltern nicht studiert oder die einen Migrationshintergrund haben, erleben oft Hürden auf dem Bildungsweg. Sagithjan Surendra, der an der FAU Molekulare Medizin studiert, will das mit Hilfe des „Aelius Förderwerks“ ändern. Für sein Engagement wird er in diesem Jahr vom Deutschen Hochschulverband (DHV) und Deutschen Studentenwerk (DSW) als „Student des Jahres“ ausgezeichnet.

Das „Aelius Förderwerk“ unterstützt junge Menschen dabei, ihren Bildungsweg unabhängig von der sozialen und finanziellen Situation des Elternhauses zu gehen. Dank Surendras Initiative ist innerhalb kürzester Zeit ein breites Spektrum an Weiterbildungsseminaren, Workshops und Beratungsangeboten entstanden. Das Förderwerk hilft nicht nur, schwierige Situationen und Belastungen auf dem Bildungsweg abzufedern; es ermuntert auch dazu, Verantwortung zu übernehmen und den Blick über den Tellerrand hinaus zu wagen. Ein besonderes Element der ideellen Förderung ist das Mentoring-Programm „Dialog Chancen“. In diesem werden Schülerinnen und Schüler bis zum Schulabschluss individuell von einer Mentorin oder von einem Mentor aus Politik, Kultur oder Wissenschaft betreut. Das Konzept trägt Früchte: Von der Arbeit des „Aelius Förderwerks“ haben schon 1.500 Schülerinnen und Schüler profitiert.

Sagithjan Surendra ist als Sohn zweier Geflüchteter aus Sri Lanka unter prekären finanziellen Umständen in Deutschland aufgewachsen. Im Jahr 2017 hat er im Alter von 18 Jahren das Förderwerk gegründet, das sich mittlerweile aus einem 50-köpfigen Team zusammensetzt. Mit dem Förderangebot, das sich gezielt an Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien richtet, leisten Surendra und sein Team einen wichtigen Beitrag zu fairen Bildungschancen in Deutschland, wo die soziale Herkunft nach wie vor in stärkerem Maße über den Bildungserfolg entscheidet als in anderen Ländern.

Bereits zum fünften Mal wird die Auszeichnung „Student/-in des Jahres“ vom DHV und DSW verliehen. Mit dem Preis werden Studierende ausgezeichnet, die ein über die Leistungen im Studium hinausgehendes, herausragendes Engagement zeigen. Der Preis „Student des Jahres“ wird auf der „Gala der Deutschen Wissenschaft“ am Montag, 6. April, in Berlin verliehen und ist mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro verbunden, das vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gestiftet wird.

Weitere Informationen:

Pressestelle der FAU
Tel.: 09131/85-70229
presse@fau.de

Phoenix: Interview mit FAU-Onkologe Prof. Mackensen zum Weltkrebstag

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Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor einer Verdopplung der Krebserkrankungen in den nächsten 20 Jahren. Gründe hierfür sind sowohl der Lebensstil als auch die steigende Lebenserwartung, so FAU-Onkologe Prof. Dr. Andreas Mackensen. Anlässlich des jährlichen Weltkrebstags hat Phoenix in einem Beitrag vom 4. Februar mit Prof. Mackensen über den Stand der Forschung zu Krebserkrankungen gesprochen.

Zum Beitrag von Phoenix vom 4. Februar und dem Interview mit Prof. Mackensen


Die FAU in den Medien

Über die FAU berichten die Medien regelmäßig – ob über Forschungsprojekte, aktuelle Entwicklungen oder weil sie FAU-Experten zu den verschiedensten Themen interviewen, ob im Fernsehen, im Radio oder in Print. Hier stellen wir unter dem Stichwort FAU in den Medien für Sie eine Auswahl der Berichterstattung zusammen.

Digitalministerin Gerlach informiert sich über aktuelle Forschungsprojekte

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Hoher Besuch im JOSEPHS: Die bayerische Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach, hat sich über verschiedene Aspekte der Digitalisierung im ländlichen Raum und digitale Innovationen informiert. Prof. Dr. Kathrin M. Möslein, Vizepräsidentin Outreach der FAU, und Prof. Dr. Albert Heuberger, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS, stellten der Ministerin aktuelle Forschungsergebnisse und Projekte vor.

