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Channel: Kategorie: Leute | FAU
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Personalmeldungen Januar 2017

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Mehrere hundert Wissenschaftler und Professoren forschen und lehren an den fünf Fakultäten und den verschiedenen Einrichtungen der FAU. Da ist nichts so beständig wie der Wandel: Personalwechsel, Zu- und Abgänge, Aufstiege und Karrieresprünge – all dies findet sich in unseren aktuellen Personalmeldungen.

Ruf erhalten

  • PD Dr. Dirk Winkler, Universität Leipzig, auf die W2-Professur für Neurochirurgie mit dem Schwerpunkt funktionelle stereotaktische Neurochirurgie an der Neurochirurgischen Klinik.

Ruf angenommen

  • Prof. Dr. Matthias Tenbusch, Ruhr-Universität Bochum, auf die W2-Professur für Genbasierte Immunisierungsverfahren am Virologischen Institut des Klinikums.
  • PD Dr. Dimitrios Mougiakakos, Lehrstuhl für Hämatologie/Internistische Onkologie, auf die W2-Professur für Hämatologie/Onkologie mit dem Schwerpunkt Tumorimmunologie an der Medizinischen Klinik 5.
  • PD Dr. Martin Matzner, Universität Münster, auf die W3-Professur für Digital Industrial Service Systems.
  • Prof. Dr. Ute Verstegen, Universität Marburg, auf die W3-Professur für Christliche Archäologie.
  • Dr. Timo Rath, Medizinische Klinik 1 – Gastroenterologie, Pneumologie und Endokrinologie, auf die W1-Juniorprofessur für Molekulare Endokrinologie.

Ruf nach auswärts erhalten

  • PD Dr. Alexander Kölpin, Lehrstuhl für Technische Elektronik, auf die W3-Professur für Allgemeine Elektrotechnik und Messtechnik an der BTU Cottbus.

Ruf nach auswärts abgelehnt

  • Prof. Dr. Dirk Schubert, Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Polymerwerkstoffe) an die TU Dresden.

Verleihung apl. Professor/in

  • PD Dr. PH Alfons Hollederer, Lehrstuhl für Arbeits- und Sozialmedizin.

Erteilung Lehrbefugnis/Privatdozent/in

  • Dr. Oliver Schnetz, Lehrstuhl für Mathematik, für das Fachgebiet Mathematik.
  • Dr. Marco Haumann, Lehrstuhl für Chemische Reaktionstechnik, für das Fachgebiet Chemische Reaktionstechnik.
  • Dr. Marc Saake, Lehrstuhl für Diagnostische Radiologie, für das Fachgebiet Radiologie.
  • Dr. Marat M. Khusniyarov, Lehrstuhl für Anorganische und Allgemeine Chemie, für das Fachgebiet Anorganische Chemie.
  • Dr. Andrea Aiello, Lehrstuhl für Theoretische Physik, für das Fachgebiet Physik.
  • Dr. Philipp Schlechtweg, Lehrstuhl für diagnostische Radiologie, für das Fachgebiet Radiologie.
  • Dr. Petra Rümmele, Lehrstuhl für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie, für das Fachgebiet Pathologie.
  • Dr. Stefanie Knöll, Lehrstuhl für Kunstgeschichte, für das Fachgebiet Kunstgeschichte.
  • Dr. Devrimi Kaya, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Rechnungswesen und Prüfungswesen, für das Fachgebiet Betriebswirtschaftslehre.
  • Dr. Bernd Kallmünzer, Lehrstuhl für Neurologie, für das Fachgebiet Neurologie.

Verstorben

  • Prof. Dr. Wolf Paul Barth, Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät I (1981-1983), Emeritus für Mathematik der Naturwissenschaftlichen Fakultät, am 30. Dezember 2016 im Alter von 74 Jahren.
  • Prof. Dr. Max Schulz, Prorektor der Universität von 2000 bis 2004, Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät I (1995-1997), Emeritus für Angewandte Physik, am 2. Januar 2017 im Alter von 77 Jahren.

Weiteres aus den Fakultäten

  • Dr. Daniel Ziener, Lehrstuhl für Informatik 12, vertritt vom 1. März 2017 bis 31. März 2017 die Professur für Cyber-Physical Systems an der Technischen Universität Hamburg-Harburg.
  • Apl. Prof. Dr. Michael Grottke, Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie, vertritt bis 31. März 2017 eine W2-Professur für Entrepreneurial Finance an der FAU.
  • Prof. Dr. Michael Lackner, Inhaber des Lehrstuhls für Sinologie und Direktor des Internationalen Kollegs für Geisteswissenschaftliche Forschung „Schicksal, Freiheit und Prognose. Bewältigungsstrategien in Ostasien und Europa“ ist von Open University of Hong Kong (School of Arts and Social Sciences) bis 31. August 2017 zum Distinguished Professor ernannt worden.

Jetzt im Amt: Der neue Kanzler der FAU

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Als Manager des Wandels versteht sich Christian Zens, der am 1. Februar das Amt des Kanzlers an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg übernommen hat. Mit gebührendem Respekt betrachte er seine neue Aufgabe an der FAU. „Exzellente Lehre und Forschung brauchen eine exzellente Verwaltung. Nach zehn Jahren im Management der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder bin ich jedoch überzeugt, dass ich das Rüstzeug mitbringe, um die Herausforderungen an der FAU meistern zu können“, erklärt der neue Verwaltungschef der FAU.

Dem stimmt auch FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger zu: „Mit Christian Zens bekommt unsere Universität einen versierten Kanzler, der an der Europa-Universität Viadrina in vielen Bereichen Pionierarbeit geleistet hat und an der FAU den Wandel der Verwaltung hin zu einem modernen Dienstleister innerhalb der Universität weiter vorantreiben wird.“

Als Kanzler leitet Christian Zens die Verwaltung der Universität und ist Beauftragter für den Haushalt sowie Dienstvorgesetzter der an der Hochschule tätigen nichtwissenschaftlichen Beamten und Beschäftigten des Freistaates Bayern. Außerdem ist der Kanzler Mitglied der Universitätsleitung.

Zur Person

Der Volljurist Christian Zens, geboren 1961, war lange Jahre als Leiter des Bundesvermögensamtes in Frankfurt/Oder sowie als Referent im Bundesministerium der Finanzen tätig. Im Jahr 2007 wurde er zum Kanzler der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder ernannt. Zu seinen Aufgabenbereichen dort gehörten Budget, Change Management, strategisches Bau- und Raummanagement sowie Finanz-und Personalplanung. Neben seiner Führungstätigkeit engagierte er sich bis 2014 als Vorsitzender der Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt an der Europa-Universität besonders für den Aufbau des universitären Gründerservice. Seit 2007 fungierte er zudem als Geschäftsführer der universitätseigenen Weiterbildungsgesellschaft Viadrina School of Management. Überregional ist Zens Mitglied im Arbeitskreis Hochschul-IT im Bundesarbeitskreis der Kanzler-/innen, dessen Leiter er 2014 wurde.

Weitere Informationen:

Christian Zens
Tel.: 09131/85-26603
kanzler@fau.de

Auszeichnungen und Funktionen Februar 2017

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Arbeiten an der FAU ist „ausgezeichnet“ – eine Vielzahl von Ehrungen und Preisen für unsere Forschenden, Studierenden und Beschäftigten belegt dies regelmäßig. In diesem Monat durften sich die folgenden Angehörigen der FAU über Anerkennung freuen:

Auszeichnungen

Dr. Florian Eisenmenger, Dr. Florian Feilcke und Dr. Christian Rückert, Fachbereich Rechtswissenschaft, sind für ihre exzellenten Dissertationen mit dem Promotionspreis des Fachbereichs geehrt worden. Dr. Florian Eisenmenger beschäftigte sich mit dem Thema „Die Grundrechtsrelevanz ‚virtueller Streifenfahrten‘ – dargestellt am Beispiel ausgewählter Kommunikationsdienste des Internets“. Dr. Florian Feilcke untersuchte „Corporate Governance in der Genossenschaft – Bestandsaufnahme und Verbesserungspotential“ und Dr. Christian Rückert „Effektive Selbstverteidigung und Notwehrrecht“.

Prof. Dr. Hans-Joachim Freund, Ehrensenator sowie ehemaliger Vorsitzender des Universitätsrates der FAU, ist zum Ehrendoktor der Naturwissenschaftlichen Fakultät ernannt worden. Damit ehrt die Fakultät seine herausragende Forschungsleistung und langjährige Verbundenheit mit der FAU. Freund, der von 1983 bis 1987 als Professor an der FAU forschte war, ist derzeit als Direktor und wissenschaftliches Mitglied am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin tätig. In seiner Forschung befasst er sich mit der Physik und Chemie von Festkörperoberflächen sowie mit Nanostrukturen und Clustern als Modellsysteme für die heterogene Katalyse.

Prof. Dr. Michael Lackner, Lehrstuhl für Sinologie und Direktor des Internationalen Kollegs für Geisteswissenschaftliche Forschung „Schicksal, Freiheit und Prognose. Bewältigungsstrategien in Ostasien und Europa“, ist mit dem Tsungming-Tu-Preis ausgezeichnet worden, der höchsten akademischen Auszeichnung der taiwanesischen Regierung für ausländische Forscher. Der Preis wird an Wissenschaftler vergeben, die in ihrem Forschungsgebiet besondere Leistungen erbracht und sich um die internationale Forschungszusammenarbeit verdient gemacht haben. Lackner ist der bisher erste Preisträger aus den Geisteswissenschaften.

Lalitha Pakala, Doktorandin am Lehrstuhl für Hochfrequenztechnik, ist mit einem Optical Communications Best Student Paper Award ausgezeichnet worden. Damit würdigt die optische Fachgesellschaft SPIE ihren Beitrag zu „Evaluation of correlated digital back propagation and extended Kalman filtering for non-linear mitigation in PM-16-QAM WDM systems“. Die Gesellschaft hat weltweit mehr als 18.000 Mitglieder und beschäftigt sich mit Fragen der Optik und Photonik.

Tristan Schlögl, Doktorand am Lehrstuhl für Technische Dynamik, ist mit einem Best Student Paper Award der Fachgesellschaft Luftfahrt der American Society of Mechanical Engineers (ASME) ausgezeichnet worden. Den Preis hat der Nachwuchsforscher für den Aufsatz zum Thema „Dynamic Simulation of Dielectric Elastomer Actuated Multibody Systems“ bekommen. Die ASME hat mehr als 140.000 Mitglieder in über 150 Ländern.