Der ländliche Raum in Deutschland steht aufgrund der aktuellen demographischen Veränderungen vor einer Reihe von Herausforderungen. Dabei bietet gerade die Digitalisierung große Potenziale, um die Daseinsvorsorge aufrecht zu erhalten und den ländlichen Raum als Lebens- und Arbeitsraum wieder attraktiver zu gestalten. Daneben informierte sich Gerlach im JOSEPHS Test Space über digitale Start-ups sowie neue Service- und Produktideen aus der Metropolregion.

Weitere Informationen

Pressestelle der FAU
Tel.: 09131/85-70229
presse@fau.de

„Gute Schulen sind menschengerechte Schulen“

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Kinderrechte sollen noch in dieser Legislaturperiode im Grundgesetz verankert werden. Was das für den Bereich der öffentlichen Bildung bedeutet, dazu forschen das Center for Human Rights Erlangen-Nürnberg (CHREN) und das Kompetenzzentrum für Schulentwicklung und Evaluation (KSE) an der FAU in Kooperation mit der Deutschen Schulakademie (DSA), die in Nürnberg ein Regionalbüro unterhält. Sie beschäftigen sich unter anderem damit, wie die Menschenrechte von Kindern und Jugendlichen in deutschen Schulen gestärkt werden können.

Für Prof. Dr. Manfred Pirner, Lehrstuhl für Religionspädagogik an der FAU und sowohl im CHREN als auch im KSE aktiv, bieten Schulen beispielsweise eine Chance, neue Perspektiven für die Gesellschaft zu entwickeln: „Deswegen meine ich schon, dass diese Orientierung an den Menschenrechten, die Menschenrechtsbildung, eine Chance für Schule ist.“ Reformpädagogische und menschenrechtliche Forderungen nach mehr Selbst- und Mitbestimmung für Kinder und Jugendliche überschneiden sich ohnehin, „sodass man eigentlich sagen kann, gute Schulen sind menschengerechte Schulen.“

Wie sehen andere Expertinnen und Experten Kinderrechte in der Schule? In einem Video kommen FAU-Wissenschaftler – neben Prof. Pirner Menschenrechtsexperte Prof. Heiner Bielefeldt – sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der National Coalition zur Umsetzung der Kinderrechte, des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung Berlin, des Bildungsnetzwerks für Schülervertretung und Schülerbeteiligung e.V. und der Monitoring-Stelle UN-Kinderrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte zu Wort.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Manfred Pirner
Tel.: 0911/5302-548
manfred.pirner@fau.de

Dr. Helen Kaufmann

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Dr. Helen Kaufmanns Forschungsinteresse gilt der spätlateinischen Dichtung, Intertextualität, dichterischen Gattungen, lokalen Identitäten sowie der Rezeption.

1999 schloss sie ein Studium der Anglistik und Klassischen Philologie an der Universität Basel ab. Anschließend erlangte sie ein Diplom für das Höhere Lehramt in Englisch, Latein und Griechisch an der Universität Bern. Von 2000 bis 2005 promovierte Dr. Kaufmann in Klassischer Philologie an der Universität Fribourg und schloss ihre Disseration mit summa cum laude ab.

Bereits während ihrer Promotion ging Dr. Kaufmann für ein Jahr als Fulbright Scholar an das Classics Department der University of Wisconsin-Madison, USA. Auch nach ihrer Promotion führte ihr Weg in die USA – als Dozentin für Klassische Philologie am Department of Greek and Latin der Ohio State University, Columbus. Anschließend war Dr. Kaufmann hauptsächlich als Dozentin für Klassische Philologie an verschiedenen Colleges der Universität Oxford wie auch in der Erwachsenenbildung und teilweise der Schule tätig.

2020 wird Dr. Kaufmann ihre Forschung zur lateinischen Dichtung der Spätantike am Lehrstuhl für Klassische Philologie (Latein) der FAU weiter vertiefen. Ihr Aufenthalt wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung unterstützt.

Der Lehrstuhl für Klassische Philologie (Latein) unter Leitung von Prof. Dr. Schubert hat ein starkes Interesse an und eine große Expertise in Bezug auf die lateinische Dichtung der Spätantike. Die FAU hat einen sehr guten Ruf und eine exzellente Bibliothek und Erlangen ist eine angenehme Stadt, weder zu groß noch zu klein.

Dr. Kaufmann, was ist Ihr Forschungsgebiet und was hat ursprünglich Ihr Interesse an diesem Gebiet geweckt?