Funktionen

Prof. Dr. Diana Dudziak, Lehrstuhl für Haut- und Geschlechtskrankheiten, und Prof. Dr. Roland Lang, Lehrstuhl für Mikrobiologie und Infektionsimmunologie , sind in den Beirat der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI) gewählt worden. Die Gesellschaft dient der Entwicklung der Immunologie als Forschungsgebiet der Naturwissenschaften und Medizin. Besondere Anliegen sind die Förderung der Immunologie in der Grundlagen- und klinischen Forschung sowie die immunologische Aus- und Weiterbildung von Forschern und Medizinern.

Prof. Dr. Albert Heuberger, Lehrstuhl für Informationstechnik mit dem Schwerpunkt Kommunikationselektronik und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS, ist in die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech) gewählt worden. Die Akademie berät Politik und Gesellschaft in technikbezogenen Zukunftsfragen, bietet eine Plattform für den Austausch von Wissenschaft und Wirtschaft, engagiert sich für den technikwissenschaftlichen Nachwuchs und vertritt die Interessen der Technikwissenschaften im In- und Ausland.

Prof. Dr. Sigrid Leyendecker, Lehrstuhl für Technische Dynamik, ist nach ihrer ersten vierjährigen Amtszeit nun bis Dezember 2020 wieder in den Vorstand der German Association for Computational Mechanics (GACM) gewählt worden. Die Gesellschaft hat das Ziel, Forschung, Lehre und Praxis in der angewandten Mechanik zu fördern sowie ein Forum für den wissenschaftlichen Austausch zu bieten. Außerdem ist sie im Januar 2017 für vier Jahr zum Mitglied des General Councils der International Association of Computational Mechanics (IACM) ernannt worden, welche dieselben Ziele auf internationaler Ebene verfolgt.

 

Dr. Christian Ehli erhält Ars legendi-Fakultätenpreis 2017

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Begeisterung für MINT-Fächer wecken und stetig weiter entwickeln: Dieses Ziel verfolgt Dr. Christian Ehli in seiner Lehre – und das sehr erfolgreich. Der Akademische Rat am Lehrstuhl für Physikalische Chemie I der FAU wurde für seine exzellente Hochschullehre mit dem renommierten Ars legendi-Fakultätenpreis geehrt. Der Preis wird an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben, die sich durch herausragende und beispielgebende Leistungen in Lehre, Beratung und Betreuung auszeichnen.

Die Jury überzeugte Dr. Christian Ehli  unter anderem „durch pragmatische Ansätze sowie durch die ambitionierte ,Full support-Garantie´ für Studierende“. Dabei setzt Ehli mit seinen Lehr-Aktivitäten nicht erst im Studium an: Mit seiner Experimentalvortragsreihe „Chemistry on Tour“ beispielsweise besucht der Schulbeauftragte des Departments Chemie und Pharmazie der FAU Schulen und vermittelt Themenbereiche insbesondere der Schulchemie, Chemie des Alltags sowie der universitären Forschung, die direkt an den Lehrplan anknüpfen. Indem die Schüler dabei selber experimentieren dürfen, werden sie interaktiv in die Vorlesung eingebunden. Und auch außerhalb der Schule begeistert der Chemiker für MINT-Themen: In einer interaktiven Vorlesung können Eltern und Kinder zusammen Experimente ausprobieren. Die nächste Gelegenheit, daran teilzunehmen, ist die Lange Nacht der Wissenschaften am 21. Oktober 2017.

Eine Brücke zwischen Schule und Studium

Aller Anfang ist schwer: Das gilt auch für den Studienbeginn. Um die Erstsemester bei den ersten Schritten zu unterstützen, hat Ehli zusammen mit Kollegen einen Brückenkurs entwickelt: Neben der Wiederholung von relevanten Schulwissen steht er den Neulingen hier mit Rat und Tat zur Seite. Im Grundwissen-Fitness-Center können die Studienanfänger selber ihren Wissensstand überprüfen und weiterentwickeln.

„Eine Lehrveranstaltung darf nicht einfach nur durch ein Skript oder Lehrbuch ersetzt werden können. Studierende müssen auf jeden Fall einen ersichtlichen Vorteil haben, wenn sie eine Lehrveranstaltung besuchen“, sagt Ehli. Deshalb hält er die Studierenden in seiner interaktiven Grundvorlesung an, sich aktiv an wissenschaftlichen Diskussionen zu beteiligen, indem er sie selbst Alltagsfragen zum aktuellen Lernstoff formulieren lässt. Seit diesem Semester ermöglicht Ehli es sogar, einzelne Fragestellungen experimentell  direkt in der Vorlesung zu lösen. Einen weiteren Schwerpunkt legt Christian Ehli auf E-Learning-Angeboten, die maßgeschneidert auf die einzelnen Vorlesungen konzipiert werden und so die Studierenden beim Lernen unterstützen.

Garantierte Unterstützung

Dr. Ehli gewährt seinen Studierenden eine „Full Support-Garantie“: „Ist während der Vorlesung oder dem Bearbeiten der Übungsaufgaben eine Frage aufgetreten, bitte ich meine Studierenden, diese in ein Online-Forum einzutragen. Wenn sich die Frage auf die Vorlesung bezieht, beantworte ich die Frage auf jeden Fall im Forum oder zu Beginn der nächsten Vorlesung“, erklärt Ehli seinen Ansatz. „Es hat sich gezeigt, dass diese Maßnahme das kontinuierliche Lernen der Studierenden fördert.“ Das zeigt sich auch in den Evaluationen seiner Lehrveranstaltungen, in denen die Studierenden sein innovatives Lehr-Lern-Konzepte Ehli von den Studierenden regelmäßig loben.

Der  Preisträger

Dr. Christian Ehli studierte Chemie an der FAU und promovierte dort am Lehrstuhl für Physikalische Chemie I. Seit 2009 ist er Akademischer Rat am Lehrstuhl für Physikalische Chemie I und Schulbeauftragter des Departments Chemie und Pharmazie.

Der Preis

Der Ars legendi-Fakultätenpreis wird jährlich vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, der Gesellschaft Deutscher Chemiker, der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und dem Verband für Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland ausgelobt und ist mit je 5.000 Euro dotiert. Die Auswahl der Preisträger traf eine elfköpfige Jury aus Fachvertretern, Vertretern der Hochschuldidaktik sowie Studierenden. Der Ars legendi-Fakultätenpreis wird am 30. März 2017 in feierlichem Rahmen in Berlin übergeben.

Weitere Informationen:

Dr. Christian Ehli
Tel.: 09131 85 27323
christian.ehli@fau.de

Wie ein FAU-Forscher Moleküle auseinandernimmt

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Der FAU-Chemiker Andreas Hirsch bekommt von der EU 2,49 Millionen Euro, um schwarzen Phosphor auf molekularer Ebene zu erforschen. Der Inhaber des Lehrstuhls für Organische Chemie II der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) will so neue Anwendungsfelder beispielsweise im Bereich elektrischer Energiespeicher oder Solarzellen erschließen. Das könnte Batterien langlebiger machen oder Solarzellen mehr elektrische Energie produzieren lassen. Dies ist bereits der zweite ERC Advanced Grant,  den Hirsch für ein Forschungsprojekt bewilligt bekommt. Er ist damit der erste FAU-Wissenschaftler, dem dies gelungen ist.

Einen alten Stoff neu unter die Lupe nehmen

Andreas Hirsch gestaltet neue Materialien. In seinem Labor setzt er diese aus Molekülbausteinen zusammen und untersucht dann ihre Eigenschaften.  Dabei ist er auf der Suche nach Stoffen, die sich zum Beispiel im Bereich der Elektronik auf molekularer Ebene einsetzen lassen. So wie schwarzer Phosphor.

Dieser ist eine der ungefährlichen Varianten des leichtentzündlichen und hochgiftigen weißen Phosphors. Während die einzelnen Moleküle des weißen Phosphors wie vierseitige Pyramide mit dreieckigen Grundflächen aufgebaut sind, lagern sich die Phosphoratome der schwarzen Variante in  übereinanderliegenden Schichten an und bilden so ein wabenförmiges, gewelltes Kristallgitter. Hirsch möchte nun die zweidimensionalen Eigenschaften des schwarzen Phosphors untersuchen, indem er die einzelnen Schichten durch chemische Verfahren  voneinander trennt, ähnlich einem Blatt Papier, das man von einem ganzen Stapel herunternimmt. Denn so wie sich ein einzelnes Blatt Papier in seinen Eigenschaften anders verhält als der gesamte Stapel, verhalten sich auch die einzelnen atomdicken Schichten des schwarzen Phosphors anders als in ihrer kompakten Form. „Erst vor kurzem hat sich nämlich herausgestellt, dass diese dünnen Schichten herausragende elektrische Eigenschaften besitzen“, erklärt Hirsch. Diese Eigenschaften, wie zum Beispiel eine hohe Beweglichkeit von elektrischen Ladungen bei gleichzeitiger Transparenz des Materials,  lassen sich noch weiter beeinflussen, wenn andere Molekülgruppen wie Polymere an den Phosphor anbinden. Der Forscher hofft so, neue Anwendungsfelder für den schwarzen Phosphor zu erschließen. Besonders interessant könnte dies beispielsweise für die Entwicklung neuer Batterien sein. Diese könnten dadurch sehr viel leistungsfähiger werden als bisherige Lithium-Ionen-Batterien, die in Laptops oder Handys, aber auch in Elektrofahrzeugen zum Einsatz kommen.

Ein herausragender Forscher an der FAU

Dafür bewilligte der Europäische Forschungsrat (ERC) Prof. Hirsch nun Forschungsmittel in Höhe 2,49 Millionen Euro. Der sogenannte ERC Advanced Grant ist eine besondere Förderung für absolute Spitzenprojekte durch die Europäische Union. Dieser wird nur Forscherinnen und Forschern in Europa zuteil, die in den letzten zehn Jahren herausragendes auf ihren Forschungsfeldern geleistet haben. Den Grant erhält Hirsch nach 2009 nun schon zum zweiten Mal. Damals untersuchte der Chemiker Graphen. Graphen ist ein Kohlenstoff, der ebenfalls wabenförmig in Schichten von der Stärke eines Atoms angeordnet ist und ganz außergewöhnliche Fähigkeiten besitzt. So ist er transparent, sehr leicht, extrem hart und sehr viel zugfester als Stahl. Er könnte zukünftig bei neu entwickelten Computern, in der Photovoltaik oder sogar in der Medizin zum Einsatz kommen. Hirsch  erforschte ab 2009 die Grundlagen für dessen chemische Funktionalisierung und hat dabei unter anderem ein hydriertes Graphen erzeugt, welches Wasserstoffspeichereigenschaften aufweist.

Andreas Hirsch hat seit 1995 den Lehrstuhl für Organische Chemie II an der FAU inne. Er ist Sprecher des Sonderforschungsbereichs 953 „Synthetische Kohlenstoffallotrope“ und der Graduate School Molecular Science (GSMS) sowie ein Forschungsfeldkoordinator des Exzellenzclusters „Engineering of Advanced Materials“ der FAU. Außerdem ist Hirsch Sprecher der kollegialen Leitungen des Interdisziplinären Zentrums für Molekulare Materialien (ICMM) und des Zentralinstituts für Neue Materialien und Prozesstechnik (ZMP), welches in Fürth angesiedelt ist.

Mit dem ZMP in Fürth ist die FAU für das Forschungsvorhaben besonders gut aufgestellt. „Die Labore des ZMP bieten uns die weltweit besten Voraussetzungen, um unsere anspruchsvollen Ziele auch erfolgreich zu realisieren“, sagt Hirsch. Denn auf Grund der erprobten  Experimente zum Beispiel in der Graphenforschung, sind besondere Mikroskope, Spektrometer  und andere „high-end“  Instrumente, sowie das benötigte Expertenwissen bereits vor Ort vorhanden.

Informationen:

Prof. Dr. Andreas Hirsch
Tel. 09131/85-22537
andreas.hirsch@fau.de

Personalmeldungen März 2017

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Mehrere hundert Wissenschaftler und Professoren forschen und lehren an den fünf Fakultäten und den verschiedenen Einrichtungen der FAU. Da ist nichts so beständig wie der Wandel: Personalwechsel, Zu- und Abgänge, Aufstiege und Karrieresprünge – all dies findet sich in unseren aktuellen Personalmeldungen.

Ruf angenommen

  • Prof. Dr. Björn Eskofier, Junior-Stiftungsprofessur für Sportinformatik, auf die W3-Heisenberg-Professur für Sportinformatik
  • Dr. Hanna Eglinger-Bartl, Universität München, auf die W2-Professur für Komparatistik (vergleichende Literaturwissenschaft), mit dem Schwerpunkt nordeuropäische Literaturen/Skandinavistik
  • Prof. Dr. Marianne Pavel, Charité Berlin, auf die W3-Professur für Endokrinologie an der Medizinischen Klinik 1
  • Prof. Dr. Christoph Schubert, Universität Wuppertal, auf die W3-Professur für Klassische Philologie
  • Prof. Dr. Martin Eckstein, Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie in Hamburg, auf die W3-Professur für Theoretische Festkörperphysik

Ruf nach auswärts abgelehnt

  • Prof. Dr. Silke Jansen, Lehrstuhl für Romanistik, insbesondere Sprachwissenschaft, an die Universität Bochum

Honorarprofessor/in

  • Dr. Stefan Asenkerschbaumer, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Industrielles Management, für das Fachgebiet Betriebswirtschaftslehre

Juniorprofessor/in

  • Prof. Dr. Stephan E. Wolf, FAU, auf die W1-Juniorprofessur für Werkstoffwissenschaften (Biomimetische Materialien und Prozesse)
  • Corinna Reinhardt, Universität Heidelberg, auf die W1-Juniorprofessur für Klassische Archäologie
  • Dr. Maren Conrad, Universität Münster, auf die W1-Juniorprofessur für Neuere deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur

Verleihung apl. Professor/in

  • PD Dr. Sven Pflefka, Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte
  • PD Dr. Marc-Oliver Riener, Lehrstuhl für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie
  • PD Dr. Gerd Bayer, Lehrstuhl für Anglistik, insbesondere Literaturwissenschaft
  • PD Dr. Daniel Krausnick, Lehrstuhl für Deutsches und Bayerisches Staats- und Verwaltungsrecht

Erteilung Lehrbefugnis/Privatdozent/in

  • Dr. Konstantin Amsharov, Lehrstuhl für Organische Chemie II, für das Fachgebiet Organische Chemie
  • Dr. Dane Wildner, Lehrstuhl für Innere Medizin I, für das Fachgebiet Innere Medizin
  • Dr. Lars Schewe, Lehrstuhl für Wirtschaftsmathematik, für das Fachgebiet Mathematik
  • Dr. Sigrid Lorz, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Recht des Geistigen Eigentums und Technikrecht, für das Fachgebiet Bürgerliches Recht, Deutsches und Internationales Zivilprozessrecht, Medizinrecht und Wirtschaftsvölkerrecht
  • Prof. Dr. Michael Stich, Juniorprofessur für Empirische Wirkungslehre der Rechnungslegung, für das Fachgebiet Betriebswirtschaftslehre
  • Dr. Ines Brecht, Lehrstuhl für Kinderheilkunde, für das Fachgebiet Kinder- und Jugendmedizin
  • Dr. Christoph Schreiber, Lehrstuhl für Steuerrecht, für das Fachgebiet Bürgerliches Recht, Steuerrecht, Handels- und Gesellschaftsrecht und Zivilprozessrecht
  • Dr. Thomas Ganslandt, Lehrstuhl für Medizinische Informatik, für das Fachgebiet Medizinische Informatik
  • Dr. Antonios Bayas, Lehrstuhl für Neurologie, für das Fachgebiet Neurologie

Emeritierung/Ruhestand

  • Prof. Dr. Winfried Neuhuber, Lehrstuhl für Anatomie und Zellbiologie
  • Prof. Dr. Peter Reeh, Professur für Physiologie
  • Akad. Direktor, Apl. Prof. Dr. Walter Bauer, Lehrstuhl für Organische Chemie II

Verstorben

  • Prof. Dr. Harald Popp, Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte, am 9. März 2017 im Alter von 85 Jahren

Weiteres aus den Fakultäten

  • Corinna Felicitas Böhm, Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Glas und Keramik), wird bis 12. Mai 2017 für einen Forschungsaufenthalt am Weizmann-Institut in Israel tätig sein.
  • Dr. Christian Seidel-Saul, Lehrstuhl für Philosophie, vertritt bis 30. September 2017 eine W2-Professur am Philosophischen Seminar an der Universität Münster.
  • Franziska Sielker, Institut für Geographie, wird bis 31. Dezember 2017 für die Wahrnehmung eines Forschungsaufenthaltes (Newton International Fellowship der Royal Society und British Academy) an der University of Cambridge, England tätig, sein.
  • Dr. Raphael Schulz, Lehrstuhl für Angewandte Mathematik 1, wird vom 1. April 2017 bis 15. Mai 2017 die Vertretung der W2-Professur für Angewandte Mathematik wahrnehmen.
  • PD Dr. Lars Schewe, Lehrstuhl für Wirtschaftsmathematik, wird vom 1. April 2017 bis 30. September 2017 die Vertretung einer W3-Professur für Biomathematik an der FAU wahrnehmen.
  • Prof. Dr. Martin Schmidt, Juniorprofessur für Optimierung von Energiesystemen, hat eine Verlängerung der W1-Juniorprofessur  für Optimierung von Energiesystemen bis 31. März 2020 am Department Mathematik erhalten.
  • Dr. Christoph Haferburg, Institut für Geographie, wird bis 31. Mai 2017 die Vertretung einer Professur für Geographie an der Freien Universität Berlin wahrnehmen.
  • Dr. Sebastian Büttner, Institut für Soziologie, wird bis 30. September 2017 die Vertretung der W3-Professur für Soziologie II an der FAU wahrnehmen.
  • Prof. Dr. Gerhard Krug, Lehrstuhl für Empirische Wirtschaftssoziologie, wird bis 30. September 2017 die Vertretung einer W3-Professur für Empirische Wirtschaftssoziologie wahrnehmen.

Computer und Leute vernetzen

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Herr Kleinöder, Sie sind seit Februar Chief Information Officer der FAU. Was macht ein CIO?

Als CIO obliegt mir die strategische Entwicklung der gesamten Informations- und Kommunikationstechnologie, kurz IuK, der Universität. Dazu zählen Konzepte für Arbeitsplatzrechner und Server, Netzwerke, Betriebssysteme und Anwendungssoftware, aber auch die Fragen, wie man in einem Forschungsprojekt mit großen Mengen von Messdaten umgeht und wie das Konzept für die Telefonanlage oder den Betrieb von Kopiergeräten langfristig aussieht. Also letztlich alles, was irgendwie mit Daten zu tun hat.

Ist das nicht die Aufgabe des Rechenzentrums?

Für die operative Umsetzung ist in vielen Bereichen tatsächlich das RRZE zuständig, vor allem wenn es um die Basisinfrastruktur geht. Viele Aufgaben sind aber dezentral an den Lehrstühlen oder in der Verwaltung angesiedelt, weil nur dort das Wissen über die konkreten Anwendungen vorhanden ist. Meine Arbeit ist stärker strategisch und koordinierend angelegt: Hier geht es um die kontinuierliche Entwicklung eines universitätsweiten IuK-Konzeptes, das Prozesse – wo es möglich ist – synergetisch zusammenführt, das Dienstleistungsangebot verbessert und eine Balance zwischen zentralen und dezentralen Anforderungen findet.

Unternehmen haben auch CIOs – gibt es hier Unterschiede zu Universitäten?

Ich denke, der gravierendste Unterschied ist, dass Unternehmen straffer organisiert sind. Hier werden IuK-Maßnahmen in der Regel als Top-Down-Entscheidung getroffen. An Universitäten ist das nicht möglich, allein weil die Bedarfe und Arbeitsweisen der Fakultäten sehr heterogen sind und sie deshalb oft sehr eigenständig arbeiten. Das ist gut so, aber Eigenständigkeit bedeutet auch, dass vieles separat und unkoordiniert läuft, was man universitätsweit zusammenführen könnte. An der FAU gibt es beispielsweise über 1000 Internetauftritte, hinzu kommen unterschiedliche Softwaresysteme für die gleichen Anwendungsfälle, eine heterogene Verwaltung von Forschungsdaten und Publikationen, unterschiedliche Gebäudemanagementsysteme und vieles mehr.

Und das wollen Sie ändern?