Mein Forschungsgebiet ist die Lateinische Dichtung der Spätantike. Latein war schon seit Schulzeiten mein Lieblingsfach, und bei lateinischen Texten mag ich die Dichtung lieber als die Prosa. Ich landete in der Spätantike, weil es eine sehr faszinierende Zeit war – viel näher an unserer heutigen Welt als zum Beispiel das Rom von Caesar oder Cicero – und weil bislang vergleichsweise wenig zur Literatur der Spätantike geforscht wurde.

Sie sind momentan Gastwissenschaftlerin am Lehrstuhl für Klassische Philologie (Latein). An was forschen Sie während Ihres Aufenthalts an der FAU?

Ich schreibe ein Buch über lokale Identitäten in der lateinischen Dichtung der Spätantike. Dafür untersuche ich, wie sich die Dichtung über Ort und Raum äußert, zum Beispiel über die Regionen, aus denen die Dichter kamen, über das römische Imperium oder über den Einfluss von Migration auf Identitäten.

Wie würden Sie Bedeutung Ihrer Forschung für die Gesellschaft einschätzen?

Heute sehen viele Menschen ihren Herkunfts- oder Wohnort, oft auch ihre Nationalität, als Teil ihrer Identität, und die Verbindung von Ort und Identität ist auch ein beliebtes Thema in der modernen Literatur, zum Beispiel in Saša Stanišićs Herkunft. In meiner Forschung, die eben diese Verbindung von Ort und Identität in der spätlateinischen Dichtung untersucht, habe ich herausgefunden, dass dem Herkunfts- oder Wohnort in der Beschreibung von Identität weit weniger Bedeutung beigemessen wird. Für die heutige Gesellschaft ist es interessant den Zusammenhang zwischen Identität und Ort als eine Wahl statt einer Notwendigkeit zu betrachten.

Warum haben Sie sich für die FAU als Gastuniversität entschieden?

Der Lehrstuhl für Klassische Philologie (Latein) unter Leitung von Prof. Dr. Schubert hat ein starkes Interesse an und eine große Expertise in Bezug auf die lateinische Dichtung der Spätantike. Die FAU hat einen sehr guten Ruf und eine exzellente Bibliothek und Erlangen ist eine angenehme Stadt, weder zu groß noch zu klein.

Soweit ich das beurteilen kann hat das Vereinigte Königreich durch die EU-Mitgliedschaft mehr gewonnen als verloren.

Sie lehren ansonsten an der Universität Oxford. Konnten Sie bereits Unterschiede oder Gemeinsamkeiten zwischen der FAU und Oxford feststellen?

Die FAU hat eine weniger komplizierte Struktur als die Universität Oxford und wirkt weniger arrogant: Beides erleichtert das Leben. Da ich aber in Oxford vor allem unterrichtet habe und hier forsche, ist es schwierig, nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Sie und Ihre Familie sind bereits im September 2019 nach Erlangen gekommen. Hatten Sie schon die die Möglichkeit sich etwas einzuleben? Wie gefällt Ihnen und Ihrer Familie Erlangen und die umliegende Region?

Ja, danke! Wir mögen Erlangen, vor allem unser deutlich größeres und besser isoliertes Haus und die Fahrradwege in und um Erlangen: In Oxford ist der Platz begrenzt, sowohl für Häuser als auch Straßen, und die Fahrradwege enden in der Regel dort, wo Straßen eng werden, also genau dort, wo man sie am meisten brauchen würde.

Was denken Sie über den Brexit?

Soweit ich das beurteilen kann hat das Vereinigte Königreich durch die EU-Mitgliedschaft mehr gewonnen als verloren. In diesem Sinne wäre es für das Vereinigte Königreich sinnvoller gewesen in der EU zu bleiben. Ich kann aber auch verstehen, dass (die Idee von) Unabhängigkeit attraktiv ist. Ausserdem haben viele “Leave”-Wähler das Referendum als eine seltene Gelegenheit für politische Mitsprache genutzt. Meiner Meinung nach war nicht das Ergebnis des Referendums das Problem, sondern was von den Politikern daraus gemacht wurde, vor allem solchen, die ihre eigenen Interessen über die des Landes stellen, die ohne mit der Wimper zu zucken lügen und manipulieren und die nicht davor zurückgeschreckt sind ihr Land zu spalten, nur weil es ihren Zwecken dient.

Vielen Dank für das Interview, Dr. Kaufmann.

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