Wenn es wirklich unkoordiniert ist, will ich das ändern. Man muss nicht die gleiche Arbeit ohne Not mehrfach machen, und wenn irgendwo neue Software oder ein IuK-Prozess eingeführt werden soll, muss man besprechen, wie sich das in unsere gesamte IT-Landschaft einfügen wird. Das ist ein interaktiver Prozess, und deshalb bin ich mit vielen Leuten aus den Departments im Gespräch. Wo es sinnvoll ist, Prozesse zu zentralisieren und redundante Arbeiten zusammenzuführen, müssen wir die Leute an der Basis sensibilisieren und überzeugen, indem wir Anreize setzen und Dienste anbieten, die so gut sind, dass es sich nicht lohnt, die Arbeit autark zu machen. Mit den zentralen Plattformen für E-Mail und die Webauftritte hat das Rechenzentrum das in den letzten Jahren schon sehr erfolgreich gezeigt. Die Nutzung zentraler Ressourcen am Rechenzentrum kann viele Vorteile mit sich bringen: Man kann sehr flexibel innerhalb von Minuten die verfügbare Rechen- und Speicherkapazität erhöhen, hat im Fehlerfall zentralen technischen Service und durch Backup-Systeme auch richtige Ausfallsicherheit. Aber trotzdem kann das Ganze immer noch wie ein lehrstuhleigener Rechner betrieben werden, wenn das notwendig ist.

Welche Aufgaben stehen unmittelbar an?

Aktuell bin ich dabei, mir einen Überblick über sämtliche Hardware-Installationen, Netzwerke, Software-Anwendungen, über laufende Projekte des Datenmanagements und über die Finanzen in allen IuK-Bereichen zu verschaffen. Ein konkretes Projekt ist die Einführung des neuen Campus-Management-Systems. Es soll die Aufgaben von derzeit mehreren, teilweise über 20 Jahre alten und komplex miteinander verdrahteten Softwaresystemen übernehmen. Einige zentrale Funktionen, beispielsweise die Immatrikulation, wurden bereits umgestellt und das hat sehr gut geklappt. Die große Herausforderung wird die Umstellung der dezentralen Informationen sein, etwa zu Lehrveranstaltungen, Prüfungen und Raumbelegung. Ein weiteres hochaktuelles Thema ist das Forschungsdatenmangement. Der Umgang mit den Daten, die im Rahmen von Messungen, Experimenten oder Umfragen entstehen, ist in den Fachdisziplinen äußerst unterschiedlich. Für die Exzellenzinitiative und andere große Forschungsprojekte benötigt man aber auch gemeinsame, universitätsweite Konzepte und Richtlinien. Hier arbeiten wir bereits intensiv mit der Forschungsabteilung in der Verwaltung und der Universitätsbibliothek zusammen, die bezüglich des Datenmanagements der verschiedenen Disziplinen ein großes Fachwissen hat.

Zum Schluss eine persönliche Frage: Was prädestiniert Sie für den Job als CIO?

Ich selbst bin Informatiker am Lehrstuhl für Verteilte Systeme und Betriebssysteme. Neben meiner Lehr- und Forschungstätigkeit gehört vor allem Forschungsprojektmanagement zu meinen Aufgaben, unter anderem bin ich Geschäftsführer im Sonderforschungsbereich/Transregio 89. Ich habe in den letzten 30 Jahren eine ganze Reihe von IuK-Projekten an der FAU oder für die FAU in bundesweiten Gremien vorangetrieben, beispielsweise den Aufbau der Internetstrukturen im Deutschen Forschungsnetz ab 1986 oder in den letzten Jahren die konzeptionellen Arbeiten für UnivIS, um die Modulverwaltung für die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge zu unterstützen. Meine Arbeit beschränkt sich jedoch nicht auf rein fachliche Projekte: Ich war und bin Mitglied in vielen Gremien der FAU, seit 2008 unter anderem im Senat, und bin Vorsitzender des Konvents der wissenschaftlichen Mitarbeiter. Ich denke, dass diese Mischung eine Rolle dabei gespielt hat, dass ich vom FAU-Präsidenten für die Funktion des CIOs vorgeschlagen wurde. Denn ein guter CIO muss nicht nur Computer, sondern auch Menschen vernetzen können.

Weitere Informationen:

Das FAU-Magazin alexander

alexander Nr. 103 Cover

alexander Nr. 103

Dieser Text erschien im alexander – dem Magazin rund um alles, was an der FAU gerade aktuell ist. Mehr Artikel finden Sie auch online unter dem Stichwort „alexander“.

 

 

 

 

 

 

Bundesverdienstkreuz für ehemaligen FAU-Professor

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Der ehemalige Ordinarius für Geographie an der FAU, Prof. Dr. Horst Kopp, hat sich in besonderem Maße für das Institut für Geographie, die FAU und die Wissenschaft im Allgemeinen eingesetzt. Maßgeblich war er am Auf- und Ausbau des Forschungsfeldes „Orientforschung“ an der FAU beteiligt und hat hierbei insbesondere den Jemen für die deutsche Wissenschaft erschlossen. Dafür hat der Bundespräsident dem seit 2008 emeritierten Professor nun das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen, das der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann dem früheren FAU-Wissenschaftler in München übergeben hat.

Von 1991 bis zu seiner Pensionierung 2008 am Institut für Geographie sowie zwei Jahre als Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät der FAU hat Kopp wertvolle Arbeit zur Verständigung zwischen den Kulturräumen geleistet. In unzähligen Studien erfasste und arbeitete er die gesellschaftlichen, soziokulturellen, politischen und ökonomischen Dynamiken und Konflikte im Süden der arabischen Halbinsel auf und erweiterte so die Kenntnisse zur Region und ihren Entwicklungen wegweisend. Zwölf Jahre lang war Kopp Präsident der Deutsch-Jemenitischen Gesellschaft, einem gemeinnützigen Verein, der seit über 45 Jahren die deutsch-jemenitische Freundschaft pflegt. Seit 1994 ist er Beirat im Vorstand der Gesellschaft. Bereits in den 1970er Jahren hat er eine touristische Landkarte des Jemen erstellt und von 1980 bis Anfang 2014 als Redakteur des Jemen-Reports die Mitgliederzeitschrift der Gesellschaft zu einem begehrten, auch für Wissenschaftler und Forscher lesenswerten Medium entwickelt. Darüber hinaus bringt sich Kopp seit Ende der 1980er-Jahre intensiv in die Deutsch-Jordanische Gesellschaft ein, eine der ältesten zwischenstaatlichen Kultur- und Freundschaftsgesellschaften. Er organisierte die Veranstaltung „Faszination einer 4.000-jährigen Kulturlandschaft“ in Nürnberg, hält immer wieder Vorträge zu Jordanien und organisiert dorthin Informationsreisen. Von 1993 bis 2010 konnte Kopp als 1. Vorsitzender der Fränkischen Geographischen Gesellschaft ein attraktives Vortragsprogramm sowie ein vielfältiges Angebot an interessanten Exkursionen und Studienreisen bieten. Er war während dieser Zeit viele Jahre Obmann aller Geographischen Gesellschaften in Deutschland. Er selbst leitete eine Vielzahl von Studienreisen in den Oman, in die Vereinigten Arabischen Emirate, in den Jemen, in den Iran und nach Jordanien. Unter seiner Federführung gelang es der Ortsgruppe Erlangen, unterschiedliche Publikationsreihen fortzusetzen und damit einen weltweiten Publikationsaustausch zu initiieren, auch mit Unterstützung des Freistaates Bayern. Auf seine Initiative hin wurde 2007 der gemeinnützige Verein Arabisches Museum Nürnberg gegründet, dessen 1. Vorsitzender er seitdem ist. Der Verein dient der Vorbereitung zur Gründung und zum Betrieb eines öffentlichen Museums für Arabische Kultur in der Metropolregion Nürnberg, das den Besuchern ein breites Bild über die arabische Welt in Vergangenheit und Gegenwart vermitteln und mit einem Dialogzentrum verknüpft werden soll.

Mit seinen Ordensverleihungen möchte der Bundespräsident die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf hervorragende Leistungen lenken, denen er für unser Gemeinwesen besondere Bedeutung beimisst. Der Verdienstorden wird an in- und ausländische Bürgerinnen und Bürger für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen verliehen sowie darüber hinaus für alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland, wie zum Beispiel im sozialen und karitativen Bereich.

Kontakt:

Pressestelle
09131/85-70229
presse@fau.de


Personalmeldungen April 2017

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Mehrere hundert Wissenschaftler und Professoren forschen und lehren an den fünf Fakultäten und den verschiedenen Einrichtungen der FAU. Da ist nichts so beständig wie der Wandel: Personalwechsel, Zu- und Abgänge, Aufstiege und Karrieresprünge – all dies findet sich in unseren aktuellen Personalmeldungen.

Ruf angenommen

  • Judith Huber, Universität München, auf die W1-Juniorprofessur für Englische Linguistik, insbesondere historische Linguistik und Variationslinguistik am Department Anglistik/Amerikanistik und Romanistik der FAU.
  • Prof. Dr. Andreas Fröba, Universität Erlangen-Nürnberg, auf die W3-Professur für Advanced Optical Technologies (Thermophysical Properties) am Department Chemie- und Bioingenieurwesen.
  • Prof. Dr. Katharina Zimmermann, Universität Erlangen-Nürnberg, auf die W2-Professur für Experimentelle Schmerzforschung (Heisenbergprofessur) an der Anästhesiologischen Klinik.

Ruf nach auswärts angenommen

  • Prof. Dr. Kai-Uwe Eckardt, Lehrstuhl für Innere Medizin IV, an die Charité Berlin.

Verleihung apl. Professor/in

  • PD Dr. Jürgen Zingsem, Transfusionsmedizinische und Hämostaseologische Abteilung in der Chirurgischen Klinik.
  • PD Dr. Luitpold Distel, Lehrstuhl für Strahlentherapie.

Erteilung Lehrbefugnis/Privatdozent/in

  • Dr. Albert Fujak, Lehrstuhl für Orthopädie mit Orthopädischer Chirurgie, für das Fachgebiet Orthopädie mit orthopädischer Chirurgie.
  • Dr. Heiko von der Gracht, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Supply Chain Management, für das Fachgebiet Betriebswirtschaftslehre.
  • Dr. Alexander Hein, Lehrstuhl für Geburtshilfe und Frauenheilkunde, für das Fachgebiet Frauenheilkunde und Geburtshilfe.
  • Dr. Julian Strobel, Transfusionsmedizinische und Hämostaseologische Abteilung in der Chirurgischen Klinik, für das Fachgebiet Transfusionsmedizin.
  • Dr. Christophe Jardin, Professur für Bioinformatik, für das Fachgebiet Bioinformatik.
  • Prof. Dr. Thomas Gramberg, Lehrstuhl für Klinische und Molekulare Virologie, für das Fachgebiet Virologie.
  • Dr. Hans Jürgen Rech, Lehrstuhl für Innere Medizin III, für das Fachgebiet Innere Medizin.
  • Dr. Johannes Schödel, Lehrstuhl für Innere Medizin IV, für das Fachgebiet Innere Medizin.

Emeritierung/Ruhestand

  • Prof. Dr. Johannes Huber, Lehrstuhl für Digitale Übertragung.
  • Prof. Dr. Karl-Ernst Wirth, Lehrstuhl für Feststoff- und Grenzflächenverfahrenstechnik.
  • Prof. Dr. Günther Greiner, Lehrstuhl für Informatik 9 (Graphische Datenverarbeitung).

Weiteres aus den Fakultäten

  • Prof. Dr. Thomas Fröhlich, Lehrstuhl für Sinologie, ist auf Antrag zum 1. April 2017 an die Universität Hamburg versetzt worden.
  • Lennart Husvogt, Lehrstuhl für Informatik 5, wird bis 10. Oktober 2017 am Tufts Medical Center in den USA forschen.
  • Prof. Dr. Maximilian Waldner, hat bis 15. April 2020 eine Verlängerung für die W1-Juniorprofessur für Funktionelle Bildgebung in der Medizin an der Medizinischen Klinik 1 bekommen.
  • Prof. Dr. Jürgen Schüttler, Anästhesiologische Klinik, schiebt seinen Ruhestand um ein Jahr bis zum 1. Oktober 2020 hinaus.

Neuer Humboldt-Stipendiat an der FAU: „Röntgenbild“ vom schwarzen Loch

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Die FAU genießt international einen hervorragenden Ruf. Beweis für diese Reputation sind nicht zuletzt die vielen international renommierten Wissenschaftler, die sich die FAU als Gastuniversität aussuchen, um zusammen mit FAU-Kollegen im Rahmen eines Stipendiums oder Forschungspreises der Alexander-von-Humboldt-Stiftung zu forschen.

Schwarze Löcher verfügen über eine große Anziehungskraft – und das nicht nur auf Materie in ihrer nächsten Umgebung, sondern bekanntermaßen auch auf Wissenschaftler weltweit, die sie erforschen. Einer davon ist Dr. Javier Garcia, der seit März 2017 als Humboldt-Stipendiat an der Dr.-Karl-Remeis-Sternwarte Bamberg, Astronomisches Institut der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) tätig ist.

Nahe schwarzen Löchern, die Materie anziehen, herrschen Temperaturen im Bereich von Milliarden Grad, sodass große Mengen an hochenergetischer Röntgenstrahlung produziert werden. Der Hauptteil der Strahlung kann mit Satellitenexperimenten, die für Röntgenstrahlung empfindlich sind, beobachtet werden. Dr. Garcia simuliert, wie diese Strahlung mit dem Gas rund um das schwarze Loch zusammenwirkt und wie diese Interaktion die Strahlung beeinflusst. Vereinfacht ausgedrückt: Dr. Garcia „errechnet“ quasi eine Röntgenaufnahme der Region nahe von schwarzen Löchern. In Kombination mit Beobachtungen mit Satelliten können die Wissenschaftler aus diesem Modell Rückschlüsse darüber ziehen, ob und wie schnell sich die schwarzen Löcher drehen und die Zusammensetzung, Temperatur und Dynamik des Gases ermitteln.

Für den Wissenschaftler bietet das Astronomische Institut der FAU, das Teil des Erlangen Centre for Astroparticle Physics ist, eine idealen Ort, um seine Forschungen weiter voranzutreiben, ist es doch vor allem in der Röntgenastronomie sehr erfolgreich, wie die Beteiligung an den beiden europäischen Röntgen-Missionen Athena und eRosita zeigt. In Zusammenarbeit mit dem Astronomischen Institut der FAU hat Garcia das State-of-the-Art-Modell entwickelt, um die hochenergetische Strahlung von schwarzen Löchern zu erforschen. Es wurde bereits genutzt, um mehr als 80 schwarze Löcher zu erforschen. Die Studien haben dabei ergeben, dass die Löcher meistens sehr schnell rotieren, fast so schnell, wie es die allgemeine Relativitätstheorie maximal zulässt.

Zur Person

Dr. Javier Garcia hat seinen Master in Physik am Instituto Venezolano de Investigaciones Cientificas gemacht. Im Anschluss promovierte der gebürtige Venezuelaner an der Catholic University of America in Washington, DC. Zurzeit ist Dr. Garcia am California Institute of Technology im US-amerikanischen Pasadena tätig. Zudem ist er Visiting Research Associate am Harvard-Smithsonian Center für Astrophysics. Garcia wird zunächst bis Ende Mai 2017 an der FAU bleiben und dann jährlich für Forschungsaufenthalte zurückkehren.

Weitere Informationen:

Pressestelle der FAU
Tel.: 09131/85-70229
presse@fau.de

FAU-Chemiker erhält Preis der Royal Society of Chemistry

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Autos, deren Treibstoff aus Wasser und Kohlenstoffdioxid gewonnen wird, könnten viele Probleme des Klimawandels lösen. Diesen Ansatz findet auch die britische Royal Society of Chemistry (RSC) bemerkenswert und zeichnet deshalb Prof. Dr. Karsten Meyer vom Lehrstuhl für Anorganische und Allgemeine Chemie der FAU für seine Forschungsleistungen mit dem Ludwig-Mond-Preis aus. Meyer erhält ein Preisgeld in Höhe von 2000 Pfund, eine Medaille und eine Urkunde.

Der Chemiker wird vor allem für seine Ansätze geehrt, metallbasierte Koordinationsverbindungen und Katalysatoren zu entwickeln, die Wasser oder Kohlenstoffdioxid aktivieren und in Treibstoff umwandeln können. Stationen von Meyers wissenschaftlicher Laufbahn sind das Max-Plack-Institut in Mühlheim a.d. Ruhr, das Massachusetts Institute of Technology in Cambridge (USA) sowie die University of California in San Diego. Seit 2006 hat er den Lehrstuhl für Anorganische und Allgemeine Chemie an der FAU inne.

Der Ludwig-Mond-Preis wird für herausragende Forschungen im Bereich der anorganischen Chemie verliehen. Die Gewinner werden unter anderem nach ihren neuen Forschungsansätzen, Einfluss auf die Wissenschaft sowie Anzahl und Qualität der Publikationen ausgewählt.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Karsten Meyer
Tel.: 09131/85-27360
karsten.meyer@fau.de

Auszeichnungen und Funktionen Mai 2017

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Arbeiten an der FAU ist „ausgezeichnet“ – dies belegt auch diesen Monat eine Vielzahl von Ehrungen und Preisen für unsere Forschenden, Studierenden und Beschäftigten.

Auszeichnungen

  • Dr. Rubén Costa, Habilitand am Lehrstuhl für Physikalische Chemie I, hat den ADUC-Preis 2017 gewonnen. Der Preis der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Universitätsprofessoren und -professorinnen für Chemie (ADUC) fördert Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Chemie sowie den wissenschaftlichen Nachwuchs. Mit ihrer Auszeichnung würdigt die bei der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) angesiedelte ADUC herausragende Jungwissenschaftler.
  • Prof. Dr. Klaus Engelke, Lehrstuhl für Medizinische Physik, ist mit dem Dr.-John-P.-Bilezikian-ISCD-Global-Leadership-Award ausgezeichnet worden. Der Preis der International Society for Clinical Densitometry (ISCD) honoriert herausragende Beiträge von ISCD-Mitgliedern im Bereich der Knochendichte-Forschung.
  • Martin Gronemann, Juliane Hubert, Jan Renner, Moritz Scheffer, Patrick Wieser, Studierende der Rechtswissenschaft, sind beim XXIV. Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot in Wien mit einer Honourable Mention geehrt worden. Mit seinem Klägerschriftsatz hat es das FAU-Team unter die besten zehn Prozent der knapp 340 teilnehmenden Universitäten geschafft. Der Vis Moot ist ein jährlich abgehaltener studentischer Wettbewerb auf dem Gebiet der privaten Schiedsgerichtsbarkeit und des UN-Kaufrechts (CISG). Die Studierenden trainieren dabei neben dem Verfassen von Schriftsätzen auch das Plädieren in englischer Sprache vor einem Schiedsgericht aus internationalen Praktikern.
  • Dr. Christian Heim, Herzchirurgische Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, ist für sein Projekt „CMV donor recipient constellation in adult heart transplantation: risk factor for developing cardiac allograft vasculopathy?“ mit dem Transplant-Registry-Early-Career-Award ausgezeichnet worden. Der mit einer Fördersumme von 7500 Dollar dotierte Preis wird jährlich vergeben und zeichnet Fachärzte aus dem Gebiet der Herz- und Lungentransplantation aus.
  • Prof. Dieter Kempf, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Steuerlehre und Mitglied des Kuratoriums der FAU, hat die Ehrenmedaille des Fachbereiches Wirtschaftswissenschaften verliehen bekommen. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre an Personen aus Wirtschaft und Gesellschaft vergeben, die sich in besonderer Weise um den Fachbereich verdient machen. Die Ehrenmedaille wird vom afwn (Alumni, Freunde und Förderer des Fachbereiches Wirtschaftswissenschaften Nürnberg) gestiftet. Dem Verein gehören rund 1500 dem Fachbereich verbundene Personen und Unternehmen an.
  • Prof. Dr. Andreas Maier, Lehrstuhl für Informatik 5 (Mustererkennung), hat mit seiner Arbeitsgruppe „Rekonstruktion“ beim Workshop „Bildverarbeitung in der Medizin“ (BVM) gleich zwei Preise erhalten. Für sein Paper „Overexposure Correction by Mixed One-bit Compressive Sensing for C-Arm CT“ ist das Team mit dem BVM-Award für die beste wissenschaftliche Arbeit ausgezeichnet worden. Den Preis für den besten Vortrag und die beste Posterpräsentation hat Tanja Kurzendorfer mit ihrem Beitrag „Fully Automatic Segmentation of Papillary Muscles in 3-D LGE-MRI“ gewonnen. Die Preisträger des vom Deutschen Krebsforschungszentrum veranstalteten Workshops werden vom Publikum ausgewählt. Der BVM-Award wird für ausgezeichnete Bachelor-, Master-, Diplom- oder Doktorarbeiten aus dem Bereich der medizinischen Bildverarbeitung vergeben und dient so der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
  • Sascha Meckler, Studierender der Technischen Fakultät, ist für seine Projektarbeit mit der Audi-Tool-Trophy ausgezeichnet worden. Mit seiner Entwicklung einer Software zur Modellierung der Fließ­, Fließort­ und Grenzformänderungskurve sowie zur Ableitung entsprechender Materialkarten für AutoForm und LS­DYNA hat er den mit 2500 Euro dotierten ersten Platz in der Kategorie „Bachelor­ und Semesterarbeiten“ erzielt. Der von Audi initiierte Studentenwettbewerb richtet sich an Nachwuchsingenieure und fördert innovative Ideen im Werkzeug- und Karosseriebau.
  • Dr. Yadong Sun, Lehrstuhl für Geologie, ist für seine Arbeit über den Zusammenhang von veränderten Umweltbedingungen und Massenaussterben in der Erdgeschichte mit dem Arne-Richter-Award 2017 im Bereich „Outstanding Early Career Scientist“ ausgezeichnet worden. Der Preis wird von der European Geosciences Union (EGU) vergeben und honoriert wissenschaftliche Leistungen im Bereich der Geowissenschaften.

Funktionen

  • Prof. Dr. Aldo R. Boccaccini, Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Biomaterialien), ist in das Editorial Board des neuen Fachmagazins „Current Opinion in Biomedical Engineering“ berufen worden. Die Zeitschrift beschäftigt sich mit aktuellen Entwicklungen in der Biomedizintechnik und wird vom Elsevier-Verlag herausgegeben.
  • Prof. Dr. Andrea Büttner, Professur für Aromaforschung, ist zur stellvertretenden Institutsleiterin des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung (Fraunhofer IVV) ernannt worden. Das Institut ist entwickelt Produkte und Verfahren in den Bereichen Food Ingredients, Funktionsfolien, Lebensmittelqualität und Produktsicherheit sowie zum Recycling von Kunststoffen.
  • Prof. Dr. Hans Drexler, Prof. Dr. Thomas Göen und Prof. Dr. Simone Schmitz-Spanke, Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, sind für die Dauer von drei Jahren als Mitglieder in die ständige Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) berufen worden. Die 31-köpfige Kommission berät die Politik, indem sie wissenschaftliche Grundlagen zum Schutz der Gesundheit vor toxischen Stoffen am Arbeitsplatz erarbeitet. Die Empfehlungen der Kommission werden jährlich dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales übergeben.

Personalmeldungen Mai 2017

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Mehrere hundert Wissenschaftler und Professoren forschen und lehren an den fünf Fakultäten und den verschiedenen Einrichtungen der FAU. Da ist nichts so beständig wie der Wandel: Personalwechsel, Zu- und Abgänge, Aufstiege und Karrieresprünge – all dies findet sich in unseren aktuellen Personalmeldungen.

Ruf erhalten

  • Prof. Dr. Emeka Nkenke, Medizinische Universität Wien, auf die W3-Professur für Zahnmedizin, insbesondere Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.

Ruf angenommen

  • Prof. Dr. Tarek Badawia, bisher Vertreter der Professur für Islamische Religionslehre, auf die W3-Professur Islamisch-Religiöse Studien mit Schwerpunkt Religionspädagogik/Religionslehre.
  • Prof. Dr. Oliver Amft, Universität Passau, auf die W3-Professur für eHealth/mHealth.

Ruf nach auswärts angenommen

  • Apl. Prof. Dr. Matthias Karl, Zahnklinik 2 – Zahnärztliche Prothetik, auf die W3-Professur an der Universität des Saarlandes.

Ruf nach auswärts abgelehnt

  • Prof. Dr. Christiane Witthöft, Lehrstuhl für Germanische und Deutsche Philologie, auf die W3-Professur an die Westfälische Wilhelms-Universität Münster.

Verleihung apl. Professor/in

  • PD Dr. Markus Schneider, Lehrstuhl für Innere Medizin IV.

Erteilung Lehrbefugnis/Privatdozent/in

  • Prof. Dr. Dirk Rose, Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, für das Fachgebiet Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft.
  • Dr. Dagmar Kiesel, Lehrstuhl für Praktische Philosophie, für das Fachgebiet Philosophie.
  • Dr. Benjamin Specht, Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturgeschichte, für das Fachgebiet Neuere Deutsche Literaturwissenschaft.
  • Dr. Kerstin Pasda, Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte, für das Fachgebiet Ur- und Frühgeschichte.

Verstorben

  • Prof. Dr. Manfred Seitz, Emeritus für Praktische Theologie der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie, Dekan der Theologischen Fakultät von 1977 – 1979, am 28. April 2017 im Alter von 88 Jahren.

Weiteres aus den Fakultäten

  • Prof. Dr. Max J. Hilz, Lehrstuhl für Neurologie, wird weiterhin bis 31. August 2017 als Chair in der Autonomic Neurology am Institute of Neurology des University College London tätig sein.
  • Prof. Dr. Helmuth-Günther Dörr, Kinder- und Jugendklinik, schiebt seinen Ruhestand bis zum 1. Juli 2018 hinaus.
  • Dr. Christoph Haferburg, Institut für Geographie, wird bis 31. Juli 2017 die Vertretung einer Professur für Geographie an der Freien Universität Berlin wahrnehmen.
  • Prof. Dr. med. Horia Sirbu, FETCS, Thoraxchirurgische Abteilung in der Chirurgischen Klinik, hat von der Medizinischen und Pharmazeutischen Universität Craiova, Rumänien, den Titel eines Doctor Honoris Causa verliehen bekommen.

Prof. Dr. Marion Merklein erhält den 25-Frauen-Award

Auszeichnungen und Funktionen

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Arbeiten an der FAU ist „ausgezeichnet“ – eine Vielzahl von Ehrungen und Preise für unsere Forschenden, Studierenden und Mitarbeiter belegt dies regelmäßig. In diesem Monat durften sich die folgenden Angehörigen der FAU über Anerkennung freuen.

Auszeichnungen

Prof. Aldo R. Boccaccini, Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Biomaterialien), wird an der Universität Kiel die diesjährige Diels-Planck-Lecture halten. Für die ehrenvolle Aufgabe wird jährlich ein herausragender und führender Wissenschaftler auf dem Gebiet der Nano- und Oberflächenwissenschaften ausgewählt. Prof. Boccaccini wird sich dem Thema „Bioactive Materials and Biofabrication for Regenerating Tissues: Progress and Challenges“ widmen. Außerdem war Prof. Boccacini als Gastwissenschaftler an die Wrocław University of Science and Technology in Polen eingeladen und hat dort unter anderem vier Vorträge über Biomaterialien gehalten.

Claudia Buntrock, Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie, hat in Chemnitz den Förderpreis der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie erhalten. Die Auszeichnung wird für innovative Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Grundlagen- und Anwendungsforschung in der klinischen Psychologie und Psychotherapie vergeben.

Dr. David Daniel Ebert, Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie, ist für seine Arbeiten zum Thema internetbasierte Gesundheitsinterventionen in Amsterdam mit dem Comenius Early Career Psychologist Award ausgezeichnet worden. Der Preis der European Federation of Psychologists‘ Association (EFPA) wird jungen Psychologen verliehen, deren Arbeiten neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Psychologie hervorgebracht haben.

Prof. Dr. Reinhold Eckstein, Transfusionsmedizinische und Hämostaseologische Abteilung in der Chirurgischen Klinik, ist auf Vorschlag des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Würdigung seines öffentlichen Wirkens das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen worden. Außerdem ist er von der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) in Anerkennung seines wissenschaftlichen Lebenswerks mit ihrer höchsten Auszeichnung, der Franz-Oehlecker-Medaille, ausgezeichnet worden. Die DGTI dient der Förderung der Transfusionsmedizin und der Entwicklung der Zusammenarbeit mit fachnahen Gebieten, insbesondere im Bereich der Wissenschaft und Forschung sowie des öffentlichen Gesundheitswesens.

Nils Genser, Dr. Jürgen Seiler und Prof. Dr. André Kaup, Lehrstuhl für Multimediakommunikation und Signalverarbeitung, haben für ihren Beitrag „Local Statistics Estimation for Rapid Frequency Selective Extrapolation“ auf der International Conference on Systems, Signals and Image Processing (IWSSIP) den Best Student Paper Award erhalten. Die 1994 ins Leben gerufene Konferenz widmet sich der Forschungsarbeit im Bereich der Signal- und Bildverarbeitung und dient zugleich der Nachwuchsförderung.

Prof. Dr. Willi A. Kalender, Lehrstuhl für Medizinische Physik, ist von der Österreichischen Röntgengesellschaft (ÖRG) auf dem gemeinsamen Röntgenkongress von DRG (Deutsche Röntgengesellschaft) und ÖRG in Leipzig die Ehrenmitgliedschaft verliehen worden. Die Gesellschaft würdigt damit seine Verdienste um die österreichische Radiologie. Die ÖRG ist eine medizinische Fachvertretung der österreichischen Radiologen. Zu ihren Hauptaufgaben zählen die Aus- und Weiterbildung sowie die Einführung und Erhaltung höchstmöglicher Standards in der radiologischen Praxis.

Prof. Dr. Karsten Meyer, Lehrstuhl für Anorganische und Allgemeine Chemie, ist für seinen Beitrag über die Synthese neuer Chelatliganden und ihrer Koordinationsverbindungen mit Übergangsmetallen und Actiniden vom Kurnakov-Institut für Allgemeine und Anorganische Chemie in Moskau mit der Chugaev-Gedenkmedaille der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAW) geehrt worden. Die Akademie ist die ranghöchste Forschungseinrichtung der Russischen Föderation und betreibt grundlegende Forschung im Bereich der Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften.

Funktionen

Prof. Dr. Christian Bogdan, Mikrobiologisches Institut –  Klinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, ist vom Bundesministerium für Gesundheit zum dritten Mal in die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut für die Dauer von drei Jahren berufen worden. Zudem ist er für die nächsten vier Jahre zum Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Paul-Ehrlich-Instituts ernannt worden. Neu in die STIKO aufgenommen worden ist Prof. Dr. Klaus Überla, Virologisches Institut – Klinische und Molekulare Virologie. Damit stellt die Erlanger Medizinische Fakultät nun zwei der 18 Mitglieder dieses für die Vorsorge in Deutschland wichtigen Gremiums.

Prof. Dr. Andreas Frewer, Professur für Ethik in der Medizin, ist in das Editorial Board der Fachzeitschrift HealthCare Ethics Committee Forum (HEC Forum) berufen worden. HEC Forum ist ein internationales Peer-Review-Journal mit Beiträgen von Medizinern, Sozialarbeitern, Risikomanagern, Juristen, Ethikern und anderen Forumsmitgliedern.

Prof. Dr. Hajo Hamer, Epilepsiezentrum Erlangen in der Neurologischen Klinik, ist zum Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie (DGFE) ernannt worden. In der DGFE sind rund 1500 Mitglieder, überwiegend Ärzte, organisiert, die sich professionell mit Epilepsie beschäftigen.

Prof. Dr. Michael Lackner, Lehrstuhl für Sinologie, hat im Juni als Gastwissenschaftler vier Vorlesungen unter dem Titel „Y a-t-il une philosophie de la divination chinoise?“ am Collège de France in Paris gehalten. Das Collège de France ist eine öffentliche Hochschuleinrichtung, in der Grundlagenforschung eng mit der Lehre verbunden ist. Das Institut wird vom Ministerium für Bildung, Hochschulen und Forschung sowie von Förderern unterstützt, die die Entwicklung wissenschaftlicher Tätigkeiten ermöglichen.

Prof. Dr. Karl-Heinz Leven, Lehrstuhl für Geschichte und Ethik der Medizin, ist für fünf Jahre in den Vergabeausschuss des Leopoldina-Förderprogramms berufen worden. Die 1652 gegründete Leopoldina zählt zu den ältesten Wissenschaftsakademien der Welt und vereint mit ihren rund 1500 Mitgliedern Forscher aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und anderen Ländern. Mit ihrem Förderprogramm unterstützt die Akademie die Elitebildung künftiger Generationen.

Prof. Dr. Cornel Sieber, Lehrstuhl für Innere Medizin (Geriatrie), ist für die Jahre 2017 und 2018 zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) gewählt worden. In dieser Funktion wird er 2018 den 124. Jahreskongress der DGIM mit circa 8000 Teilnehmern organisieren. Die DGIM ist die größte Medizinische Fachgesellschaft Europas. Mit Sieber fungiert zum ersten Mal ein Geriater als Präsident der größten medizinischen Fachgesellschaft in Europa.


Personalmeldungen Juni 2017

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Mehrere hundert Wissenschaftler und Professoren forschen und lehren an den fünf Fakultäten und den verschiedenen Einrichtungen der FAU. Da ist nichts so beständig wie der Wandel: Personalwechsel, Zu- und Abgänge, Aufstiege und Karrieresprünge – all dies findet sich in unseren aktuellen Personalmeldungen.

Ruf angenommen

  • Dr. Christine Binzel, Universität Heidelberg, auf die W3-Professur für Wirtschaft und Gesellschaft des Nahen Ostens.
  • Prof. Dr. Susanne Bruckmüller, Universität Koblenz-Landau, auf die W3-Professur für Sozialpsychologie mit Schwerpunkt Gender und Diversity an der FAU.
  • Prof. Dr. Tarek Badawia, Universität Mainz, auf die W3-Professur für Islamisch-Religiöse Studien mit Schwerpunkt Religionspädagogik/Religionslehre.
  • Prof. Dr. Tobias Wolbring, Universität Mannheim, auf die W3-Professur für Empirische Wirtschaftssoziologie.

Verleihung apl. Professor/in

  • PD Dr. Oliver Ott, Lehrstuhl für Strahlentherapie.

Erteilung Lehrbefugnis/Privatdozent/in

  • Dr. Ira Jung-Richardt, Lehrstuhl für Physik, für das Fachgebiet Physik.
  • Dr. Thomas Grimm, Lehrstuhl für Didaktik des Deutschen als Zweitsprache, für das Fachgebiet Didaktik des Deutschen als Zweitsprache.

Verstorben

  • Prof. Dr. Niels-Peter Moritzen, Prorektor von 1971 bis 1972, Dekan der Theologischen Fakultät 1970 bis 1971, am 13. Juni 2017 im Alter von 89 Jahren.
  • Ehrensenator Hans Simon, am 31. Mai 2017 im Alter von 95 Jahren.
  • Rudolf Frank, Ehrenbürger, am 10. Juni 2017 im Alter von 93 Jahren.
  • Prof. Dr. Günter Büschges, Emeritus für Soziologie, Dekan der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät 1985 – 1987, am 22. Juni 2017 im Alter von 90 Jahren.

„Die FAU hatte einen Heimatbonus“

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Gremienarbeit – öde und unwichtig? Dass dies keineswegs so ist, stellen wir in einer neuen Serie vor. Im ersten Teil erklärt Prof. Dr. Josef M. Pfeilschifter die Aufgaben des Universitätsrats.

Herr Professor Pfeilschifter, Sie sind seit 2011 Mitglied des Universitätsrats und seit 2015 dessen Vorsitzender. Wie wird man Mitglied des Universitätsrats?

Für mich begann die Sache mit einem Anruf des vormaligen Präsidenten der FAU, Herrn Professor Grüske, der mich von der hohen Qualität der FAU und der Bedeutung der Mitarbeit im Universitätsrat zu überzeugen versuchte. Er hatte es aber nicht schwer mit mir. Denn ich kannte bereits zahlreiche herausragende Wissenschaftler der FAU und zudem hatte die FAU so etwas wie einen „Heimatbonus“ bei mir, denn ich bin in der Oberpfalz geboren und aufgewachsen. Nachdem ich also zugesagt hatte, musste der Senat diesen Vorschlag bestätigen, bevor dann der bayerische Wissenschaftsminister mich für dieses Amt bestellte.

Was sind die Aufgaben des Gremiums?

Sie sind im Artikel 26 des Bayerischen Hochschulgesetzes in 12 Punkten gelistet. Bei allen Unterschieden, die es in der konkreten Interpretation und Umsetzung dieser gesetzlichen Rahmenbedingungen geben kann, möchte ich drei grundlegende Aufgaben benennen. Zum ersten haben wir als Hochschulrat eine strategische Beratungsfunktion für die Hochschule in ihrer Gesamtheit. Zum zweiten üben wir eine Aufsichtsfunktion gegenüber dem Präsidium der FAU aus, so zum Beispiel durch die Mitwirkung bei der Wahl der Universitätsleitung. Und drittens, dies steht nun nicht explizit im Gesetz, unterstützen die externen Mitglieder des Gremiums mit ihrem breitgefächerten Wissen aus Forschung und Gesellschaft und ihrem Erfahrungshintergrund die Universität bei der Erfüllung ihrer gesellschaftlichen Aufgaben.

Was ist für Sie persönlich die interessanteste Aufgabe?

Durch die Etablierung der Universitätsräte ist ein dritter Akteur, neben der Universitätsleitung und dem Senat, an Hochschulen etabliert worden. Das vielfältige Aufgabenpaket des Universitätsrats hat die Steuerung der Universität komplexer und anspruchsvoller gemacht. Als ehrenamtliches Organ, das nur dreimal im Jahr zusammenkommt, können wir natürlich nicht sehr tief in die Steuerung der FAU eingreifen. Ich betrachte das aber als einen effektiven Vorteil des Universitätsrats. Das operative Geschäft überlassen wir der Universitätsleitung und konzentrieren uns auf die strategischen und kontrollierenden Aufgaben. So waren für mich die spannendsten Aufgaben der letzten Jahre die Wahlen für die Hochschulleitung in all den verschiedenen Positionen.

Warum ist das Gremium für die FAU wichtig?

Die Mischung aus hochschulinternen Hintergrundkenntnissen und Repräsentanz der Wissenschaft, die die lokalen Vertreter des Senats mit einbringen sowie die Erfahrungen aus Management- und Führungsprozessen, Hochschul- und Wissenschaftspolitik und externem Sachverstand der nichthochschulangehörigen Mitglieder des Universitätsrats bietet – im besten Fall – eine von Partikularinteressen unabhängige Chance für erfolgreiche, eigenverantwortliche Weichenstellungen der FAU.

Die Mischung aus internen und externen Mitgliedern ist …

… sinnvoll und sehr ausgewogen. Das Selbstbestimmungsrecht der Wissenschaft, das das Bundesverfassungsgericht in mehreren Entscheidungen herausgearbeitet und gestärkt hat, macht es schlichtweg unverzichtbar, dass der Senat und der Universitätsrat bei Kernaufgaben, wie der Wahl der Universitätsleitung, auf Augenhöhe zusammenarbeiten.

Ende Juni haben sie sich zu einer vierstündigen Sitzung getroffen, die nächste findet im Dezember statt. Welche Themen beschäftigen den Unirat derzeit?

Wir nutzten die letzte Sitzung zur Vorstellung der Naturwissenschaftlichen Fakultät der FAU. Wir haben so die Gelegenheit, der Reihe nach, nicht nur die örtliche Lage, sondern auch die spezifischen Leistungen und Probleme der einzelnen Fakultäten kennenzulernen. Wir haben darüber hinaus auch das Studiengangsportfolio der Naturwissenschaftlichen Fakultät besprochen und dies in den übergeordneten Kontext eines Konzepts zur Konsolidierung des Studienprogramms der FAU gemacht. Daneben war die Lehrerinnen- und Lehrerbildung an der FAU Thema unseres Treffens und ebenso die Bestellung von externen Mitgliedern des Universitätsrats.

Das darf in keiner Sitzung fehlen:

Der Bericht der Universitätsleitung. Insbesondere für die externen Mitglieder des Universitätsrats erlaubt diese Zusammenfassung der aktuellen und vor allem auch lokalen Ereignisse seit dem letzten Treffen, Anschluss zu finden an die relevanten Leistungen, Fragen und Probleme der Universität, wie etwa gerade ganz aktuell der Standortfragen. Wir kommen ja in der Regel nur dreimal pro Jahr nach Erlangen oder Nürnberg.

Das FAU-Magazin alexander

Cover alexander 105

Cover alexander 105

Dieser Text erschien im alexander (Ausgabe 105) – dem Magazin rund um alles, was an der FAU gerade aktuell ist.

Die Ausgabe 105 hat unter anderem folgende Themen: das Schlossgartenfest in Bildern, Beschäftigte berichten über ihre Lange Nacht der Wissenschaften, Spitzensportler erzählen aus ihrem Alltag zwischen Uni und Sport, die sechs neuen Projekte der Emerging Fields Initiative werden vorgestellt und Unibund-Vorsitzender Siegfried Balleis erklärt im Interview die Geschichte, Aufgaben und Ziele des Vereins.

Weitere Artikel aus dem alexander finden Sie außerdem online unter dem Stichwort alexander.

 

Höchstdotierter FAU-Preis geht an US-Physiker

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Die höchstdotierte Auszeichnung, welche die FAU zu vergeben hat, ging in diesem Jahr an Dr. Roarke Horstmeyer, Einstein International Postdoctoral Fellow an der Charité Medical School. Der Wissenschaftler erhält den Young Researcher Award in Optical Technologies (YRA) der Erlangen Graduate School in Advanced Optical Technologies (SAOT) für seine exzellenten Leistungen im Bereich Optik und optische Technologien. Der Preis ist mit 100.000 Euro dotiert und mit einer einjährigen Gastprofessur an der FAU verbunden.

Gratulieren Preisträger Dr. Roarke Horstmeyer (Mitte): FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger (links) und SAOT-Koordinator Prof. Dr. Michael Schmidt.

Gratulieren Preisträger Dr. Roarke Horstmeyer (Mitte): FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger (links) und SAOT-Koordinator Prof. Dr. Michael Schmidt. (Foto: FAU/Erich Malter)

An der FAU wird Roarke Horstmeyer eine eigene kleine Arbeitsgruppe aufbauen und gemeinsam mit Erlangener Wissenschaftlern daran arbeiten, die Auflösung der 3D-Fourier-Ptychograhpy zu verbessern. Dies ist eine Technik in der Mikroskopie, bei der aus verschiedenen Belichtungswinkeln mehrere Aufnahmen gemacht werden, die dann unter Hilfe eines Algorithmus zu einem hoch aufgelösten Bild vereint werden. So lassen sich hochaufgelöste Bilder mit einer größeren Schärfentiefe gewinnen. Mit den verbesserten Methoden möchte Horstmeyer die Genauigkeit der Bildklassifikationen erhöhen. Als ersten Anwendungsbereich hierfür will er die Inspektion von Fotomasken für die Halbleiterherstellung untersuchen. Diese Fotomasken müssen fehlerfrei sein, da sich Fehler sonst auf jedes mit ihr hergestelltes Produkt übertragen würden, und werden aus diesem Grund regelmäßig überprüft. Roarke Horstmeyers Ergebnisse werden aber auch auf die Untersuchung von biologischem Material anwendbar sein (z.B. Lymphknoten oder Kollagenfasern).

Im Besonderen plant der Preisträger aus den USA mit den Wissenschaftlern Andreas Erdmann vom Lehrstuhl für Elektronische Bauelemente der FAU, Professor Vahid Sandoghar von der Nano-Optik-Gruppe des Max-Planck-Institutes für die Physik des Lichts sowie Professor Andreas Maier vom Lehrstuhl für Mustererkennung der FAU zusammenzuarbeiten.

Die SAOT wurde 2006 im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder mit dem Ziel gegründet, ein interdisziplinäres und strukturiertes Ausbildungsprogramm für Doktorandinnen und Doktoranden in einem höchst attraktiven Forschungsumfeld anzubieten. Der Young Researcher Award wird jährlich verliehen, in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal. Die Ausschreibung richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit nachweisbarem Forschungsinteresse in den Bereichen Optik, Photonik und Optische Technologien, die zum Zeitpunkt der Bewerbung nicht älter als 40 Jahre alt sind.

Weitere Informationen

Dr. Andreas Bräuer
Tel.: 09131/85-25858
saot@aot.uni-erlangen.de

Brücke in eine vergangene Welt

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Andere Menschen gehen in Paris, Rom und Madrid auf Sightseeingtour, Prof. Dr. Klaus Herbers besucht dort Archive und begibt sich auf eine Zeitreise in die Vergangenheit. Denn er ist Mittelalterhistoriker an der FAU und forscht neben mittelalterlichen Vorstellungen über Heiliges und Schicksal zu päpstlichen Schreiben, insbesondere den Papsturkunden. Weil von diesen aber heute nur noch ein Bruchteil erhalten ist und das nicht immer in gedruckter oder in nur fehlerhafter Form, muss Herbers in Archiven die Originalstücke anschauen.

Dafür reist der Forscher durch ganz Europa. Früher musste er vor allem in die großen Zentren wie Paris, Rom oder Madrid. Doch gerade die großen Sammlungen haben mittlerweile umfangreiche Onlinebestände. Stattdessen suchen die Historiker nun eher kleinere, oft kirchliche Archive auf, wo die Welt still zu stehen scheint. Anhand der originalen Schriftstücke will der Historiker immer wieder Neues über die damalige Welt erfahren. Die Handschriften sind für ihn eine Brücke in die Vergangenheit, denn an diesem Schriftstück saß vor vielen hundert Jahren ein Schreiber und hielt fest, was der Papst befahl.

Prof. Klaus Herbers (Bild: Iannicelli)

Prof. Klaus Herbers (Bild: Iannicelli)

Bereits zu Hause überlegt sich der Historiker, welche Manuskripte er weshalb sehen will. Sobald das vergilbte Pergament dann auf dem Schreibtisch liegt, zückt Herbers die Lupe. Mit Handschuhen dreht und wendet er die Urkunde, vermisst die Schriftzeichen, sucht den Rand genauestens nach etwaigen Notizen des Schreibers ab. Während einer Archivreise nach Spanien im Mai sichteten Herbers, sein Mitarbeiter Thorsten Schlauwitz und die studentische Hilfskraft Jessica
Breunig innerhalb einer Woche etwa 60 Urkunden. Als sie eine der Handschriften ins Gegenlicht hielten, erkannten sie plötzlich die vermeintlich ausradierte Schrift wieder. Die Früchte der mühevollen Archivarbeiten gilt es dann zuhause auszuwerten: So werden zum Beispiel die Aufzeichnungen abgetippt und kommentiert oder Datenbanken mit Informationen gefüllt.

Flatternde Tauben

Trinken und Essen ist in den Archiven nicht  erlaubt, schreiben dürfen die Forscher nur mit Bleistift. In Venedig kann es schon einmal passieren, dass Tauben durch das Archiv fliegen und in den Räumen in Santiago de Compostela ist es selbst im spanischen Hochsommer so kalt, dass der einzige mitgebrachte Pullover am Ende durchgewetzte Ellbogen haben kann.

Ein Highlight liegt für Herbers im Zentrum der päpstlichen Macht: dem vatikanischen Geheimarchiv und der Bibliothek. „Das ist etwas Besonderes, wenn Besucher extra eine Zugangsberechtigung benötigen und dann einen Staat betreten, der eigentlich der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist“, berichtet er mit leuchtenden Augen.

Einsamkeit ist in den großen Archiven kaum zu finden. Die gibt es eher in den kleineren, wo der Besucher oft in vollkommener Stille hinter dicken, kühlen Klostermauern an den Handschriften forscht – wie in einer eigenen Welt. Da kann es auch mal passieren, dass der Archivar den Historiker vergisst und dieser die Nacht umgeben von den Zeugnissen vergangener Jahrhunderte verbringen muss, wie Herbers von einem befreundeten Kollegen weiß. Ob dies nun der Traum oder Albtraum eines Historikers ist, bleibt dahingestellt.

Das FAU-Magazin alexander

Cover alexander 105

Cover alexander 105

Dieser Text erschien im alexander (Ausgabe 105) – dem Magazin rund um alles, was an der FAU gerade aktuell ist.

Die Ausgabe 105 hat unter anderem folgende Themen: das Schlossgartenfest in Bildern, Beschäftigte berichten über ihre Lange Nacht der Wissenschaften, Spitzensportler erzählen aus ihrem Alltag zwischen Uni und Sport, die sechs neuen Projekte der Emerging Fields Initiative werden vorgestellt und Unibund-Vorsitzender Siegfried Balleis erklärt im Interview die Geschichte, Aufgaben und Ziele des Vereins.

Weitere Artikel aus dem alexander finden Sie außerdem online unter dem Stichwort alexander.

 

 

Prof. Eckstein erhält Verdienstkreuz am Bande

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Im Erlanger Rathaus hat der bayerische Innenminister Joachim Herrman Prof. Dr. Reinhold Eckstein, Leiter der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung des Uniklinikums, das Verdienstkreuz am Bande überreicht. Eckstein erhält die Auszeichnung für seine hervorragenden Leistungen im Bereich der Transfusionsmedizin.

Prof. Dr. Reinhold Eckstein ist seit 1995 Leiter der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung des Universitätsklinikums Erlangen der FAU. Bis 2004 war er darüber hinaus als stellvertretender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums tätig; seit März 2009 ist er erneut einer von zwei Stellvertretern des Ärztlichen Direktors. Zudem ist er seit 1995 Facharztprüfer, Fachgutachter der Bayerischen Landesärztekammer, vom Klinikums-Vorstand benannter Transfusionsverantwortlicher und leitet als solcher die Transfusionsmedizinische Kommission.

Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit setzt er sich seit mehr als 20 Jahren ehrenamtlich im Interesse der Transfusionsmedizin ein. So ist er seit 1987 Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie e. V. (DGTI) und engagiert sich sowohl in der Ständigen Konferenz der leitenden Ärzte der Universitätseinrichtungen für Transfusionsmedizin als auch in der Berufspolitischen Kommission der DGTI. Zudem ist er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift „Infusionstherapie und Transfusionsmedizin“. Als Kongresspräsident richtete er das Symposium 1992 der DGTI in Berlin aus. Von 1992 bis 2003 war er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie. Beim Berufsverband der Deutschen Transfusionsmediziner war er von 1994 bis 2012 im Vorstand vertreten und wirkte aktiv an der Verbandsarbeit mit.

Lebensbank Universitätsklinikum Erlangen

Prof. Eckstein engagiert sich seit 2007 für das Projekt „Lebensbank Universitätsklinikum Erlangen“ und den dazugehörigen Förderverein. Die einzige erfolgreiche Möglichkeit der Heilung von Leukämie ist die Stammzellentransplantation. Das Universitätsklinikum wirkt seit vielen Jahren beim Auf- und Ausbau einer gemeinnützigen bayerischen Nabelschnurblut-Stammzellenbank mit. Die gemeinnützige Initiative sowie der Förderverein haben es sich zum Ziel gesetzt, den Mangel an diesen lebensrettenden Transplantaten stärker im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Reinhold Eckstein
Tel.: 09131/85-36972 (Sekretariat)
reinhold.eckstein@uk-erlangen.de

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